02.
2018
Effizientes Piranha jubelt dank überragendem Trio
In einem bis Spielhälfte ausgeglichenen Spiel setzt sich mit Piranha Chur das effizientere Team schlussendlich deutlich mit 8:2 durch. Für die Bündnerinnen ist es der erste Cupsieg nach einer fünfjährigen Durststrecke.
Piranha Chur ging in der fünften Minute praktisch mit der ersten Offensivaktion des Spiels in Führung. Die Red Ants spielten zu Beginn gut mit, doch Piranhas Defensive agierte souverän und verhinderte echte Torgefahr vor Lara Heini. In der achten Minute spielte Ulber einen herrlichen Querpass auf Rüttimann, die den Ball souverän zum 2:0 versenkte. Danach drückten die Winterthurerinnen aufs Gaspedal, und in der 12. Minute jubelte Margrit Scheidegger - allerdings vergeblich, ihr Tor wurde wegen hohen Stocks annulliert. Ein sehr knapper Entscheid. Ein Powerplay brachte für die Red Ants immer noch keinen Treffer, doch in der 20. Minute klappte es: Annika Dierks erzielte aus dem hohen Slot nach schöner Vorarbeit von Timmel den verdienten Anschlusstreffer. Mit dem 2:1 für die effizienteren Bündnerinnen ging es in die erste Pause.
Zu Beginn des Mitteldrittels waren die Red Ants bemüht, an die starke Phase vor der Pause anzuknüpfen. Auch Piranha kam wieder vermehrt zu Chancen, das Spiel wogte hin und her. Aber wieder war es Piranha, das die Möglichkeiten besser nutzte - und sich auf den herausragenden Block um Ulber, Marti und Rüttimann verlassen konnte. In der 28. Minute erzielte Marti auf Vorlage von Ulber sehenswert das 3:1 mit einem Schuss ins linke Lattenkreuz. Anderthalb Minuten später doppelte Ulber auf Pass von Marti nach, wobei der Treffer für Red-Ants-Keeperin Fauser unglücklich über die Linie kullerte. Und wieder nur kurze Zeit später erhöhte Rüttimann auf 5:1 - brutal für die Red Ants, welche das Timeout nahmen. Bis zur zweiten Pause glich sich das Spielgeschehen wieder etwas aus, wobei trotz zahlreicher Möglichkeiten keinem Team mehr ein Treffer gelang.
Ein ähnliches Bild bot sich im letzten Drittel: nach sechseinhalb ausgeglichenen Minuten war es Chur, das den nächsten Treffer erzielte. Zum ersten Mal war aber Piranhas zweite Linie erfolgreich: Chiara Rensch traf auf Pass von Silja Eskelinen - die Vorentscheidung in diesem Spiel. Auch im Powerplay war Piranha heute besser als die Winterthurerinnen: Nach nur gerade 36 Sekunden im ersten Überzahlspiel - Krähenbühl sass wegen eines Haltens draussen - erzielte Priska von Rickenbach das 7:1. Die Red Ants waren nun moralisch geknickt und kassierten gut eine Minute später das 1:8 durch Zwinggi. Drei Minuten vor Schluss wurde die aufopfernd kämpfende Margrit Scheidegger wenigstens noch mit einem persönlichen Torerfolg belohnt. Das 2:8 war das letzte Tor in diesem Spiel.
Obwohl die Red Ants den Favoritinnen aus dem Bündnerland lang Zeit auf Augenhöhe begegneten und das Spiel während zwei Dritteln ausgeglichen war, gab es eine deutliche 2:8-Niederlage für Winterthur. Beim effizienteren Piranha Chur ragte das Trio Ulber, Rüttimann und Marti heraus und hatte entscheidenden Anteil am ersten Cupsieg für Piranha seit 2013.
Red Ants Rychenberg Winterthur - Piranha Chur 2:8
(1:2, 0:3, 1:3)
Sporthalle Wankdorf, Bern. 2‘457 Zuschauer. SR Rampoldi/Crivelli.
Tore: 5. Ulber (Dellagiovanna) 0:1. 8. Rüttimann (Ulber) 0:2. 20. Dierks (Timmel) 1:2. 28. Marti (Ulber) 1:3. 29. Ulber (Marti) 1:4. 31. Rüttimann (Marti) 1:5. 47. C. Rensch (Eskelinen) 1:6. 50. Von Rickenbach (Ulber / Ausschluss Krähenbühl) 1:7. 52. Zwinggi (Eskelinen) 1:8. 57. Scheidegger (Cattaneo) 2:8.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Red Ants Rychenberg Winterthur. 1x2 Minuten gegen Piranha Chur.
Red Ants Rychenberg Winterthur: Fauser; J. Koller, Timmel; Bühler, Krähenbühl; Riner, T. Koller; Tanner, Zgraggen; Cattaneo, Rossier, Scheidegger; Dahlin, Frick, Chalverat; Bengtsson, Mattle, Dierks; Huovinen, Bill, Bösch.
Piranha Chur: Heini; Handl, Marti; Eskelinen, L. Rensch; Breu, Gredig; Buchli; Dellagiovanna, Rüttimann, Ulber; Zwinggi, von Rickenbach, C. Rensch; Capatt, Kühne, Spichiger; Wieland.
Bemerkungen: 31. Timeout Red Ants Rychenberg Winterthur. Ulber und Scheidegger als besten Spielerinnen ausgezeichnet.