09.
2017
Hot Chilis bezwingen Appenzell
Durch überzeugtes Auftreten im Mitteldrittel gewinnen die Hot Chilis gegen den 1. Ligisten Unihockey Appenzell im 1/16 Final des Schweizer Cups mit 4:8.
Die Hot Chilis starteten deutlich besser in die Partie als ihre Gegnerinnen aus dem Appenzell. Trotzdem konnten sich die Zürcherinnen nur mit Mühe in der gegnerischen Hälfte festsetzen und kamen deshalb nur zu wenigen Torchancen. Erst in der neunten Minute erzielte Schibli auf Pass von Lacková das erste Tor für das Gastteam. Weniger als zwei Minuten später war der Spielstand etwas überraschend wieder ausgeglichen, weil die Hot Chilis ein unglückliches Eigentor hinnehmen mussten. Wie schon am Vortag konnte das Heimteam knapp eine Minute später durch Manser (Pass: Speck) sogar in Führung gehen, weil die Hot Chilis in der eigenen Defensive zu unkonzentriert agierten. In der Folge schien bei den Gästen nichts mehr zu stimmen, was Speck und Hasler in der 13. Minute mit einem schönen Kombinationsspiel aus einer Standardsituation auszunutzen wussten.
Somit rannten die Hot Chilis den Rest des Spielabschnitts einem Rückstand hinterher. Die die Zürcherinnen vermochten zwar ihr eigenes Gehäuse sauber zu halten bis zur ersten Pause aber wegen des ständigen Wissens, dass ein weiterer Gegentreffer den weiteren Spielverlauf dramatisch ändern würde, standen sich die Hot Chilis selbst im Weg. So war dann auch jeder Spielerin klar, dass dieses Drittel zum Vergessen war und die Vertreterinnen aus der NLB deutliches Steigerungspotential hätten.
Knapp fünf Minuten nach Beginn des Mittelabschnitts zeigte Lacková dann endlich eine Reaktion und verkürzte für die Gäste auf 3:2. Nach einer Umstellung von drei auf zwei Blöcke schien dann den Zürcherinnen der Knopf aufzugehen und nun übernahmen die Gäste das Spieldiktat. Nur knapp drei Minuten später waren es dann Keller und Lacková, die den Spielstand aus Sicht der Rümlangerinnen wieder ins Rechte rückten. Damit schien die Gegenwehr der Appenzellerinnen gebrochen und als Kapp (Pass: Lüscher) bzw. Schibli im Alleingang gar noch den vierten und fünften Treffer für die Zürcherinnen innert weniger als einer Minute schossen, sahen sich die Ostschweizerinnen gezwungen ihr Timeout einzuziehen.
Trotzdem waren es die Gäste, die in der Folge das Spiel machten und die Lücken in der gegnerischen Defensive fanden. Durch ein Eigentor zur Spielhälfte konnten die Hot Chilis dann entscheidend davonziehen und als Keller und Knecht kurz darauf ihr Können mit einem schönen Kombinationsspiel unter Beweis stellten, geriet das schlechte erste Drittel endgültig in Vergessenheit. In den verbleibenden Minuten liessen die Hot Chilis ihren Gegnerinnen spielerisch eigentlich keine Chance mehr. Trotzdem kam es nur noch zu einem Pfostenschuss und ansonsten nichts Zählbarem mehr. Mit einem komfortablen vier Tore Vorsprung ging es dann also in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt schienen sich die Zürcherinnen wieder auf ihren Lorbeeren auszuruhen und so kamen die Appenzellerinnen wieder vermehrt zu Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte. Trotzdem traten die Ostschweizerinnen deutlich weniger selbstbewusst auf als noch im ersten Drittel, weshalb auch trotz mangelndem Durchsetzungsvermögen der Hot Chilis in der eigenen Hälfte keine Tore für das Heimteam resultierten. Erst acht Minuten vor Schluss trug einer der vielen halbhohen Pässe von Speck in Richtung gegnerisches Tor Früchte, weil Schmid dieses Zuspiel direkt verwerten konnte und so die Abwehr der Hot Chilis kalt stehen liess. Obwohl die Ostschweizerinnen danach wieder Hoffnung schöpften, bewahrten die Hot Chilis Ruhe. Jaunin (Pass: Berry) stellte drei Minuten vor Schluss dann den ursprünglichen vier Tore Vorsprung wieder her.
Somit siegten die Hot Chilis mit 8:4 gegen den 1. Ligisten aus dem Appenzell, welcher vor allem zu Beginn den Hot Chilis einige Schwächen aufzeigte und die Zürcherinnen an den Rand der Verzweiflung brachte. Die Rümlangerinnen gewannen dieses Spiel vor allem durch ein überzeugtes Auftreten im Mitteldrittel und dürfen sich deshalb über den Einzug in den 1/8- Final des Schweizer Cups freuen.
UH Appenzell - Hot Chilis Rümlang-Regensdorf 4:8 (3:1, 0:6, 1:1)
Gaiserau, Gais. 94 Zuschauer. SR Koller/Tran.
Tore: 9. G. Schibli (H. Lacková) 0:1. 10. B. Schmid (Eigentor) 1:1. 11. V. Manser (V. Speck) 2:1. 13. V. Speck (B. Hasler) 3:1. 26. H. Lacková (V. Kapp) 3:2. 29. L. Keller (H. Lacková) 3:3. 31. V. Kapp (M. Lüscher) 3:4. 31. G. Schibli 3:5. 33. V. Berry (Eigentor) 3:6. 33. L. Keller (M. Knecht) 3:7. 53. S. Schmid (V. Speck) 4:7. 58. L. Jaunin (V. Berry) 4:8.
Strafen: keine Strafen. keine Strafen.
Unihockey Appenzell: Hasler, Fuster, Graf G., Kern, Manser, Born, Manser, Fritsche L., Graf R., Haag, Müller, Heller, Knellwolf C., Knellwolf M., Fritsche A., Speck, Schmid S., Koller, Schmid B.
Hot Chilis Rümlang-Regensdorf: Aegerter (Studer); Bongaards, Adank, Berry, Jaunin, Schnyder; Knecht, Faude, Lacková, Schibli, Huber; Ruprecht, Fäh, Hagg, Keller (C), Rogenmoser B.; Schellenberg, Kapp, Lüscher
Bemerkungen: Hot Chilis ohne Tschudin, Rogenmoser S. (beide verletzt). Beste Spielerin Heim: Speck, beste Spielerin Gast: Keller.