30.
04.
2023
Nati Männer U19 | Autor: Streiter Constantin

Die Schweiz verliert den U19-Final

Die Schweizer U19-Junioren beenden die WM in Dänemark mit der Silbermedaille. Im Final gegen Schweden steht es nach zwei Dritteln 2:2, doch danach agiert das Schweizer Team zu wenig clever und verliert 4:7. Mit Mathias Juon, Pascal Schmuki und David Hermle werden drei Schweizer ins All-Star-Team des Turniers gewählt.

Die Schweiz verliert den U19-Final Schweden besiegt die Schweiz und ist U19-Weltmeister. (Bild: Nicklas Thim/IFF Floorball)

Vor zehn Jahren standen sich Schweden und die Schweizer zuletzt in einem U19-Final der Männer gegenüber - seither ging es für beide Nationen stetig abwärst. Finnland (2015, 2017) und Tschechien (2019, 2021) holten Gold, Schweden verpasste zweimal den Final und für die Schweiz gab es seit der letzten Medaille 2015 dreimal den bitteren 4. Platz. Vor zwei Jahren holte Schweden gegen die Schweiz Bronze, obwohl das Team von Headcoach Simon Meier zwischenzeitlich 6:3 in Führung lag.

Auf dem Weg in den Final 2023 in Dänemark bezwangen die Schweizer im Halbfinal Titelverteidiger Tschechien mit einer tollen Leistung 7:2, Schweden elmininierte Finnland in einem spektakulären Spiel 12:10, wobei alleine im dritten Drittel 15 Tore fielen. Im Gruppenspiel am Donnerstag hatte sich Schweden gegen die Schweiz mit 9:6 durchgesetzt, wobei die Schweizer früh drei Gegentore hinnehmen mussten und im dritten Drittel innerhalb von fünf Minuten die Treffer vom 5:5 zum 5:9 kassierten.

Erneut Mühe zu Drittelsbeginn
Die Schweden starteten besser in die Partie und gingen in der 4. Minute verdient in Führung. Die Schweizer agierten zwar besser als zu Beginn des Gruppenspiels, mit dem Ball waren sie aber nur selten wirklich gefährlich. Dann gab es ein Hin und Her mit Strafen: Erst überstand die Schweiz eine Unterzahlsituation, dann wurde ein Schwede rausgeschickt. Das Schweizer Powerplay dauerte allerdings nur sieben Sekunden, ehe ein Wechselstrafe zu einer Strafe gegen die Schweiz und somit zu einer 4-gegen-4 Situation führte. Genau als die Schweiz für sieben Sekunden in Unterzahl war, entwischte Schmuki mit einem Rush über die linke Seite und traf kurz vor der Pause zum 1:1.

Doch auch im Mitteldrittel waren die Schweden früh erfolgreich. Nach 22 Sekunden überlief Ulriksson seinen Gegenspieler und schob mit der Rückhand zum 1:2 aus Schweizer Sicht ein. Die Schweden provozierten nun mit ihrem Pressing einige Fehler im Spielaufbau, dann aber gab es nach einem Konter Penalty für die Schweiz. Leider scheiterte Britt mit seinem Versuch. Insgesamt gab es in dieser Phase nur wenige Torchancen auf beiden Seiten, zudem spielten die Torhüter absolut makellos. Dazu passte, dass Juon in der 35. seinerseits einen Penalty abwehren konnte. Kurz danach glich Hermle auf Pass von Schmuki zum 2:2 aus, mit diesem Resultat endete das zweite Drittel.

Geschenkte Tore
Neues Drittel - altes Leid, muss an dieser Stelle leider anfügen. Auch der Start ins dritte Drittel gelang nicht und Schweden konnte in der 42. Minute erneut in Führung gehen. Das 2:4 vier Minuten später müssen die Schweizer auf die eigene Kappe nehmen, da sie unter Druck schlecht auslösten. In der 48. Minute verhinderte Juon schlimmeres, als er den Ball auf der Torlinie noch irgendwie abwehrte, doch kurze Zeit später war er erneut geschlagen. Kohonen profitierte von einem schlecht getimten Wechsel und schloss eiskalt zum 2:5 ab.

Die Schweizer waren nun natürlich offensiv bemüht, liefen allerdings in einen Konter und verschuldeten so einen Penalty. Diesmal war Juon geschlagen, Kohonen versenkte zum 2:6 - es war die Entscheidung, obwohl die Schweiz in den letzten zwei Minuten durch zwei Tore von Walser noch bis auf 4:6 verkürzte. Das 4:7 ins leere Tor sieben Sekunden war der Schlusspunkt in diesem Final, in dem die Schweizer rund zwei Drittel lang sehr gut mitspielten.

Nach der ersten Enttäuschung wird man im Lager des Teams von Simon Meier stolz sein dürfen auf eine gute WM, an der die erste Medaille seit acht Jahren der erste WM-Final der U19 Männer seit 2013 herausschaute. Mit Torhüter Mathias Juon, Verteidiger Pascal Schmuki und Center David Hermle stellte die Schweiz genau wie Weltmeister Schweden zudem drei Vertreter im All-Star-Team.

 


 

U19-WM Männer 2023: Final

Schweiz - Schweden 4:7 (1:1, 1:1, 2:5)
Arena Nord, Frederikshavn (DEN), 2011 Zuschauende, SR Joni Kokkonen, Tommi Virkki (FIN). 
Tore: 4. Kalentun (Hammarqvist) 0:1. 18. Schmuki (Hermle) 1:1 (Unterzahltor!). 21. Ulriksson 1:2. 36. Hermle (Schmuki) 2:2. 42. Schill (Ulriksson) 2:3. 46. Äse (Kohonen) 2:4. 54. (53:46) Kohonen (Berglund) 2:5. 55. (54:39) Kohonen 2:6 (Penalty). 59. (58:54) Walser (Hermle) 3:6 (Schweiz ohne Torhüter). 60. (59:11) Walser (Schmuki) 4:6 (Schweiz ohne Torhüter). 60. Berglund (Kohonen) 4:7 (ins leere Tor). 
Stafen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz. 1x2 Minuten gegen Schweden. 
Schweden U19: Nilsson; Magnusson Lindholm, Berglund; Schill, Lindberg; Hauge, Norman; Lindskog; Kohonen, Nydenfeldt, Äse; Veress, Hammarqvist, Kalentun; Guilotte, Hansson, Ulriksson; Nyh, Johansson. 
Schweiz U19: Juon (Mura); Haldemann, Schmuki; Kehl, Zenger; Davet, Ribler; Britt, Hermle, Arnold; Burren, Hänseler, Seiler; Walser, Marthaler, Kunz; Graf, Nikles, Schmied. 
Bemerkungen: 29. Britt verschiesst Penalty. 35. Ulriksson verschiesst Penalty. Schweiz in Unterzahl mit Torhüterwechsel. Die Schweiz ab 54:43 mehrheitlich ohne Torhüter. 59. Timeout Schweiz. 60. Timeout Schweden. Schmuki und Ulriksson als beste Spieler ausgezeichent.

 

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