17.
09.
2023
Champions Cup | Autor: Streiter Constantin

Laubscher: "Wir sind verdient weitergekommen"

Wiler-Ersigen gewann am Samstag gegen die Bohemians eigentlich zwei Spiele: Zuerst jenes über 60 Minuten, um überhaupt in die Overtime einzuziehen. Und dann, zwei Minuten vor einem allfälligen Penaltyschiessen, ebendiese Verlängerung. Wir konnten mit Simon Laubscher über diese emotionale Achterbahnfahrt sprechen.

Laubscher: Simon Laubscher (links) unmittelbar nach dem Siegtreffer in der Verlängerung. (Bild: Fabrice Duc)

Simon Laubscher gehört mit seinen 25 Jahren schon fast zu den Routiniers im Kader des Rekordmeisters. Im Januar nahm er noch mit GC am Champions Cup teil, als dieser noch mit „nur" vier Teilnehmern bei den Männern und Frauen ausgetragen wurde. Nun steht Wiler nach dem dramatischen Samstagsspiel gegen die Bohemians (unihockey.ch berichtete) nach Storvreta und Falun als dritter von vier Halbfinalisten fest. Der Center und Rückkehrer im Kader von Lukas Schüepp erzählte direkt nach dem Spiel von seinen Eindrücken dieser insgesamt 168 Minuten Viertelfinal von Mittwoch bis Samstag.

unihockey.ch: Das war ein sehr spezieller Abend, ihr habt eigentlich zweimal gewonnen. Hast du etwas Vergleichbares überhaupt schon in dieser Form und Intensität erlebt?
Simon Laubscher: Nein, so etwas habe ich noch nie erlebt. Es ist natürlich auch das erste Mal, dass der Modus so ist. Es war sicher sehr speziell zu wissen: Wenn man den Match gewinnt, muss man noch in die Verlängerung. Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Aber ich denke, wir haben das nicht schlecht gelöst und sind verdient weitergekommen.

Wie bereitet man sich auf so etwas vor, wie ist das Gefühl und während dem Spiel? Hängt man da beim Spielstand gedanklich einfach ein zusätzliches Tor beim Gegner an?
Wir wussten eigentlich, dass wir in solchen entscheidenden Spielphasen gut sind. Somit haben wir uns einfach auf die 60 zu spielenden Minuten konzentriert. Die Bohemians hatten auch ihre Chancen, um zu gewinnen. Da bringt es natürlich nichts, schon an die Verlängerung oder das Penaltyschiessen zu denken. Also haben wir uns auf das fokussiert, was wir in der regulären Spielzeit brauchten. Wir hatten einige Schlüsselzonen in unserem Spiel, wo wir noch cleverer agieren können, um gar nicht erst derart in Bedrouille zu geraten, aber man sich am Ende doch noch durchsetzt, ist einem das im ersten Moment wieder egal.

Schlussendlich kann man es auf hundert Arten drehen und wenden: Wenn ihr das Hinspiel auswärts locker 7:1 gewinnt, ist so ein grossartiger Abend wie heute gar nicht möglich. Spielt man diese Szenarien im Kopf auch durch?
Klar, da macht man sich seine Gedanken. Man geht natürlich nicht davon aus, dass man im Rückspiel nach zwei Dritteln wieder mit einem Tor hinten liegt. Letztendlich muss man es so nehmen wie es kommt. Da ist es bei dem Modus tatsächlich egal, ob du 7:1 oder 4:3 gewinnst, in der Verlängerung im Rückspiel ist es sowieso wieder eine 50-50-Situation.

Wie war die emotionale Reise heute? Im Mitteldrittel habt ihr vor den beiden Gegentoren jeweils selber eine sehr gute Torchance. Wie hast du das persönlich alles durchlebt?
Genau, das wurde in der Vorbereitung auch besprochen. Wir haben immer so unsere Phasen im Spiel, haben zum Teil riesige Chancen, bringen dann wieder zehn Minuten keinen Fuss vor den anderen. Man hat das auch in diesen beiden Viertelfinal-Spielen gesehen, dass die Chancenauswertung zum Teil noch ungenügend ist. Und wir haben ihnen auch 1-2 Geschenke zu viel gemacht und können uns bei Torhüter Yanick Flury bedanken, der uns mit seinen Paraden rettet.

Also, wenn man das Haar in der Suppe sucht: Die Effizienz. Da wäre der Champions Cup plötzlich schon im September vorbei gewesen...
Das war tatsächlich so. Es ist eine neue Situation, auf die wir uns einstellen mussten. Normalerweise ist der Champions Cup ja erst im Januar. Nun wussten wir, dass wir schon im Herbst bereit sein müssen. Das hat man auch entsprechend in den Trainings gemerkt. Normalerweise ist es ja so, dass der "Peak Day" eher Ende Saison sein müsste. Aber das war jetzt ein erstes Highlight, auf das wir uns entsprechend vorbereitet und gefreut haben.

Jetzt geht es weiter, die Halbfinal-Paarungen werden ausgelost und es gibt noch vier mögliche Gegner: Falun, Storvreta, Köniz und Tatran. Wie sind deine Gedanken dazu?
Tatran wäre sicher spannend, da wir sie schon am Czech Open hatten. Das war eine coole Erfahrung, und Prag ist immer eine Reise wert, dort spielen wir gern. Dazu würden wir sicher nicht Nein sagen. Für das Schweizer Unihockey wäre es aber auch gut, wenn Köniz weiterkommt - und die beiden Schweden sind sowieso attraktive Gegner. Wir nehmen es einfach, wie es kommt.

 

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