10.
2013
SPV zu stark für Alligator
Das zweite Gruppenspiel am Champions Cup in Tampere (Finnland) hat Alligator Malans gegen Seinäjoki Peliveljet mit 3:6 verloren. Der finnische Meister war in den entscheidenden Momenten meist schneller als der Schweizer Titelhalter. Malans spielt so vermutlich im Halbfinal gegen Falun.
Wie gut ist Seinäjoki Peliveljet, kurz SPV? Das war die grosse Frage vor dem zweiten Gruppenspiel von Alligator Malans am Champions Cup in Tampere. Nach dem ersten Auftritt des finnischen Meister ist klar: Sehr gut. 6:3 gewannen sie gegen den Schweizer Meister. Zwei, drei Tore fielen dabei recht unglücklich für Malans, SPV war aber vor allem in der Vorwärtsbewegung eine Klasse besser als die Bündner. Beeindruckend, wie schnell die Finnen von Abwehr auf Angriff umschalten konnten. «Da können wir noch etwas lernen», musste auch der Malanser Finne Lauri Kapanen nach Spielschluss zugeben.
Vier Sekunden für ein Tor
Schon nach 67 Sekunden führte SPV erstmals. Alligator liess sich dadurch aber nicht beeindrucken und kam durch Vojtech Skalik nach einem Freischlag zum 1:1 (4.). Mit einem Traumtor brachte Sami Koski die Finnen kurz danach erneut in Führung (7.). Das 1:2 hielt Malans trotz einiger finnischer Chancen bis zum Drittelsende. Vier Sekunden nach Wiederanpfiff hiess es aber schon 3:1. Mit zwei Pässen nach dem Bully hebelten die Finnen die Malanser Abwehr aus. Das erste dumme Malanser Gegentor.
Dumme Gegentore
Kapanen konnte zwar nach einem Konter verkürzen (28.). Nur 18 Sekunden später stellte SPV den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her. Nach einem lehrbuchmässigen Konter erhöhte Janne Hulmi in der 37. Minute gar auf 5:2. Diesmal waren es aber die Alligatoren, die reagieren konnten. Tim Braillard spielte Manuel Hummer vor dem Tor an, von dessen Füssen prallte der Ball ins Tor. Sechs Sekunden vor der zweiten Pause erhöhte der finnische Nationalstürmer Mikko Kohonen in Überzahl aber auf 6:3.
SPV cleverer
Der Wille, den Anschlusstreffer zu erzielen, war bei den Malansern im Schlussdrittel förmlich spürbar. Doch in den entscheidenden Situationen zeigten sich die Unterschiede zwischen dem Schweizer und dem finnischen Meister. Während den Alligatoren die Bälle in den dümmsten Momenten über den Stock sprangen und die Schüsse nicht auf, sondern neben dem Tor landeten, bedeutete jeder Angriff der Finnen Gefahr für das Tor von Martin Hitz.
Falun wartet
Nach der Niederlage wird Malans voraussichtlich seine Gruppe auf Rang 2 abschliessen. Dass der lettische Qualifikant Lielvarde im letzten Gruppenspiel gegen SPV gewinnt, dürfte sehr unwahrscheinlich sein. Im Halbfinal wartet so ziemlich sicher der schwedische Meister Falun. Dieser bezwang im Morgenspiel den tschechischen Titelhalter gleich mit 10:3 und steht damit bereits als Sieger der Gruppe B fest. Jener Halbfinal würde am Samstag um 18 Uhr gespielt.
Seinäjoki - Alligator Malans 6:3 (2:1, 4:2, 0:0)
Tampere Areena (Finnland). - 685 Zuschauer. - SR Skoog/Pettersson (Schweden).
Tore: 2. Mäkelä 1:0. 4. Skalik (Friolet) 1:1. 7. Koski (Hakonen) 2:1 21. Koski (Kohonen) 3:1. 28. (27:44) Kapanen (Friolet) 3:2. 29. (28:02) Myllymäki (Mäkelä) 4:2. (36:01) Hulmi (Hakonen) 5:2. 37. (36:51) Braillard 5:3. 40. Kohonen (Kiviranta/Ausschluss Gartmann) 6:3.
Strafen: keine gegen Seinäjoki, 3mal 2 Minuten gegen Alligator Malans.
Seinäjoki: Ihme; Hakonen, Kivilehto; Holopainen, Karjala; Malkamäki, Urmas; Hulmi, Kohonen, Koski; Kiviranta, Kuusela, Taurama; Härkönen, Mäkelä, Myllymäki
Alligator Malans: Hitz; Berry, Joss: Aro, Kläger; Eberhard, Gartmann; Hartmann; Buchli, Dominioni, Ostransky; Friolet, Kapanen, Skalik ;Braillard, Hummer, Laely
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Schlegel, Tromm, Patrick Vetsch (überzählig). - 31. Lattenschuss Dominioni. - Koski (Seinäjoki) und Kapanen (Alligator Malans) als beste Spieler ausgezeichnet.