03.
2012
Traum oder Trauma?
Im Swiss Mobiliar Cupfinal der Männer stehen sich Alligator Malans und Wiler-Ersigen gegenüber. Ein vielversprechendes Finale - bei sieben Teilnahmen konnte Wiler bisher erst einmal den Cup gewinnen. Ausgerechnet gegen Malans.

Gerne wird vor Finalspielen über die Favoritenrolle spekuliert. Im Falle dieses Cupfinals zwischen Wiler-Ersigen und Alligator Malans wird dies etwas schwieriger. Wiler-Ersigen hat inzwischen sieben Mal das Finale in der Wankdorfhalle erreicht, aber nur einmal gewonnen. 2005 - gegen Alligator Malans (8:5). So nahm das Scheitern des Berner Serienmeisters in den letzten Jahren beinahe traumatische Züge an. Vor einem Jahr unterlag der SVWE einem entfesselt aufspielenden GC in den letzten zehn Minuten mit 3:6.
Alligator Malans war dagegen seit sechs Jahren nicht mehr in der Wankdorfhalle zu Gast. 2006 resultierte damals der letzte Cupsieg gegen Winterthur. Es war die dritte Teilnahme, nur ein Finale ging verloren - 2005 gegen Wiler-Ersigen. Die Gretchenfrage bleibt also: Was wiegt mehr - Vier Niederlagen bei fünf Finalteilnahmen in sechs Jahren oder eine sechsjährige Cupfinal-Abstinenz ? Im Cup hat Alligator Malans zudem noch nie gegen Wiler-Ersigen gewonnen. Und wie beim letzten Titel 2005 gewann Wiler-Ersigen bereits im Halbfinal gegen den amtierenden Cupsieger in der Wankdorfhalle.
In dieser Saison setzte sich Wiler-Ersigen im Direktduell dreimal mit nur einem Tor durch. Am Masters mit 6:5, in Zuchwil mit 4:3 und in Maienfeld mit 5:4. Der Cupfinal ist dabei die Hauptprobe für die Playoff-Halbfinals, welche nächsten Mittwoch in Kirchberg zwischen Malans und Wiler-Ersigen beginnen. Es wird die Neuauflage der letztjährigen Playoff-Finalspiele, welche die Berner mit 3:0 für sich entschieden.
Zuletzt überzeugten die Bündner Herrschäftler in der Meisterschaft aber mehr als Wiler-Ersigen. Das nach der Qualifikation nur siebtplatzierte Malans setzte sich mit 4:1-Siegen gegen Köniz (4.) durch. Der souveräne Qualifikationssieger Wiler-Ersigen tat sich bei Kantonsrivale Grünenmatt (8.) dagegen sehr schwer. 4:2 setzte sich der Titelverteidiger in meist sehr knappen Spielen durch. Vor allem die verletzungsbedingte Abwesenheit von Natitorhüter Daniel Streit machte dem SVWE zu schaffen. Es bleibt unklar, ob er im Cupfinal das Berner Tor hüten kann.
Ob der Cupfinal tatsächlich ein Spektakel wird, wie angekündigt, steht noch in den Sternen. Beide Teams verfügen über eine starke Abwehr. Der finnische Weltmeister Jouni Vehkaoja hat seit Weihnachten die erhoffte Stabilität gebracht. Bei Wiler-Ersigen ist der einstige schwedische Ausnahmekönner Henrik Quist auf gutem Weg zu alter Stärke, auch wenn er im letzten Playoff-Spiel vorsichtshalber ausgewechselt wurde. Im Angriff dürfte Meister Wiler mit den Ausnahmecentern Matthias Hofbauer und Esa Jussila besser besetzt sein. Dafür haben bei Malans alle drei Blöcke gegen Köniz überzeugt.
Unihockey.ch wird das Finale mit einem Liveticker, Stimmen nach dem Spiel und vielen Fotos begleiten.
Der Weg ins Finale
Alligator Malans | Wiler-Ersigen | ||||
1/16-Final | Winterthur United (1. Liga) | 16:1 | Gators Widnau (1. Liga) | 18:2 | |
Achtelfinal | Tigers Langnau | 8:2 | Grünenmatt | 8:1 | |
Viertelfinal | Jona-Uznach Flames (NLB) | 7:2 | Schüpbach (1. Liga) | 10:5 | |
Halbfinal | Kloten-Bülach Jets | 7:3 | Grasshoppers Zürich | 8:5 |
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02. 03. 2012