15.
02.
2010

Komische Prioritäten

Zuzana Svobodova

Von: Zuzana
Svobodova

An der kommenden WM in Finnland gibt es auf Geheiss des Internationalen Verbandes (IFF) keine A- und B-WM mehr. Alle Teilnehmer sollen gleichbehandelt werden. Das klingt schön, war im Rahmen der WM-Qualifikation aber nichts als graue Theorie.

An der WM-Quali im spanischen El Escorial am vorletzten Wochenende trat Georgien zum ersten Spiel gegen die Slowakei nicht an und verlor 0:5 forfait. Die Georgier wären auch für ihr zweites Spiel zu spät gekommen, was den sofortigen Ausschluss vom Turnier bedeutet hätte. Doch die Organisatoren änderten mit Zustimmung der IFF-Jury flugs den Spielplan ab und ermöglichten so sieben (!) Georgiern, den Rest des Turniers zu bestreiten. Was nach einer Entscheidung im Sinne des Sports klingt, hatte Folgen für die Slowaken: Da sie gegen die inferioren Georgier nur 5:0 gewinnen konnten, wurden sie gegenüber den Gruppengegnern Italien und Holland, die auf dem Feld höher gewannen, benachteiligt. Mit dem Resultat, dass die aufstrebenden Slowaken an der WM in Helsinki fehlen werden.

Ich frage mich, ob wir solche "politischen Entscheide" im Unihockey brauchen. Ich kann verstehen, dass sich der IFF um die Verbreitung des Sports auf internationaler Ebene bemüht - je mehr Länder aktiv sind und je mehr Geld somit involviert ist, desto schwieriger wird es, Unihockey international zu übersehen. Aber der Sport sollte dennoch im Zentrum stehen.

Man kann den Georgiern keinen Vorwurf machen, dass sie von diesem Entscheid profitiert haben und zu den verbleibenden Spielen angetreten sind. Aber es kann nicht sein, dass durch so eine Aktion diejenigen - im konkreten Fall die Slowaken - bestraft werden, die die Sache seriös angehen, Zeit und Geld für ein WM-Quali-Turnier aufwenden und davon ausgehen, dass alle gleichbehandelt werden. Sonst verliert man nämlich genau diese Nationen - und das wäre mehr als schade.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
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Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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