21.
02.
2020
CH Cup Männer | Autor: Güngerich Etienne

"Grind abä und hüü"

Adrian Furger spielt die beste Saison seiner Karriere. Nach dem Nati-Aufgebot steht der zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger erstmals in einem Cupfinal - und will den ersten Titel in die Zentralschweiz mitnehmen. Im Interview spricht Furger über die Bedeutung dieses Spiels, seinen ersten Cupfinal-Besuch und Fassnachtsstimmung.

Adrian Furger hat in dieser Spielzeit schon 25 Skorerpunkte gesammelt. (Bild: Fabian Trees)

Punkterekord, Cupfinal, Nati-Aufgebot. Ist das deine momentan beste Saison deiner Karriere?
Adrian Furger: Das kann man wohl so sagen und hätte ich selber nicht unbedingt erwartet. (lacht)

In deiner dritten NLA-Saison hast du viermal so viele Punkte gesammelt wie in den letzten beiden Spielzeiten. Woran liegt das?
Vor allem natürlich daran, dass ich jetzt im Sturm statt in der Verteidigung spiele. Mein unberechenbarer Spielstil kommt als Stürmer wohl etwas mehr zur Geltung als in der Abwehr. Ich habe aber auch sonst weitere Fortschritte erzielen können, die sich nun auszahlen. Und nicht zuletzt darf ich in einer tollen Linie auflaufen, in der wir uns sehr gut ergänzen.

Du bist auf diese Saison hin vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert worden. Wie verlief für dich die Umstellung?
Kurz und schmerzlos. (lacht)

Warum ist man eigentlich nicht schon früher darauf gekommen, dich in den Sturm zu stellen?
In den letzten Saisons waren wir auf dem linken Flügel eher überbesetzt. Wir hatten auf dieser Position einen Billy Nilsson - da wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, einen Drittlinien-Verteidiger auf den Flügel zu nehmen. (lacht)

Zug hat sich seit dem Aufstieg kontinuierlich steigern können. Billy Nilsson verliess euch im Sommer, trotzdem hat man sich resultatmässig weiter verbessert.
Durch den Abgang von Billy sind wir als Team näher zusammengerückt. Man kann einen solchen Spieler nicht 1-zu-1 ersetzen, aber nun lastet die Verantwortung auf mehreren Schulten. Zudem haben wir auch in physischer Hinsicht während der Off-Season einen soliden Grundstein gelegt.

Die Playoffs wurden locker erreicht, dazu steht man erstmals im Cupfinal. Was würde ein Titel für den Verein und die Region bedeuten?
Das wäre nach dem Wiederaufstieg in die NLA ein Meilenstein für den Verein und die ganze Region. Ein Cupsieg wäre beste Werbung für die Unihockey-Region Zentralschweiz. Es würde viele eigenen Junioren motivieren, einmal in der NLA spielen zu wollen.

Mit Alligator Malans trefft ihr auf einen starken Gegner, der viel Cupfinalerfahrung aufweist. Wie könnt ihr diese mangelnde Erfahrung kompensieren?
Das können wir nicht. Für uns gilt es einfach: «Grind abä und hüü.»

Was zeichnet die Alligatoren aus?
Sie sind sehr kampfstark und gehen mit ihren Chancen kaltblütig um. Ich bin sicher, dass sie versuchen werden, ein hohes Tempo anzuschlagen und uns sofort unter Druck zu setzen.

Du darfst zum ersten Mal als Spieler in einem Cupfinal in die Wankdorfhalle einlaufen. Was verbindest du für Erlebnisse mit dem Cupfinal?
Es ist etwas paradox: Genau vor 10 Jahren war ich mit 14 Jahren das erste Mal an einem Cupfinal. Nachdem wir die U15-Trophy gewonnen haben, gingen wir uns gemeinsam das Spiel in der Wankdorfhalle anschauen. Der Männerfinal hat mich begeistert - ich schwor mir dann, dass ich eines Tages auch einmal in diese Halle einlaufen werde. Nun ist der Tag gekommen.

Zug United hat einen bescheidenen Zuschauerschnitt von 296. Was hat man getan, um den Zuger-Sektor in Bern füllen zu können?
Selbstverständlich werden uns viele Freunde, Verwandte und Bekannte live vor Ort unterstützen. Von Seiten des Vereins wurde viel Werbung betrieben. Ich habe gehört, dass viele Leute aus der Innerschweiz dabei sein wollen und schon viele Tickets verkauft wurden. Das ist ein bisschen überraschend, da in der Zentralschweiz just in dieser Woche die 5. Jahreszeit beginnt. Ich dachte, dass wir deshalb unseren Fan-Sektor nicht füllen können - aber so wie es aussieht, werden wir ein bisschen Fassnachtsstimmung mit nach Bern bringen und die Halle in einen Hexenkessel verwandeln.

 

 

HCR-Verteidiger Nicola Bischofberger stand lange auf dem Feld, als sein Team mit sechs gegen fünf Feldspielern zwischenzeitlich noch einmal bis auf zwei Tore an Zug United... Bischofberger: "Viel zu wenig bissig"
Der 29-jährige Verteidiger Manuel Staub trug im Cupfinal offensiv und defensiv zum Zuger Titel bei. Er war bereits 2020 beim ersten Zuger Cupsieg mit dabei und erzählt uns... Staub: "Erfahrene Spieler geben dem Team Sicherheit"
Zug United gewinnt den Schweizer Cup bei den Männern. Die Zentralschweizer agieren gradliniger als der Qualisieger, Goalie Nils Schälin und Albin Sjögren mit 6 Punkten... Abgeklärte Zuger schlagen HCR im Cupfinal
In der Liga sehr gut klassiert, die jüngere Finalbilanz aber enttäuschend - unter diesen Vorzeichen steigen Skorpion Emmental Zollbrück und der HC Rychenberg Winterthur am... Skorps und HCR mit Titelhunger

Community Updates

Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

Quicklinks