05.
10.
2010
Champions Cup | Autor: Voneschen Reto

Valmiera Splitter Teil 1

Wer die längste Anreise hatte, welche Hindernisse das unihockey.ch-Duo überwand und warum eine Bulldogge Rivella trinkt. Das alles erfahren Sie im ersten Teil der Splitter.
Valmiera Splitter Teil 1

Turbulente Anreise
Einen veritablen Roadtrip legte das unihockey.ch Duo Klaus Bösch und Reto Voneschen auf der Hinreise nach Valmiera hin. Endlich den Weg aus dem Flughafenareal in Riga gefunden, wurde erst der falsche Weg Richtung Osten eingeschlagen, um danach doch noch eine Autokarte in einer Tankstelle zu besorgen. Nach dem Ritorno verschlief Beifahrer Voneschen die Abzweigung nach Valmiera, so dass "Jack Attack" (so wurde der weisse Miet-Polo getauft) plötzlich an der Ostsee auftauchte. Nach einer wilden Rally quer durch die lettische Pampa drückte Driver Bösch etwas zu energisch aufs Gaspedal. Und, na klar, schon bald tauchte eine wild blinkende lettische Polizei auf und verknurrte Bösch zu einer 20-Lats-Busse. Kurz vor halb Zehn wurde Valmiera doch noch mit arg knurrenden Mägen erreicht. Wenigstens der Koch im anvisierten Restaurant zeigte sich gnädig und öffnete die Küche nochmals.

Hotelsorgen
Ähnlich erging es auch der Piranha-Fangruppe. Mitten auf der Fahrt überquerte eine Wildschwein-Familie die Autobahn. "Zum Glück konnten wir noch bremsen", war Flurina Martis Mutter noch Stunden später erleichtert. Speziell war auch die Unterbringung in Valmiera. Einige der Piranha Fans wohnen ziemlich weit ausserhalb des Zentrums in einem kleinen Hotel. "Als wir ankamen, war gar niemand anwesend", echauffierte sich ein mitgereister Fan. Ganze 60 Kilometer von der Halle weg, sind auch die Winterthurer Red Ants einquartiert. "So haben wir wenigstens unsere Ruhe", schmunzelte Assi Marco Rusterholz. Als eines der letzten qualifizierten Teams, mussten die Red Ants die "Hotel-Brosamen" aufpicken. Besser trafen es die Däninnen. Ebenfalls erst Ende August qualifizierten sich für das Finalturnier, wohnen jetzt aber im IFF-Hotel. Sehr zur Freude von unihockey.ch, welche das Zimmer im gleichen Stock wie die Bulldoggs haben.

Rasmussen

Glückliches Exil-Fischlein
0:8 hatten die Frederikshavn Bulldoggs gegen die Red Ants Winterthur verloren, selbst die Chancen auf den Ehrentreffer waren an einer Hand abzuzählen. Eine Dänin konnte aber trotzdem lachen. Die ehemalige Churer U21 Spielerin Maria Rasmussen wurde von den mitgereisten Piranha Fans und ehemaligen Mitspielerinnen mit Mitbringseln aus der Heimat (Rivella und Ovoschokolade) reich beschenkt. Rasmussen wuchs in Maienfeld auf, macht jetzt aber in ihrer zweiten Heimat ein Sprachlernjahr und spielt nebenbei beim dänischen Meister. Bei den Bulldoggs war die ehemalige U19 Internationale gegen die Red Ants eine der besten Akteurinnen.

Noch ein Roadtrip
Einen längeren Trip haben auch drei treue Seelen des SV Wiler-Ersigen hinter sich. Am Samstagabend fuhr der Vater von Matthias und Christoph Hofbauer mit zwei Frauen des Fanclubs in einem Minibus mit dem Material Richtung Lettland. Über 2000 Kilometer legte das Trio hinter sich. "Wir schätzen das sehr", meinte Sohn Christoph anerkennend. Besondere Vorkommnisse seien aber nicht vorgekommen, erklärte Chrischi, "einzig mit dem Scheibenputzen hätten sie sich schwer getan. Mehr Mühe hatte dagegen die Wilers-Fangruppe am Flughafen. Die zu schweren Koffer mussten noch umgepackt werden, sonst wäre der Transport noch teurer - bei Air Baltic wird das Gepäck separat bezahlt - geworden. "Wiler kämpft mit Übergewicht", schmunzelten wir schon schelmisch.

Abzocke
"Wie geht es euch, läuft das Internet?" sorgte sich Piranha-Coach Mark van Rooden vorbildlich um die Arbeitsbedingungen für die Journalisten, um dann schnell anzuhängen, "nicht, dass es mich gross interessieren würde, aber nicht-funktionierendes Internet ist doch immer ein Thema in euren Splittern." Wir können aber überhaupt nicht klagen, im Gegenteil, für die Journalisten wird gesorgt und sogar deutsch spricht der freundliche Pressechef Didzis. Welch Wohltat im Vergleich zur WM in Västeras. Klagen musste dagegen für einmal van Rooden. "15 Euro kostet eine DVD eines Spiels, selber filmen wurde uns verboten", erzürnte sich der Churer Coach. Zur Erinnerung: 3000 Franken zahlten die Teams allein als Teilnahmegebühr. Dass dann aus den obligatorischen DVD's noch Profit geschlagen wird, ist tatsächlich eine Frechheit.

Spruch des Tages
"Und wo ist jetzt der Kaffee?" - Sabrina Arpagaus' Besuch im Pressecenter erfolgte auch aus praktischen Gründe. Den Kaffee sind wir ihr aber immer noch schuldig.

Fotogalerien

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Tabellen

1.UHC Thun+7638.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3330.000
3.Floorball Fribourg+1329.000
4.Pfannenstiel Egg-523.000
5.UHC Grünenmatt+1224.000
6.Ticino Unihockey+420.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-2018.000
8.I. M. Davos-Klosters-1915.000
9.Ad Astra Obwalden-1216.000
10.Unihockey Limmattal-2314.000
11.UHC Lok Reinach-1712.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-4210.000
1.Floorball Uri+3932.000
2.Nesslau Sharks+1325.000
3.Aergera Giffers+223.000
4.UH Appenzell+820.000
5.Unihockey Basel Regio-1316.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+215.000
7.Visper Lions-614.000
8.UHC Bremgarten-2814.000
9.UH Lejon Zäziwil-211.000
10.Red Lions Frauenfeld-1510.000

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