01.
2009
Das Medienspiel
Ein paar Wochen vor der WM traf ich in der Schweiz meinen Kollegen Klaus Bösch. Er fragte mich, ob es an der WM auch ein Journalisten-Spiel geben werde. Bis dahin hatte mich diese Idee noch nicht ereilt. Aber als guter Gastgeber und jemand, der Herausforderungen mag, sagte ich spontan: "Klar wird es eines geben."
Da vom OK niemand Einspruch erhob, machte ich mich an die Arbeit. Das Feld, die Ausrüstung, Schiedsrichter, Zeitnehmer, Anzeigetafel, Tenües, Speaker, Photograf - alles wurde wie für ein Meisterschaftsspiel organisiert, damit am Montag, 7. Dezember 2008 um 23.15 in der CES Arena von Ostrava insgesamt 31 Journalisten aus den verschiedensten Ländern dem Ball nachjagen konnten. Die tschechischen Journis trafen auf die World Stars - und wer erwartet hatte, dass die Emotionen weniger hoch gehen würden als bei einem der anderen WM-Spiele, sah sich schnell getäuscht. Niemand wollte verlieren.
Ich stand am Spielfeldrand und genoss die lachenden Gesichter der Leute, die sonst in dunklen Ecken der Halle sitzen, um für ihre Leser über den Sport zu schreiben, den sie so lieben. Ich fragte mich, ob wenige Wochen zuvor beim NHL-Weekend in Prag den Journalisten diese Möglichkeit auch geboten wurde. Ich denke nicht. Eishockey braucht so etwas auch nicht, um einen Event für die Journalisten noch etwas interessanter zu machen. Da sind Millionen von informationshungrigen Fans, also kommen die Journalisten ohnehin.
Mit mehr Geld könnte man die Medienarbeit im Unihockey professioneller gestalten, um mehr Fans in die Hallen zu locken. Andererseits: Die meisten Leute, die ich bei diesem Pressespiel gesehen habe, sind Unihockeyverrückte. Eines Tages beschlossen sie, nicht mehr den Mund zu halten, sondern über diesen Sport zu schreiben. In aller Regel als Freizeitbeschäftigung oder - wenn überhaupt - lausig bezahlt. Ein grosser Teil von mir hofft, dass es so bleibt, dass der Enthusiasmus in diesem Sport im Vordergrund bleibt. Auf den Einsatz meiner Ellenbogen im Namen der Professionalität habe ich keine Lust. Sorry meine Kollegen, die anders denken.
I live in Australia.Our government run helath care system already provides a better run level of hel 167.100.118.68
29. 09. 2012