11.
2001
Herren U19-WM: Interview mit Martin Ott
Martin
Ott, das Resultat von 7:3 lässt eigentlich auf ein einfaches Spiel deuten, aber
dem war ja nicht so?
Für mich hat dieses Spiel zwei Gesichter gehabt. Zum einen eben dieses
deutliche Resultat und zum anderen haben wir noch immer nicht die Leistung
gebracht, die ich mir vorstelle. Wir müssen nach vorne schauen. Wir haben
weitere Spiele, in den wir noch zeigen können, was wir tatsächlich können.
Das Spiel begann gut mit einem frühen Tor.
Doch dann folgte sofort der Ausgleich. Die Russen blieben dran. Im zweiten
Drittel fiel dann aber die Entscheidung zugunsten der Schweiz. Was lief da
besser?
Schwierig zu sagen. Im zweiten Drittel haben wir die Chancen effizienter
genutzt. Wir haben nicht viele Chancen gebraucht, um die Tore zu erzielen und
das war der Unterschied.
War denn Russland der schwere Gegner, den
ihr erwartet habt?
Es war sicher der unangenehmere Gegner im Vergleich mit den Dänen. Sie
haben körperlich sehr stark gespielt und das hat uns teilweise Mühe bereitet.
Das körperbetonte Spiel ist also das
Rezept um das sonst souveräne Schweizer Spiel zu brechen?
Nein, also ich würde es nicht gerade so bezeichnen. Es kommt nur drauf
an wie man sich auf den Gegner einstellt. Das körperbetonte Spiel der Russen
hat uns vielleicht etwas überrascht, aber nicht eingeschüchtert.
Im letzten Drittel klappte nicht mehr
vieles. Man hatte den Eindruck, dass eine unnötige Nervosität aufgekommen war.
Ja das stimmt, es würde hektisch. Wir fanden den Rhythmus nicht, sei es
auch wegen den vielen Strafen. Wir können offenbar nicht über die ganzen 60
Minuten voll konzentriert spielen. Daran müssen wir jetzt unbedingt arbeiten
und diese Konstanz finden.
Jetzt spielt ihr noch gegen die Ungarn. Was
erwartest Du für ein Spiel?
Ja wir haben sie gegen die Russen gesehen... sie sind sicher nicht sehr stark.
Wir dürfen sie auf alle Fälle nicht unterschätzen. Es wird kein einfaches
Spiel.
Trotzdem es läuft alles nach Plan. Man
wird die Gruppe 2 gewinnen. Wie ist die Stimmung im Team?
Hervorragend. Wir machen das einzig richtig. Wir nehmen ein Spiel nach
dem anderen. Wir suchen jeweils immer das Maximum herauszuholen. Ich denke auch,
dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Captain zu sein der Schweiz an der ersten
U-19 zu sein ist sicherlich etwas ganz besonderes?
Ja sicher. Ich habe mich sehr auf diese Aufgabe gefreut. bis jetzt ist mir
alles gut gelungen. Und ich werde auch stets versuchen das Beste für
das Team zu gegeben.