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Schweizer U19-Männner gewinnen Polish Cup
Das U19-Nationalteam der Männer gewinnt das Finalspiel am Polish Cup gegen die Tschechen mit 7:1. Den Grundstein zum Erfolg legten die Schweizer im Mitteldrittel, als sie 4:0 in Front gingen.
Zu Beginn der Partie lösten beide Teams geduldig aus und versuchten an der gegnerischen Defensive vorbeizukommen. Waren es zuerst die Schweizer, die mehrheitlich im Ballbesitz waren, sich jedoch nur selten gefährlich vor den tschechischen Torhüter spielen konnten, so änderte sich das im Verlauf des Drittels und die Tschechen liessen den Ball in ihren Reihen laufen. Die Schweizer setzten sie früh unter Druck, so dass die ebenfalls Mühe hatten, in die gegnerische Spielhälfte zu kommen. Die grösste Gefahr vor dem Tor von Yves Walliser entstand durch Konter. In der letzten Spielminute spielten sich die Tschechen aber durch die Schweizer Defensive durch und der Abschluss verfehlte das Tor nur knapp. So endete das erste Drittel torlos.
Im Mitteldrittel erspielten sich beide Teams zunehmend gefährliche Chancen. Zunächst trafen die Schweizer nur die Torumrandung, doch sie blieben hartnäckig. Nach 28 Minuten erzielte Loris Murer das erste Tor der Partie. Und es kam noch besser: Nur 35 Sekunden später erhöhte Matteo Gervasoni. Die Tschechen mussten nun auf den Doppelschlag reagieren. Nach einem guten Abschluss ihrerseits ging es schnell auf der anderen Seite weiter, doch die Schweizer trafen nur den Pfosten. In der 35. Minute folgte dann das 3:0: Gervasoni eroberte sich den Ball und traf zum zweiten Mal an diesem Sonntagmittag. 15 Sekunden vor der zweiten Pause gelang es den Schweizern, sich mit einem weiten Pass aus dem Druck der Tschechen zu befreien, und Jan Fleisch vollendete zum 4:0. "Wir haben ab dem zweiten Drittel besser gespielt. Wir setzten auch im dritten Drittel unseren Gameplan fort und am Ende hat das bessere Team gewonnen."
Die Tschechen versuchten im letzten Abschnitt auf den Rückstand zu reagieren, doch nach fünf Minuten musste Lukas Rada auf die Strafbank. Die Schweizer nutzten das Powerplay, um die Führung auszubauen. Sieben Minuten vor dem Ende nahmen die Tschechen ihr Time-out. Anschliessend agierten sie ohne Torhüter und mit einem zusätzlichen Feldspieler. Das Team von Olli Oilinki hielt aber gut dagegen und traf in der 58. ins leere Tor. Zwei Minuten vor Schluss musste sich Walliser doch noch bezwingen lassen, aber das Tor änderte nichts mehr am Ausgang der Partie. Der siebte Treffer ins leere Tor besiegelte den 7:1-Sieg der Schweizer und markierte den Schlusspunkt des Finalspiels. Mit elf Toren und vier Assists ist Gervasoni der Topskorer des Turniers: "Es ist cool, aber zuerst zählt das Team. Wir alle zusammen haben dieses Turnier gewonnen."
Vorfreude auf die Heim-WM
Mit diesem Erfolgserlebnis nehmen die Schweizer in rund drei Monaten die Heim-WM in Zürich vom 29. April bis 4. Mai in Angriff. "Wir sind alle sehr glücklich, dass wir ein Turnier mit allen Topnationen gewinnen konnten", sagt Captain Timon Anderegg. "Das gibt uns viel Selbstvertrauen für die WM, aber gleichzeitig bedeutet es noch nichts. An der WM beginnt jedes Spiel wieder von vorne." Die Vorfreude auf das Turnier ist gross: "Die WM steht kurz bevor. Wir sind alle nochmals entschlossener, fokussierter und geben immer 100 %. Jeder wird in den Playoffs noch einmal alles geben, um sich für die WM zu empfehlen. Es ist ein Highlight für alle und einfach einmalig."
Tschechien U19 - Schweiz U19 1:7 (0:0, 0:4, 1:3)
Zbaszynianka Arena, Zbąszyń (POL), 200 Zuschauende, SR Marcin Rudzinski, Radoslaw Gapski (POL)
Tore: 28. Murer (Hedlund) 0:1. 29. Gervasoni (Bühler) 0:2. 35. Gervasoni 0:3. 40. Fleisch (Murer) 0:4. 46. Bühler (Egli, Ausschluss Rada) 0:5. 58. Reusser (Tschechien ohne Torhüter) 0:6. 58.02 Bures (Tschechien ohne Torhüter) 1:6. 58.58 Bühler (Tschechien ohne Torhüter) 1:7.
Strafen: 1x2 Minuten gegen Tschechien; keine Strafe gegen die Schweiz
Tschechien: Kovarik; Ruber, Holasek; Feigl, Kos; Faltus, Elias; Bergman, Rada, Bures; Slosar, Motejzik, Dolejs; Smolka, Grezl, Vondruska
Schweiz: Walliser; Fleisch, Anderegg; Mathis, Reich; Kürschner, Hocevar; Mühlebach; Murer, Meier, Hedlund; Gervasoni, Bühler, Egli; Christen, Reusser, Niemack; Schefer
Bemerkungen: Simon Ruber (CZE) und Matteo Gervasoni (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet. Tschechien ab der 54. Minute zum Teil ohne Torhüter.