16.
09.
2023
Champions Cup | Autor: Streiter Constantin

Bittere Pleite für Köniz

Floorball Köniz Bern verliert ein lange ausgeglichenes Spiel gegen Tatran Stresovice mit 2:5. Der Siegtreffer für die Gäste aus Prag fällt erst zwei Minuten vor Schluss. Damit müssen die Berner Vorstädter in einer Woche das Spiel nach 60 Minuten gewinnen, um in der Verlängerung oder einem Penaltyschiessen noch in den Halbfinal einzuziehen.

Bittere Pleite für Köniz David Hermle wurde als bester Könizer Spieler ausgezeichnet. (Bild: Fabrice Duc)

Am Samstagnachmittag startete Floorball Köniz Bern mit dem Hinspiel gegen Tatran in das Abenteuer Champions Cup. In der Gümliger Arena tasteten sich die beiden Teams eine Weile lang ab, und so war es nicht überraschend, dass der erste Treffer im Powerplay fiel. Jan Zaugg vollendete einen schönen Spielzug auf Pass von Pascal Michel. Zwei Minuten später agierten die Gäste aus Prag in Überzahl, konnten daraus aber keinen Profit schlagen. Anders kurz vor der Pause: Sindelar egalisierte in numerischer Überzahl zum 1:1.

Ähnlich ging es im Mitteldrittel weiter, wirklich hochkarätige Chancen waren Mangelware. Dafür kam es zum einen oder anderen kleinen Scharmützel, mangels Action mit Ball waren die Fans um ein paar Emotionen durchaus froh. Die beiden Schweizer Schiedsrichter - das Rückspiel in Tschechien wird von tschechischen Unparteiischen geleitet werden - hätte durchaus die eine oder andere Strafe mehr pfeifen können. Immerhin zeigten sich die beiden Teams bei fünf gegen vier weiter am gefährlichsten: In der 38. Minute war es erneut Sindelar, der für Tatran traf, und zwar vier Sekunden nach Ablauf einer Strafe gegen Manuel Engel. 37 Sekunden später jubelte dann wieder Köniz, und wieder war es ein Powerplaytor: David Hermle traf aus der Point-Position mit einem satten Schuss über das Bein des Torhüters.

Der Stich ins Könizer Herz
Das Schlussdrittel bot weiterhin dasselbe Bild. In einer engen Partie mit wenigen Highlights war klar: Eine Niederlage nach 60 Minuten wäre fatal, eine Verlängerung gibt es im Hinspiel des Champions Cups nicht. Fast schien es, als fänden sich die Teams mit der ausgeglichenen Ausgangslage vor dem Rückspiel ab. Köniz probierte es fünf Minuten vor Schluss mit dem Timeout und der Umstellung auf zwei Linien. Die Berner machten Druck und standen dem dritten Tor tatsächlich näher. Dann aber fasste sich Jonas Kreysa ein Herz: Mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel überraschte er Freund und Feind, Tatran führte plötzlich - und zu spielen waren nur noch 119 Sekunden. Die Könizer rannten mit sechs Feldspielern an, kassierten aber nur noch zwei weitere Gegentreffer ins leere Tor.

Nach einem ausgeglichen und wenig spektakulären Spiel muss Floorball Köniz Bern somit am kommenden Samstag in Prag mit der schlechtestmöglichen Ausgangslage ins Rückspiel. Das Team von Cheftrainer Etienne Güngerich braucht zuerst einen Sieg nach 60 Minuten, um danach in der Overtime und eventuell Penaltyschiessen um die Halbfinalqualifikation spielen zu dürfen. Dabei ist egal, wie hoch oder knapp der Sieg in der regulären Spielzeit ausfällt.

 


Floorball Köniz Bern - Tatran Stresovice 2:5 (1:1, 1:1, 0:3)
Mobiliar Arena Gümligen. 861 Zuschauer. SR Bühler/Bühler (SUI).
Tore: 8. Zaugg (Michel) 1:0 (Powerplaytor). 20. Sindelar (Havlas) 1:1 (Powerplaytor). 38. (37:19) Sindelar (Melis) 1:2 (Powerplaytor). 39. (38:02) Hermle (Michel) 2:2. 59. (58:01) Kreysa (Tlapak) 2:3. 60. (59:31) Sindelar (Vavrousek) 2:4 (ins leere Tor). 60. (59:37) Kreysa (Hanak) 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 3x2 Minuten gegen Floorball Köniz Bern. 2x2 Minuten gegen Tatran Stresovice.
Floorball Köniz Bern: Kramer; Ruh, Lehkosuo; Herzog, Graf; Tringaniello, Poffet; Siegenthaler; Abrahamsson, Zaugg, Blomqvist; Gerber, Engel, Willfratt; Michel, Hermle, Aebersold; Nikles, Bühler.
Tatran Stresovice: Jurco; Melis, Elias; Cermak, Tlapak; Kucera, Sladecek; Muhlfait; Havlas, Benes, Hanak; Sindelar, Vavrousek, Kreysa; Kolisko, Simek, Kun; Pec, Celakovsky.
Bemerkungen: 56. Timeout Floorball Köniz Bern. Floorball Köniz Bern ab dem 3. Gegentreffer mehrheitlich ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern. Matej Havlas und David Hermle als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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