01.
2017
Dietlikon steht im Cupfinal
Mit einem 7:4-Erfolg bei den Red Ants zieht der UHC Dietlikon zum dritten Mal in Folge in den Cupfinal ein. Im torreichen Schlussrittel zeigten die Unterländerinnen die besseren Nerven.
Keine zwei Minuten waren gespielt, als Dietlikon beim Erzrivalen in Winterthur bereits 2:0 führte. Ann-Sofie Sundholm und Tanja Stella schienen die Weichen früh auf Sieg zu stellen. „Wir sprachen in der Garderobe davon, was wir können - und was wir besser können als der Gegner. Mit diesem Selbstvertrauen stiegen wir in die Partie", verrät Dietlikons Torhüterin Monika Schmid. Doch ganz so einfach wurde die Angelegenheit dann doch nicht. Die Red Ants schafften noch im Startdrittel den Anschluss und waren im zweiten Abschnitt des hochstehenden Duells sogar das leicht bessere Team - den einzigen Treffer erzielte aber Karin Güttinger, die nach einer unübersichtlichen Situation im Slot der Gastgeberinnen am schnellsten reagierte und einen Prellball versenkte. Doch auch dieses 1:3 bedeutete nicht die Entscheidung, sondern war nur der Auftakt zu einem turbulenten Schlussdrittel. Erst erwischte Jael Koller Dietlikons Nati-Torhüterin mit einem Weitschuss und in der 51. Minute begann der Cup-Halbfinal nach Nicole Mattles Ausgleich wieder von vorne. Dieser „Neustart" verlief jedoch genau gleich wie der Beginn des Spiels - mit zwei schnellen Toren Dietlikons. Wieder war es die Schwedin Sundholm, die nach einem Wechselfehler der Winterthurerinnen traf - und wenige Sekunden danach krönte Verteidigerin Laura Bürgi einen Vorstoss mit dem 3:5.
Chance auf Titelhattrick
Nur kurze Zeit später vermochten die Red Ants mit einem weiteren Weitschuss Kollers zwar noch einmal zu verkürzen, aber nun liess sich Dietlikon die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Schlussminuten wurden mit konsequenter Verteidigungsarbeit über die Bühne gebracht - und als sich die Red Ants mit einer sechsten Feldspielerin ziemlich unbeholfen anstellten, reagierte Dietlikon mit dem dritten Doppelschlag des Abends. Evelyne Ackermann und Isabelle Gerig machten mit ihren „Empty-Nettern" den Sack endgültig zu. Das Ticket für den Cupfinal vom 25. Februar in der Sporthalle Wankdorf war definitiv gelöst. Doppeltorschützin Jael Koller zur Partie: „Wir wurden in den Startminuten überrannt, fanden aber ins Spiel zurück und hätten am Schluss ebenso gut gewinnen können. Es ist besonders bitter, nach der besten Saisonleistung verloren zu haben." Nach Siegen in den Vorjahren über die Floorball Riders (2015) und die Red Ants (2016) winkt Dietlikon nun der Titel-Hattrick. Der Gegner in Bern wird Piranha Chur sein. Der Meister setzte sich im anderen Halbfinal beim B-Ligisten Lejon Zäziwil problemlos mit 9:4 durch.
Red Ants Rychenberg - UHC Dietlikon 4:7 (1:2, 0:1, 3:4)
Oberseen, Winterthur. 289 Zuschauer. SR Lehmann/Manser.
Tore: 2. (1.20) Sundholm (Zellweger) 0:1. 2. (1.52) Stella (Gämperli) 0:2. 17. Mlejnkova (Bengtsson) 1:2. 35. Güttinger 1:3. 42. Koller (Kern) 2:3. 51. Mattle (Kern) 3:3. 52. Sundholm (Zellweger) 3:4. 53. Bürgi (Pedrazzoli) 3:5. 54. Koller 4:5. 59. Ackermann 4:6 (ins leere Tor). 60. Gerig (Ackermann; ins leere Tor) 4:7.
Strafen: keine Strafen.
Dietlikon: Schmid; Mertsalmi, Lundström; Zellweger, Bürgi; Gerig, Gämperli, Stella; Pedrazzoli, Sundholm, Ackermann; Güttinger.
Red Ants: Fauser; Bühler, Bengtsson; Riner, Koller; Mlejnkova, Frick, Chalverat; Mattle, Kern, Scheidegger; Bösch.