06.
2014
CH-Zukunft im Champions Cup offen
swiss unihockey lehnt den Vorschlag des Internationalen Unihockey-Verbands IFF für eine neue Form des Champions Cups ab und wird somit nach der Durchführung 2014 vorerst nicht mehr als Organisator auftreten. Es wird nach einer Lösung gesucht, damit die Schweizer Meister weiterhin an dem europäischen Klubturnier antreten dürfen.
Der internationale Verband IFF hat vor Kurzem den organisierenden Top-4-Nationen Schweden, Finnland, Tschechien und Schweiz eine neue Form für den Champions Cup vorgeschlagen. Um Kosten zu senken, soll das Turnier ab 2015 nur noch drei Tage dauern (bisher fünf). Grund für die Massnahme sind die hohen finanziellen Risiken für die organisierenden Landesverbände, da alle bisherigen Turniere mit einem teilweise massiven Defizit abgeschlossen haben. Auch für die Ausgabe 2014 in Zürich ist ein Minus im tiefen sechsstelligen Bereich budgetiert.
Während Schweden, Finnland und Tschechien dem Vorschlag der IFF zugestimmt haben, lehnt die Schweiz ihn ab. «swiss unihockey ist überzeugt, dass eine Weiterführung auf Basis des neuen Modells nicht zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation beiträgt», sagt Geschäftsführer Daniel Bollinger, der die Schweiz auch im Central Board der IFF vertritt. «Der Zentralvorstand von swiss unihockey ist geschlossen der Meinung, dass unter diesen Voraussetzungen einer Verpflichtung zur Organisation dieses Anlasses 2018 nicht nachgekommen werden kann.» Man sei der Ansicht, dass der europäische Klubwettbewerb als Ganzes (aktuell unterteilt in Champions Cup und Euro Floorball Cup) ein Event des Internationalen Verbandes darstellt und somit die IFF den vollumfänglichen Lead in dieser Sache haben müsse.
Lösung für Schweizer Teams wird gesucht
swiss unihockey hat trotz seiner negativen Haltung gegenüber der Formatänderung ein sehr grosses Interesse daran, dass die Schweizer Meister in den kommenden Jahren nach wie vor am Champions Cup teilnehmen können. Dafür wird mit den anderen beteiligten Parteien eine Lösung gesucht. Der Entscheid obliegt aber letztendlich den anderen Austragungsnationen, die sich für die Turniere 2015 bis 2017 verpflichtet haben, und der IFF.
swiss unihockey will Weiterentwicklung vorantreiben
Weiter will sich swiss unihockey für eine Weiterentwicklung des Champions Cups engagieren. «Denn wir sind überzeugt, dass ein hochklassiges europäisches Klubturnier einerseits sportlich wichtig ist und andererseits zu einer Steigerung der Bekanntheit des Sports, zu vermehrter Medienpräsenz und somit Zugang zu möglichen potentiellen Sponsoren beitragen kann», sagt Bollinger. «Folglich sind wir ganz klar der Meinung, dass auch zukünftig das Produkt ‹Europäischer Klubwettbewerb› ein starkes Gewicht haben muss.» Der Schweizer Verband hat deshalb die IFF aufgefordert, so rasch als möglich eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, welche eine konkrete Weiterentwicklung des Europacups ab 2018 zum Ziel hat. swiss unihockey ist bereit eine gewichtige Rolle in dieser Arbeitsgruppe zu besetzen und ist hochmotiviert an der tatsächlichen Stärkung des Produkts mitzuwirken. Um der IFF zu zeigen, dass man tatsächlich gewillt ist, nicht nur die im Raum stehenden Vorschläge zu kritisieren, sondern proaktiv mit möglichen Lösungsansätzen aufzuwarten, hat swiss unihockey dem internationalen Verband bereits einen Vorschlag für ein mögliches künftiges Modell des Champions Cup eingereicht. Dieses hat zum Ziel, dass der Europacup während mehreren Phasen der Saison im Fokus steht und sich aus Qualifikationsturnieren, Einzelspielen und einem Final-Four-Turnier zusammensetzt.