01.
2014
Die Präsenz in den Printmedien
Es ist die Meldung der Woche: 22 Spiele, 20 Erfolge, souveräner Qualifikationssieg - und dennoch entscheiden die Sportgruppe sowie der Vorstand der Unihockey Tigers, den Vertrag mit Cheftrainer Markus Schneider nicht zu verlängern. Dieser quittiert als Reaktion per sofort den Dienst - und so steht die formstärkste Equipe der Saison vor den Playoffs ohne Headcoach da. Kollege Voneschen hat das Thema in seinem letzten Blog bereits verarbeitet. Wie sagte doch Tigers-Präsident Bernhard Gerber im Oktober 2011 mit einer Portion Selbstironie, nachdem der Klub als Tabellenführer Trainer Björn Karlen entlassen und temporär durch den unverwüstlichen Philippe Soutter ersetzt hatte: „Eine spezielle Mannschaft, eine spezielle Region, ein spezieller Vorstand - vielleicht braucht diese Konstellation ganz einfach einen speziellen Trainer."
Man kann von den Tigers und ihren Entscheidungen halten, was man will: Eines muss man ihnen lassen: Sie sind immer gut für Schlagzeilen. Apropos: Wie viele Schlagzeilen liefern die Tigers speziell und liefert das Unihockey eigentlich generell für die Schweizer Printmedien? Eine ansatzweise repräsentative Angabe liefert der Blick in die Schweizer Mediendatenbank SMD. Diese archiviert online die Volltexte der meisten Schweizer Tages- und Wochenzeitungen sowie ausgewählte Artikel internationaler Pressetitel. Insgesamt sind über 13 Millionen Dokumente abgespeichert.
Als Zeitfenster der kleinen Analyse dient das Jahr 2013 - somit fällt die Berichterstattung zur Heim-WM vom Dezember 2012 weg, was ein möglichst realistisches Ergebnis ohne katalysierte Zahlen liefern sollte. Vom 1.1.2013 bis zum 31.12.2013 wurde der Begriff „Unihockey" in den Schweizer Printmedien 3573 Mal publiziert. Der Vergleich mit den konkurrierenden Sportarten zeigt indes auf, dass das Unihockey punkto Medienpräsenz immer noch nicht dort ist, wo es sein möchte - es liegt hinter Hand-, Basket- und Volleyball, dafür immerhin vor dem Tontaubenschiessen. Die erste Unihockey-Meldung 2013 war jene von der Rückkehr Patrick Mendelins zu Leimental in der „Basler Zeitung"; die letzte ein Bericht zur Halbzeit in der Oberwalliser Unihockeymeisterschaft im „Walliser Bote".
Anbei ein paar Zahlen aus dem SMD:
Suchbegriff | Nennungen in den Printmedien 2013 |
„Fussball" | 44 862 |
„Eishockey" | 17 819 |
„Tennis" | 15 810 |
„Federer" | 11 027 |
„Wawrinka" | 5988 |
„Handball" | 5088 |
„Basketball" | 3741 |
„Volleyball" | 3689 |
„Unihockey" | 3573 |
„Petteri Nykky" | 87 |
„Matthias Hofbauer" | 71 |
„Tontaubenschiessen" | 40 |
„FC Basel" und „Sympathisch" | 27 |
„YB" und „Meisterkandidat" | 25 |
Und wie sieht es bei den NLA-Klubs der Herren aus? Die besten Präsenzwerte weist wenig überraschend der langjährige Branchenprimus Wiler-Ersigen auf - gefolgt von den Bündner Vereinen Malans und Chur.
Suchbegriff | Nennungen in den Printmedien 2013 |
Wiler-Ersigen | 484 |
Alligator Malans | 450 |
Chur Unihockey | 366 |
Rychenberg Winterthur | 283 |
Floorball Köniz | 271 |
UHC Uster | 269 |
GC Unihockey | 236 |
Unihockey Mittelland | 226 |
Waldkirch St. Gallen | 223 |
UHC Grünenmatt | 203 |
Unihockey Tigers | 157 |
Kloten-Bülach Jets | 152 |
Bei den Frauen haben die Piranhas aus Chur den Spitzenwert (240) vor Dietlikon (191).
Fazit der ansatzweise repräsentativen Zahlenspielerei: Was die Präsenz in den Printmedien betrifft, gilt das Bündnerland noch immer als Unihockey-Hochburg. Die Langnauer Tigers waren derweil 2013 nicht auf den vorderen Plätzen zu finden - schliesslich gabs in Biglen im Vorjahr ausnahmsweise keinen spektakulären Trainerwechsel.