03.
2007
Heisse Cupfinals
Im Januar lockte das „Tatzenderby“ zwischen den SCL Tigers und dem SC Bern über 30'000 Zuschauer in das Stade de Suisse. Nicht ganz so viele werden es am Samstagabend einen Steinwurf weiter in der Berner Wankdorfhalle sein. Der Unihockey Cupfinal zwischen Wiler-Ersigen und den Langnau Tigers ist ein Kassenschlager: Sämtliche 2'700 Plätze sind bereits ausverkauft, Tickets an der Tageskasse sind nicht mehr erhältlich. Die Hoffnungen sind gross einen grossen Cupabend erleben zu können. Beide Teams schenkten sich in den drei Begegnungen in dieser Saison nichts. Zwar gewann Leader Wiler-Ersigen alle drei Partien (8:3, 7:3, 7:6), doch rechnen sich die Tigers gute Chancen aus. „Wir fühlen uns wohl in der Aussenseiterrolle“, gab Langnaus Routiner Reto Luginbühl im Vorfeld bekannt. Unter dem neuen Trainer Johan Schönbeck gewannen die Tigers-Auftritte an Stilsicherheit und problemlos wurden die Playoffs erreicht – noch im Vorjahr musste der bittere Gang in die Abstiegsrunde angetreten werden. Wiler-Ersigen dagegen schloss die Finalrunde zum vierten Mal als Serie als Sieger ab. Und nach der titellosen Vorjahressaison ist der Erfolgshunger beim zweifachen Schweizermeister und Europacupsieger gross. Der Cupfinal hat in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung erreicht: Wer ihn gewann, wurde anschliessend auch Meister. „Wer den Cupfinal gewinnt, hat schon etwas im Sack und kann die Saison befreiter angehen“, weiss auch Wiler-Verteidiger Adrian Schild. 2005 gewann Wiler-Ersigen den Cup das einzige Male nach zwei Finalniederlagen 2000 und 2004.
Strohhalm Statistik
Im Cupfinal der Damen ist die Favoritenrolle klarer vergeben. Der frischgebackene Europacupsieger Dietlikon wandelt auf den Spuren der Red Ants und möchte ebenfalls eine „Goldene Saison“ (Europacuptitel, Schweizermeister und Cupsieger) hinlegen. Die Zürcherinnen sind in der Meisterschaft nicht zu bremsen, das bekam auch der Tabellenzweite Winterthur letzten Samstag zu spüren – mit 6:2 entschieden die Dietlikerinnen das „ewige Duell“ für sich. Keine tollen Voraussetzungen für Zug United, den zweiten Finalisten. Das junge Zuger Team qualifizierte sich zwar souverän für die Playoffs, hatte aber nur schon viel Glück im Cuphalbfinale: Erst im Penaltyschiessen setzten sich die Zugerinnen gegen Piranha Chur durch. Die beiden Begegnungen in der Meisterschaft gegen Dietlikon verloren sie dagegen (2:4, 3:7). Hoffnung für die Innerschweizerinnen besteht aber. Geht es nach dem Gesetz der Serie verliert Dietlikon diesen Cupfinal – viermal standen die Zürcherinnen im Final, gewannen und verloren ihn je zweimal abwechslungsweise. Nach dem 7:3 im Vorjahr gegen die Burgdorf Wizards wäre dieses Jahr eigentlich wieder eine Niederlage an der Reihe… Die Zugerinnen gewannen unter dem Namen Highlands 2003 den Cup glatt mit einem 10:0 gegen den B-Ligisten Ettingen-Laufen. Tickets für den diesjährigen Final sind an der Tageskasse noch erhältlich.
Gossau im dritten Anlauf
Im Kleinfeld - Ligacupfinale stehen sich zwei sehr unterschiedliche Mannschaften gegenüber. Cevi Gossau steht zum drittenmal ensuite im Cupfinal und möchte diesen endlich gewinnen. 2005 scheiterten sie an den damaligen Dominatoren Berner Hurricanes, ein Jahr später überraschend an Stadtrose Rapperswil. Die Gossauer haben mittlerweile die Rolle der „Canes“ übernommen und wurden in der vergangenen Saison souverän Meister. Auf dem Weg ins Cupfinale haben sie mit Mönchaltorf, Oekingen und Dübendorf grosse Brocken aus dem Weg geräumt. Im Finale wartet nun aber eine spezielle Equipe. Langenthal-Aarwangen stieg erst diese Saison in die 1. Liga auf, liegt aber mittlerweile mit einem Rekordvorsprung auf dem ersten Platz. Bekanntester Akteur von ULA ist ex-Wiler Kultfigur Ueli Reinmann. Der ehemalige Weltenbummler spielt daneben auch in der erfolgreichen 1. Liga Grossfeldmannschaft von Langenthal-Aarwangen.