30.
05.
2014
Champions Cup | Autor: Voneschen Reto

Quo Vadis Champions Cup?

Am vergangenen Wochenende wurden an der IFF-Central-Board-Sitzung nicht nur Weltmeisterschaften vergeben, sondern auch intensiv über die Zukunft des Champions Cups diskutiert. Der Schweizer Vorschlag fand dabei kein Gehör. Nun droht den Schweizer Teams der Ausschluss.

Quo Vadis Champions Cup? Bald ohne Schweizer Teams? Die Neuausrichtung des Champions Cups gibt zu reden (Bild Erwin Keller)

Der Europacup der Landesmeister ist eines der Sorgenkinder des internationalen Unihockeyverbandes IFF. Anders als in der Fussball Champions League gibt es für die Verbände und teilnehmenden Teams nicht Geld zu verdienen, sondern draufzulegen. Bis vor vier Jahren trugen vor allem die Vereine die Kosten (Anmeldegebühr, Reise, Unterkunft, Verpflegung) des Turniers. Mit der Umwandlung in das neue Format namens «Champions Cup» vor vier Jahren sollten die organisierenden Länder der vier Top-Nationen Schweden, Finnland, Tschechien und der Schweiz die Kosten ab Flughafen übernehmen.

Tönt logisch und vernünftig, hat aber gerade für den Schweizer Verband einen grossen Haken. Da die Lebenshaltungskosten in der Schweiz deutlich höher sind als in den anderen drei Nationen, wird der «Schweizer» Champions Cup deutlich teurer. Mit einem Minus im tiefen fünfstelligen Bereich wird für das fünftägige Turnier anfangs Oktober in der Zürcher Saalsporthalle gerechnet, falls nicht weitere Sponsoren gefunden werden. So galt für die Schweizer Teams bei den letzten drei Austragungen in Mlada Boleslav (Tschechien), Umea (Schweden) und Tamppere (Finnland) eine spezielle Regelung. Sprich die Teams zahlten selber, ein Teil der Kosten wurde von swiss unihockey aber zurückerstattet. So kostete eine Turnierteilnahme einen Schweizer Verein zwischen 15‘000 und 20‘000 Franken.

In diesem Jahr nach der vierten Austragung läuft der Champions-Cup-Vertrag zwischen den vier Nationen aus. Seit längerem ist die Champions Cup Steering Group (CCSG) daran, neue Lösungen zu suchen. Das Fazit der drei letzten Austragungen: Sportlich okay, zuschauermässig solala, finanziell stark verbesserungswürdig. Vor allem fehlt seit Jahren ein Hauptsponsor des Turniers. Mit dem Vorschlag neu nur noch ein dreitägiges Turnier zu organisieren, um Kosten zu senken, konnten sich Schweden, Finnland und Tschechien anfreunden. Die beiden topplatzierten Teams wären direkt für den Halbfinal qualifiziert, die dritt- und viertplatzierten, ein Wild-Card-Team aus dem Veranstalterland und der Sieger des EuroFloorball-Cup (EFC) der restlichen Länder würden am Freitag zwei Viertelfinals spielen. Ein Modus wie derjenige des einstigen Swiss Masters, mit der Ergänzung, dass am Sonntag jedes Team ein Finalspiel austrägt.

swiss unihockey konnte diesen Vorschlag nicht unterstützen, da seiner Meinung nach keine erhoffte Besserung für das Turnier entstehen würde und der «Return of Investment» weder sportlich noch finanziell stimme. Der Schweizer Vorschlag sah vor, dass in vier lokalen Turnieren die 16 besten europäischen Teams acht Viertelfinalisten ausgespielt werden. In einem Hin- und Rückspiel oder einem einzigen Spiel sollten dann die Teilnehmer für ein «Final Four»-Turnier im Januar ermittelt werden. Grundgedanke von swiss unihockey: Mit der Zusammenlegung von Champions Cup und EFC mehr Teams involvieren, Organisation und Vermarktung der Turniere und Spiele auf die Vereine übertragen, nur das Schlussturnier wird vom IFF übernommen.

Der Schweizer Vorschlag fand vor allem kein Gehör, da die anderen drei Nationen gegen eine Abwälzung der Kosten auf die Vereine waren. Dies sei ja genau der Grund für die jetzige Form des Champions Cup gewesen, so der allgemeine Tenor. Dies führte zum Beschluss, dass für die Jahre 2015 bis 2017 nur mit Schweden, Finnland und Tschechien Verträge zur Durchführung eines Champions-Cup-Turniers vorbereiten werden. Über eine Teilnahme der Schweizer Teams wird zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert. Sprich der IFF sucht das Gespräch mit den Schweizer Vertretern. Im allerschlimmsten Fall, wenn keine Einigung gefunden wird, droht den Schweizer Vertretern der «Umweg» über den EFC. Heisst: Im Oktober des Jahres in dem der Titel gewonnen wurde, am EFC teilnehmen und bei Gewinn des Turniers ein Jahr später am Champions Cup spielen.

Quellen:
IFF CB-News vom 25. Mai
Protokoll CB-Meeting

Goodbye 88.84.30.220

09:52:36
30. 05. 2014
Typisch IFF, keine vernünftige Politik. Mit einem solchen "Gezänke" innerhalb eines Weltverbandes wird wohl auch aus den Olympiaträumen so bald nichts. Das Turnier Champions-Cup wurde vor nicht allzu langer Zeit von verschiedenen Teams boykottiert,da zu es zu kostspielig ist. Die Kosten nun einfach dem Verband aufzubürden macht ja nun echt auch keinen Sinn. Dieser Wettbewerb sollte Einnahmen generieren, nicht Defizite. Hat sich schon jemand einmal die Frage gestellt, ob ein Modus mit Hin- und Rückspielen nicht sinnvoller wäre? Es liegt dann an den Veranstalter selbst, in den Heimspielen, die notwendigen Einnahmen für die Reise zum Gegner zu generieren.
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1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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