10.
2010
Wiler-Ersigen schlecht belohnt
Mit ihren beiden besten Formationen, das heisst mit Superstar Mika Kohonen und seinem Zwilling Hannes Öhman im ersten, sowie den Goalgettern Joel Kanebjörk und Fredrik Holtz im zweiten Block, spielte Storvreta während 60 Minuten durch. Auslauf erhielten die acht Ersatzspieler nur in den Pausen oder nach dem Spiel. „Für sie war die Partie gegen uns wohl wichtiger, als diejenige gegen Vitkovice", vermutete Christoph Hofbauer eine Art „Testlauf" für die Halbfinals hinter der Forcierung der besten Kräfte des schwedischen Meisters.
Kurze Hoffnung
Wiler-Ersigen machte vieles, ja beinahe alles richtig gegen die stilsicheren, aber wenig beweglichen Schweden. Mit schnellen Kombinationen kamen sie jeweils rasch aus der Abwehrzone, zudem schienen die Schweden die Manndeckung Wiler-Ersigens gar nicht zu lieben. Simon Bichsel eröffnete das Skore im ersten Drittel (16.), ehe Kohonen in Überzahl (26.) und Kanebjörk mit einem Weitschuss (35.), sowie Dave Wittwer und Holtz jeweils im Gegenzug bis zum 3:2 für Storvreta nachzogen. Kurz durfte Wiler-Ersigen auf einen Punktgewinn hoffen. Christoph Hofbauer lenkte einen Krähenbühl-Schuss zum 4:4 ab, doch nur 21 Sekunden später drosselte Öhman mit einem Abpraller zum 5:4 Wilers aufkeimende Hoffnung.
Chefsache
„Es war schon ein wenig frustrierend, wie sie so schnell reagieren konnten", musste Christoph Hofbauer nach Spielschluss eingestehen. „Wir hatten gehofft sie werden etwas nervös nach dem Ausgleich." „Glück" werden die einen sagen, als gleich das 5:4 gelang - „Können" oder „Selbstvertrauen" die anderen. Jedenfalls war es eindrücklich, wie der Chef persönlich, also Mika Kohonen den Treffer vorbereitete. Energisch schnappte er sich den Ball, legte kurz auf Jesper Berggren ab und den Abpraller verwertete Öhman im allgemeinen Durcheinander vor Daniel Streit sicher.
„Vitkovice wichtiger"
Die Enttäuschung über die knappe Niederlage hielt sich bei Wiler-Ersigen in Grenzen. „Für uns ist das Spiel gegen Vitkovice viel wichtiger", stellt Christoph Hofbauer klar. Bereits am Czech Open spielten die beiden gegen einander, damals gewann Wiler-Ersigen in der Gruppenphase mit 1:0. „Wir wissen wie sie spielen. Sie sind ein sehr unangenehmer Gegner, der auch spielerisch stark ist", urteilt Hofbauer. Von Druck will er aber noch nichts wissen. „Wir haben den Anspruch ins Halbfinal zu kommen", stellt er klar. Morgen um 13 Uhr MEZ gilt es für den SVWE ernst.
SV Wiler-Ersigen - Storvreta IBK 4:5 (1:0, 1:3, 2:2)
VOC, Valmiera (LVA) - 612 Zuschauer SR Järventausta / Myllykangas (FIN).
Tore: 16. Bichsel (Zürcher) 1:0, 26. Kohonen (Öhman, Ausschluss Zürcher) 1:1, 35. (34:42) Kanebjörk (Holtz) 1:2, 35. (34:51) Wittwer (Schmocker) 2:2, 36. Holtz 2:3, 46. Svensson (Holtz) 2:4, 53. Krähenbühl (Hofbauer Chr. Ausschluss Jacobsen) 3:4, 56. (55:22) Hofbauer Chr. (Krähenbühl) 4:4, 56. (55:43) Öhman (Berggren) 4:5.
Strafen: Wiler 1x2 Minuten, Storvreta 2x2 Minuten.
SV Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel, Schmocker, Flury, Hirschi, Schneeberger, Bieber; Wittwer, Quist, Zürcher, Chr. Hofbauer, M.
Hofbauer, Krähenbühl, Meister, Zimmermann, Mutti.
Storvreta IBK: Klinsten; Berggren, Samuelsson M.,Jacobsseon, Svensson; Öhman, Kohonen, Stenberg, Holtz, Winroth, Kanebjörk.
Bemerkungen: 60. Timeout Wiler-Ersigen.
Bestplayer: Wittwer / Holtz.