05.
Schweiz gewinnt Bronze an der Heim-WM
Das Schweizer U19-Nationalteam der Männer zeigt am Sonntag eine deutliche Reaktion auf das verlorene Halbfinalspiel, muss Schweden nach zweimaliger Zwei-Tore-Führung aber noch ausgleichen lassen. Im Penaltyschiessen sichern sich die Schweizer den Sieg und somit die Bronzemedaille.
In der Schweizer Aufstellung gab es im Vergleich zum Halbfinal zahlreiche Umstellungen. Das Heimteam hatte einiges gutzumachen und startete vor über 5000 Zuschauern in der Swiss Life Arena schwungvoll in das Bronzespiel gegen die Schweden. Insgesamt waren die Spielanteile ausgeglichen, doch die Schweizer hatten die besseren Torchancen. Kurz nach der Hälfte des ersten Drittels wurde Loris Murer von Matteo Gervasoni mit einem steilen Pass angespielt und traf auf herrliche Weise zum 1:0. Die Schweden agierten nun etwas druckvoller, doch es waren erneut die Schweizer die zuschlagen konnten, Nico Niemack traf trotz enger Deckung eiskalt aus dem Slot heraus. Leider hielt das 2:0 nicht bis zur Pause, da die Schweden mit einem weiten Ball - weder Schuss noch Pass - aber noch leicht abgelenkt und an allen Schweizern und Schweden vorbeigesegelt - verkürzen konnten.
Parallelen zum Gruppenspiel
Das Mitteldrittel startete ausgeglichen und nach 24 Minuten bekam die Schweiz eine Möglichkeit, zwei Minuten in Überzahl zu spielen. Das Heimteam setzte sich gut fest und hatte einige Abschlüsse, doch es blieb beim 2:1. Danach wurden die Schweden allmählich stärker, während sich im Schweizer Spiel ein paar kleine Ungenauigkeiten einschlichen. Auch offensiv trat das Heimteam weniger in Erscheinung und sah die meisten Schüsse von den schwedischen Spielern geblockt. Nach ein paar kleinen Umstellungen in den Linien wurde Linus Hedlund von Janik Kürschner im Slot schön freigespielt und verwertete zum 3:1, ein wenig entgegen dem Spielverlauf in dieser Phase. Leider gelang den Schweden kurz vor der Pause noch ihr zweiter Treffer - das Teilresultat von 1:1 im Mitteldrittel war zwar eher für die Schweiz schmeichelhaft, doch fiel der Gegentreffer nach einem Fehlpass im Spielaufbau.
Somit ging die Schweiz wie bereits am Dienstagabend im ersten Spiel der WM mit einem knappen Vorsprung gegen Schweden ins letzte Drittel. Die Skandinavier, Titelverteidiger bei den U19 Männern, glichen in der 43. Minute mit der ersten Torchance des Schlussdrittels zum 3:3 aus. Danach agierten beide Teams etwas vorsichtiger als in den ersten beiden Dritteln und waren bedacht, keine Fehler zu machen. In der Schlussphase der regulären Spielzeit hatten die Schweizer wieder etwas bessere Abschlüsse, doch es blieb beim 3:3 und kam zur Verlängerung.
Da beide Teams auch in der 10-minütigen Overtime nicht mit letzter Konsequenz die Entscheidung suchten, musste das Penaltyschiessen über die Vergabe der Bronzemedaille entscheiden. Während die Schweiz gleich im ersten Versuch durch Kürschner in Führung ging, zeigten die Schweden Nerven und schossen gleich zweimal daneben. Nach dem 1:1 durch den schwedischen Captain schoss Dario Bürgler das 2:1, danach schoss noch ein Schwede am Tor vorbei und Yves Walliser konnte den allerletzten, allerdings auch schwach geschossenen Penalty parieren. Somit beendet die Schweiz die Heim-WM mit einem Sieg und holt sich einen Tag nach der grossen Enttäuschung im Halbfinal die Bronzemedaille.
Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen.
Schweden - Schweiz 3:4 n.P. (1:2; 1:1; 1:0, 0:0)
Swiss Life Arena, 5163 Zuschauer. SR Kokkonen/Virkki (FIN)
Tore: 11. Murer (Gervasoni) 0:1. 18. (17:02) Niemack (Gervasoni) 0:2. 19. (18:33) Lundell (Andersson) 1:2. 39. (38:36) Hedlund (Kürschner) 1:3. 40. (39:12) Lutmers 2:3. 43. Kronstrand (Mendoza Nyberg) 3:3.
Penaltyschiessen: Kürschner 0:1. Nyren -. Anderegg -. Mendoza Nyberg 1:1. Hedlund -. Andersson -. Bürgler 1:2. Kronstrand -. Murer -. Hellgren -.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Schweden.
Schweden: Hedberg; Kronstrand, Kalldin; Andersson, Lundell; Nording, Strand; Arnlund, Jensen, Mendoza Nyberg; Jonsson, Frejd, Östby; O'Loghlen, Lutmers, Hellgren.
Schweiz: Walliser; Anderegg, Murer; Kürschner, Hocevar; Fleisch, Buri; Mathis; Meier, Gervasoni, Niemack; Hedlund, Bühler, Bürgler; Thalmann, Reusser, Schefer; Christen, Egli.
Bemerkungen: Hugo Nording und Nicola Hocevar als beste Spieler ausgezeichnet.