12.
2009
Alle gegen Alle
Es ist ein bei Kindern populäres Ballspiel. Man versucht, selber nicht getroffen zu werden und möglichst alle anderen "auszuschalten", bis am Schluss der Sieger feststeht. Den Gewinner vorauszusagen ist praktisch unmöglich. Dieses System mit Überraschungen, Spannung und unerwartetem Ausgang mag ich. Ich würde mir wünschen, dass es auch an der am Samstag beginnenden Frauen-WM in Västeras so wäre - wenn jeder jeden schlagen kann, bringt das die Atmosphäre in ein Turnier, die für grosses Interesse sorgt.
Auch wenn vor WM-Beginn alle Teams ihren "Goldenen Traum" formulieren und den Journalisten diktieren, was sie erreichen wollen, ist der grosse Favorit allen klar. Wirft man einen Blick auf die Resultate der letzten Länderspiele und des letzten Euro Floorball Cups, lässt sich die schwedische Dominanz nicht wegdiskutieren. Ich wette, dass dies auch in Västeras so sein wird.
Natürlich gibt es für die Schwedinnen den Druck des Heimpublikums und die hohen Erwartungen des eigenen Verbandes, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Spielerinnen daran zerbrechen werden. Sie sind es sich gewohnt, die Dominanz immer wieder zu bestätigen und das Team verfügt über eine gute Mischung aus erfahrenen Routiniers und aufstrebenden Talenten.
Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es eine grossartige WM mit schönen und talentierten Unihockey-Girls wird, die man unbedingt mitverfolgen sollte. Ich würde es nur vorziehen, wenn es ein echtes "Alle gegen Alle" wäre und nicht ein "Alle gegen Schweden". Aber das ist ja nicht der Fehler der Schwedinnen.