22.
03.
2010

Nicht zu emotional, Bitte!

Boesch Klaus

Von: Boesch
Klaus

Als feststand, dass sich die Top 3 der Swiss Mobiliar League jeweils für einen Kantonsrivalen als Viertelfinalsgegner entschieden hatten und es somit zu vier Derbyserien kommen würde, war die Freude überall gross. Spannende, emotionale Spiele vor vollen Rängen - also beste Werbung für den Sport - wurden erwartet. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Sogar Fussball-Fans fanden aufgrund der Baumängel im Letzigrund den Weg in die Eulach- beziehungsweise Hardauhalle und waren - nachdem sie dazu aufgefordert werden mussten, den Eintritt nachzuzahlen - gern gesehene Gäste. Doch der ungewöhnliche Besuch hatte ein Nachspiel für die beiden Zürcher Vertreter in der höchsten Liga.

Sowohl der HCR (500 Franken) als auch die Grasshoppers (1000 Franken) erhielten einen Bussenbescheid von der Disziplinarkommission. In der Eulachhalle hatten die Fans beim Torjubel kurz (ca. 3 Minuten) das Feld betreten, in Zürich fand zudem eine Bierdose den Weg aufs Spielfeld, was eine kurze Reinigung erforderte. Kein Mitglied der beteiligten Teams fühlte sich aber dadurch behindert oder deponierte einen Protest - und von einer zehnminüter Unterbrechung, wie der Strafbescheid spricht, kann keine Rede sein. „So verliert man früher oder später die Motivation!" enervierte sich HCR-Präsident Willy Albrecht. „Da investiert man viele Stunden, um einen Playoff-würdigen Rahmen zu schaffen und muss den grössten Teil des Ertrags abliefern." „Sollen wir wieder vor leeren Rängen spielen?" wundert sich GC-Assistenztrainer Sascha Rhyner.

„Wehret den Anfängen!" werden die Skeptiker nun rufen. Doch seien wir ehrlich. Keine Heimhalle eines SML-Teams bietet irgendwelche Voraussetzungen, um solche Vorkommnisse zu verhindern. Kein Verein kann es sich leisten, einen privaten Sicherheitsdienst zu bezahlen. Die Vereinsverantwortlichen können nur darauf vertrauen, dass sich Fans unter Kontrolle haben. Oder sich - wie in der Zürcher Viertelfinalserie - sofort wieder beruhigen lassen. Sollte die Popularität des Unihockey in Zukunft weiter steigen, wird man um Massnahmen wie Zutrittskontrollen und geschultes Sicherheitspersonal nicht herum kommen. Im Moment sollte es aber noch ohne gehen. Falls der Verband anderer Ansicht ist, bin ich auf die Sicherheitsmassnahmen an den Länderspielen im HB Zürich gespannt.

Siehe zu diesem Thema auch der Bericht zum Thema Sicherheit in der nächsten Ausgabe des Printmagazins.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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