10.
2014
Müdes Ärgera scheidet im Cup aus
Am Sonntag trugen die Frauen von Ärgera Giffers gegen die Skorpions in Zollbrück den Cup Achtelfinal aus. Im zweiten Spiel des Wochenendes wirkten die Senslerinnen jedoch sowohl physisch, wie mental müde und verloren chancenlos mit 3:11. Somit sind die Freiburgerinnen aus dem Schweizer Cup ausgeschieden.
Die Taktik zu Beginn war eine Defensive, da Aergera um die Konterschnelligkeit des Ligakonkurrenten Skorpion Emmental wusste. Das Stellungsspiel ging auf, aber die Zweikämpfe wurden von Giffers zu sanft geführt. Die heimischen Skorpione spielten sich vor das Freiburger Tor und konnten beinahe ungehindert abschliessen. Da war es auch nicht weiter verwunderlich, dass nach zwei Minuten bereits ein 2:0 und nach zehn Minuten schon ein 5:0 für die Emmentalerinnen zu Buche stand. In der Offensive war Giffers zu harmlos. Falls Giffers überhaupt bis vor das gegnerische Tor kam, wurden die Schüsse meist geblockt, bevor sie das Tor erreichten. Trotzdem erzielte Ärgera im Startdrittel zwei Tore, die beide durch Isabelle Wyder erzielt wurden. Die Verteidigerin erwischte die gegnerische Torwartin einmal bei einem Freistoss mit einem verdeckten Weitschuss und beim zweiten Mal völlig ansatzlos aus dem Hinterhalt. Da aber auch Zollbrück noch einmal traf, hiess das Resultat nach den ersten 20 Minuten 6:2.
Für Ärgera Giffers war ein Rückstand nichts Aussergewöhnliches, denn bei fast allen Spielen in dieser Saison musste es zuerst einen Rückstand aufholen, bevor es zum Sieg reichte. An diesem Sonntag jedoch fehlte es bei Giffers zuweilen selbst an Willen und an Kraft, um einen erneuten Vier-Tore-Rückstand wettzumachen. Im zweiten Drittel kassierte Giffers deshalb weitere drei Gegentreffer und erzielte seinerseits keines. Mit dem vorentscheidenden 9:2 für die Skorps ging es dann in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel wollte Ärgera dann vor allem dafür sorgen, dass die Niederlage nicht noch höher ausfallen würde. Die Defensive funktionierte nun besser, aber auch, weil die Gegnerinnen es sich erlauben konnten einen Gang zurückzuschalten. Wegen eines herrlich vorgetragenen Konters der Skorpione mussten die Senslerinnen dann aber doch noch das "Stängeli" verkraften und in der 55. Minute fiel noch der elfte Treffer für die Emmentalerinnen. Für Giffers gab es noch so etwas wie einen versöhnlichen Abschluss, als Céline Semes ihren ersten Treffer in der ersten Mannschaft erzielen konnte. Bei einem Chaos vor dem Zollbrücker-Tor behielt sie den Überblick und spedierte den Ball aus der Luft geradewegs in die Maschen.
Der Schlussstand von 3:11 war für Ärgera Giffers zwar hart, aber entsprach der Leistung dieses Nachmittags. Nach dem Sieg im Penaltyschiessen gegen das grosse Red Ants Winterthur am Vorabend war die Luft beim Aufsteiger draussen und er vermochte die namhaften Absenzen nicht zu kompensieren. Bei den Skorpions Zollbrück gelang zu Beginn des Spiels beinahe alles und jede Chance bedeutete gleich ein Tor. So war das Spiel früh in die Bahnen geleitet und Giffers konnte nicht mehr darauf reagieren. Das Aus im Cup-Achtelfinal war somit die logische Konsequenz.
Skorpion Emmental Zollbrück - Aergera Giffers 11:3 (6:2, 3:0, 0:0)
BOE Zollbrück. - SR Hohl/Keel.
Tore: 2. Schori (Spichiger) 1:0. 4. Reinhard 2:0. 7. K. Beer (Reinhard) 3:0. 8. Ambühl (Frank) 4:0. 10. Frank (Käser) 5:0. 16. Wyder (Ruffieux) 5:1. 19. Käser (Karin Stettler) 6:1. 20. Wyder (Dietrich) 6:2. 27. K. Beer 7:2. 29. Buri (Reinhard) 8:2. 32. Schori (Spichiger) 9:2. 54. Ambühl (Beer) 10:2. 55. Rindlisbacher (Liechti) 11:2. 58. Semes 11:3.
Strafen: keine gegen Skorpion Emmental, 1mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers.
Aergera Giffers: Etter (30. Roux); Hirschi, Dietrich; Buri, Köstinger, Kohler; Wyder, Weibel; Ruffieux, Wohlhauser, Beck; Vonlanthen, Berti; Semes, Moser, Dazio.
Bemerkungen: Aergera Giffers ohne Schürch, Wieland (beide verletzt), Bertolotti.