11.
2001
Herren U19-WM: Die Schweiz bezwingt auch Russland
Geschafft! Die Schweiz gewann auch ihr zweites
Gruppenspiel. Diesmal wurde Russland mit 7:3 besiegt. Das Resultat könnte man
deuten, dass die Schweiz wie schon gegen Dänemark leichtes Spiel hatte. Doch es
war nicht immer so. Die Russen erwiesen sich als guten schnellen und zum Teil
auch gefährlichen Gegner, welche der Mannschaft von Trainer Thomas Berger alles
abverlangte.
Die Schweizer erwischten einen guten Start. Christoph Hofbauer brachte das Team
bereits in der 3. Minute in Führung. Hofbauer vollendete ein ausgezeichnetes
Überzahlspiel und schob den Pass von Captain Martin Ott ein. Doch die Russen
zeigten sofort eine Reaktion. Praktisch mit dem ersten Angriff nach dem
Schweizer Treffer, musste auch Torhüter Andreas Spörli von den Zuger Highlands
hinter sich greifen. Roman Druzhininsky feuerte einen wuchtigen Schuss auf das
Schweizer Tor ab und traf. Die Russen fielen immer wieder durch körperbetontes
Spiel auf. Die Tschechischen Schiedsrichter pfiffen deshalb auch praktisch jedes
Foul ab. In der 5. Minute wanderte erneut ein Russe auf die Strafbank. Die
Schweiz zeigte sich wiederum effizient im Powerplay und ging durch Armin Brunner
von Waldkirch-St. Gallen 2:1 in Führung. Jetzt schienen die Schweizer die
Partie in den Griff bekommen zu haben. Nach 11 Minuten bot sich ihnen erneut
eine Überzahlsituation. Denn wieder musste ein Russe auf die Strafbank. Und der
russische Spieler hatte kaum in der Kühlbox Platz genommen, da durfte er sie
schon wieder verlassen. Grund: Matthias Jecklin von Alligator Malans hatte auf
Pass von Christoph Hofbauer das 3:1 erzielt.
Beste Schweizer Phase
Das Mitteldrittel begann ebenfalls ausgezeichnet. Für einmal sass mit Christoph
Hofbauer ein Schweizer auf der Strafbank. Doch es war wieder Matthias Jecklin,
der auf Zuspiel von Max Riederer auf 4:1 erhöhen konnte. Die Russen blieben den
Schweizern aber an den Versen. In der 27. Minute verkürzte Sergej Yuriev auf
4:2. Doch die Schweiz hatte nun ihre beste Phase. Christoph Hofbauer, Adrian
Zimmermann und wieder Matthias Jecklin brachten die Schweiz gar mit 7:2 in
Führung. Der Ball lief, die Kombinationen klappten, das Spiel war
vorentschieden und dies obschon noch ein ganzes Drittel zu spielen war. Und
dieses Drittel sollte es noch in sich haben. Die Schweizer versuchten die Partie
zu kontrollieren, die Russen begannen immer härter zu spielen. Es wurde
plötzlich ein hektisches Spiel, mit vielen versteckten Fouls. Die beiden
tschechischen Unparteiischen bekamen immer mehr zu tun. Vor allem nachdem die
Russen in der 48. Minute mit Kviwodorov auf 7:3 verkürzten. Die Russen
versuchten nochmals heranzukommen, aber vergebens, denn es sollte sich nichts
mehr tun. „ Die Russen haben wirklich praktisch nur auf den Körper gespielt.
Deshalb hatten wir zum Teil Mühe unser Spiel aufzuziehen“, sagte der Captain
der U19-Nati Martin Ott von Floorball Köniz. „ Trotzdem denke ich, dass wir
vor allem im Mitteldrittel gut gespielt und vor allem effizient agiert haben.
Das sicher entscheidend. Wir müssen uns nun auf die nächste Partie gegen
Ungarn konzentrieren. Dann sehen wir weiter. Aber die Marschtabelle stimmt“,
fügte Ott hinzu.
Schweiz - Russland 7:3 (3:1, 4:1, 0:1)
Sporthalle Hohenmölsen - 600 Zuschauer
SR: Neuwirth / Simon (Tschechien)
Schweiz: Spörli; Beyeler, Ott; Jecklin, Riederer; Herren, Grüter; Grunder, Brunner, Dolski; Hofbauer, Mühlethaler, Zimmermann, Bebi, Lüthi, Geiser; Zingg.
Bemerkungen: 9. Lattenschuss Mühlethaler; 30. Lattenschuss Geiser.
Tore: 3. Hofbauer (Ott / Ausschluss Koposov) 1:0. 4. Druzhiniskiy 1:1. 5. Brunner (Ausschluss Pavlienko) 2:1. 11. Jecklin (Hofbauer/Ausschluss Kostromin) 3:1. 24. Jecklin (Riederer/Ausschluss Hofbauer !) 4:1. 27. Yuriev 4:2. 36. Hofbauer (Dolski/Ausschluss Beyeler!) 5:2. 37. Zimmermann (Ott) 6:2. 38. Jecklin (Grunder) 7:2. 48. Kviwodorow 7:3.
Strafen: 6 x 2 Minuten für die Schweiz; 7 x 2 Minuten für Russland