11.
2023
Schweizerinnen verlieren auch Rückspiele
Für Zug United und die Kloten-Dietlikon Jets ist der Champions Cup vorbei. Nach der 2:6-Niederlage im Hinspiel verloren die Jets heute, Samstag, im Rückspiel gegen Pixbo. Bereits das Hinspiel zeigte das Kräfteverhältnis zwischen Team Thorengruppen und Zug United. Auch im Rückspiel vom Freitag gelang es Zug nicht, die aktuellen schwedischen Meisterinnen in Schach zu halten.
Die Zugerinnen starteten wie die Feuerwehr und kamen bereits kurz nach Anspiel zur ersten Chance. Anschliessend setzten sie sich vor dem Tor von Stina Callerfjord fest. Etwas Zählbares schaute jedoch nicht heraus, die Zugerinnen markierten mit diesen starken Anfangsminuten aber gleich mal ihr Revier. Die Abwesenheit von Isabelle Gerig fiel auf. Sie stand zwar auf dem Matchblatt, spielte aber das ganze Spiel nicht mit. Thorengruppen nahm die Druckphase gelassen und konnte schliesslich den Ball erobern und selbst Druck aufs Zuger Tor aufbauen. Ein Ballverlust führte dann zum ersten Tor für die Schwedinnen. Und sie legten gleich nach: Nur sieben Sekunden später stand es bereits 2:0 für Thorengruppen. Die Nordländerinnen behielten das Zepter in der Hand, in der 8. Minute erhöhte Emelie Wibron, die letztes Jahr als weltbeste Spielerin ausgezeichnet wurde, auf 3:0. Die Zugerinnen standen unter Druck. Die Reaktion erfolgte durch Corin Rüttimann, die Backhand aus spitzem Winkel zum ersten Zug United-Tor traf. Allerdings zeigten sich die Innerschweizerinnen nicht konsequent. Immer wieder liessen sie Thorengruppen zu viel Raum. Diese nutzten diese Tatsache zunächst zum 4:1, anschliessend zum 5:1 aus. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause.
Kurzes Zuger Aufbäumen ohne Wirkung
Natálie Martináková reagierte, in dem sie die ersten beiden Linien umstellte. Den Zugerinnen gelangen zu Beginn des Drittels mehr Abschlüsse aufs gegnerische Gehäuse, ein Tor liess jedoch noch auf sich warten. Geduld sollte sich aber auszahlen: In der 28. Minute nutzte Denisa Ratajova eine Unaufmerksamkeit der Torhüterin aus und erzielte das zweite Tor für Zug United. Das Spiel lief nun deutlich besser für Zug. Das Blatt wendete sich allerdings in den letzten fünf Minuten des Mitteldrittels. Thorengruppen übernahm das Spieldiktat und erhöhte bis Drittelsende gar auf 9:2.
Im letzten Drittel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Team Thorengruppen hatte das Spiel im Griff und die Zugerinnen versuchten, die Schwedinnen in Schach zu halten. Sie überstanden eine frühe Unterzahl schadlos, mussten aber nach Ablauf der Strafe das 10:2 hinnehmen. Die Innerschweizerinnen wirkten ratlos und auch das Auswechseln der Torhüterin half nicht. Thorengruppen spielte geordneter, präziser und furchtloser. Sie schraubten das Score nach und nach höher zum Schlussresultat von 15:2. Mit den beiden Niederlagen im Hin- und Rückspiel endet das Abenteuer Champions Cup für Zug United im Halbfinal.
Auch Jets mit Niederlage out
Vor über 300 Zuschauenden in der Stighag trafen die Jets auf die schwedischen Cupsiegerinnen Pixbo. Das Hinspiel ging mit 2:6 an Pixbo und heute bot sich die Chance vor dem eigenen Anhang zur Revanche. Das Spiel begann allerdings nicht nach dem Geschmack der Jets und deren Fans. Pixbo eröffnete nach nicht mal zwei Minuten das Score. Pixbo erhielt auch nach dem Tor den Druck aufrecht und liess die Jets nicht in die eigene Spielhälfte[MK1] . Die Schweizer Nati-Torhüterin Lara Heini im Tor von Pixbo konnte dem Spiel einigermassen entspannt folgen. In der 7. Minute durften die Schwedinnen ein zweites Mal jubeln und in der 11. Minute erhöhte Pixbo mit einem Doppelschlag bereits auf 4:0. Die Jets machten sich das Leben mit zwei aufeinanderfolgenden Strafen nicht gerade einfach. Ausnutzen konnte Pixbo jedoch nur die zweite Strafe. Ellen Lundin traf bereits zum dritten Mal in diesem Drittel. Die Jets schienen etwas ratlos. Doch dann eroberte Linn Larsson den Ball in der eigenen Spielhälfte, zog fast unbehelligt übers Feld und tauchte plötzlich vor Lara Heini auf. Larsson versenkte den Ball souverän zum ersten Jets-Treffer. Mit dem Stand von 1:5 aus Sicht der Jets ging es in die Pause.
Das zweite Drittel startete wie das erste mit einem frühen Tor der Schwedinnen. Die Jets waren konstant unter Druck und konnten Pixbo und vor allem Emma Stenberg nicht daran hindern, das Score zu erhöhen. Stenberg erzielte einen Hattrick in nicht mal fünf Spielminuten. Dann wurde die erste Strafe für Pixbo ausgesprochen. Zunächst lief das Powerplay nicht wie gewünscht, aber plötzlich tauchte Marcia Wick vor dem gegnerischen Tor auf und zimmerte den Ball rein. Mit dem Zwischenstand von 2:9 ging es in die zweite Pause.
Im letzten Drittel starteten die Jets eine Aufholjagd. Pixbo schien sich ihres Sieges schon etwas zu sicher. Zuerst war es Lea Suter, die in der 47. Minute das 3:9 erzielte und nur 23 Sekunden später traf Laila Ediz zum 4:9. Damit kam etwas Unruhe ins schwedische Team. Eine weitere Strafe gegen die Schwedinnen wurde ausgesprochen. Drei Sekunden nach Ablauf der Strafe gelang es Sara Piispa noch einmal, Lara Heini zu bezwingen. Beim Stand von 5:9 rund sieben Minuten vor Schluss keimte Hoffnung auf. Doch Pixbo riss das Ruder wieder an sich, markierte mit dem 10. Tor nochmal das Revier und liess die Jets nicht mehr gross agieren. Mit der 5:10-Niederlage endet auch für das zweite Schweizer Frauenteam das Abenteuer Champions Cup.
Als einzig verbleibendes Team der Schweiz spielt der SV Wiler-Ersigen das Halbfinal Ende November gegen Tatran Stresovice.