04.
09.
2011
CH Cup Männer | Autor: Zürisee Unihockey

Bitteres Aus für Zürisee

Der NLB-Aufsteiger Zürisee Unihockey unterliegt zu Hause dem abgeklärteren und effizienteren SML–Team aus Uster mit 7:8. In einer spannenden, allerdings nicht sehr hochstehenden Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, hatte der Oberklassige am Ende das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Die Ausgangslage war klar: auf der einen Seite der ambitionierte Aufsteiger vom Zürichsee mit vier ehemaligen Uster-Akteuren in seinen Reihen gegen die favorisierten Zürcher Oberländer, ihrerseits mit dem Uster-Cup und drei Spielen in den Knochen. So war der Game-Plan der Einheimischen unmissverständlich: mit viel Laufarbeit und drei Blöcken einen hohen Aufwand betreiben und sein Heil in der Offensive suchen.
Doch jede Theorie ist auf Deutsch gesagt „für die Katz", wenn der Gegner nicht „mitspielt" und seinerseits bereits nach 40 Sekunden in Führung geht durch den neuen Finnen Häkkinen. Dies wiederum war dann natürlich ganz nach dem Gusto der Gäste, welche mit ihren Kräften äusserst sparsam umgehen wollten. Und als Bolliger nach acht bzw. 19 Minuten jeweils einen individuellen Fehler eines Blau-Weissen ausnützen konnte, schien das Spiel nach 20 Minuten einen ruhigen Verlauf zu nehmen für die Gäste, obwohl die Einheimischen keinesfalls diese drei Tore schlechter waren und ebenfalls viele Chancen besassen.

In der Kabine der Seebuben war man sich dann auch dementsprechend einig, das hier noch gar nicht gegessen ist und man jetzt erst recht nichts mehr zu verlieren habe. Doch nur 22 Sekunden nach Wiederanpfiff und einer weiteren Unachtsamkeit in der Zürisee-Abwehr schoss erneut Häkkinen zum vierten Mal ein. Dies war des Guten dann doch etwas zu viel und der zurückgekehrte Zwicky schoss mit einem herrlichen Sololauf nach 22 Minuten endlich auch der erste Treffer für den Gastgeber. Jetzt schien der Bann gebrochen, denn nur drei Minuten später lancierte Kapitän Scherrer einen weiten Ball Richtung Ustermer Gehäuse. Da Zimmermann dem Torhüter optimal die Sicht nahm, flog die Kugel an Freund und Feind vorbei ins Tor. Jetzt war Zürisee definitiv zurück in der Partie. Doch auch die Fehler in der Defensive blieben bestehen und so kam es nach 34 Minuten wieder zum alten Abstand durch Suter. Die Gastgeber steckten aber nie auf und wiederum war es Zwicky, welcher kurz vor Drittelsende und von der Strafbank zurückkehrend, zum 3:5 einnetzte.

So sollte es dann mal wieder das Schlussdrittel richten, aber auch dieses begann denkbar schlecht und Schaufelberger erhöhte nach 90 Sekunden auf 3:6. Mit nunmehr zwei Blöcken agierend, suchten die Gastgeber aber weiterhin bedingungslos die Offensive und irgendwie lagen die Treffer jetzt auch in der Luft. So war es dann mit Graf ein ehemaliger Uster Akteur, welcher nach 44 Minuten wieder etwas Spannung zurück brachte. Und als König nur drei Minuten später der erstmalige Anschlusstreffer markierte, taumelten die Gäste ein erstes Mal. Dass sie nicht fielen, verdankten sie einer sehr streng gepfiffenen Strafe gegen Rauber nach 48 Minuten. Den daraus resultierenden Freistoß netzte der extra für die Überzahl eingewechselte Berweger eiskalt ein. (es sollte seine einzige Aktion bleiben...)

Wer jetzt dachte, dass auch Zürisee langsam die Luft und die Moral ausgehen sollte, sah sich getäuscht denn nur 19 Sekunden später und dem schönsten Angriff des Spiels über Zimmermann, Kern und Rauber war der Anschluss wieder hergestellt. Mit dem Aufwind im Rücken fiel dann nach 50 Minuten der vielumjubelte Ausgleich durch König und das Spiel konnte von neuem beginnen. Manch einer hätte jetzt wohl sein Geld auf den Gastgeber gesetzt, aber die Oberländer waren an diesem Abend ganz einfach eine Spur abgeklärter und effizienter. Dies auch beim entscheidenden Tor durch Zeder acht Minuten vor Schluss. Auf diesen Rückstand hatten die Blau Weißen trotz einer druckvollen und turbulenten Schlussphase keine Antwort mehr bereit und so blieb es am Ende bei der äußerst knappen und ehrenvollen Niederlage des Unterklassigen.

 

Zürisee Unihockey - UHC Uster 7:8 (0:3; 3:2; 4:3)
Turnhalle Farlifang, Zumikon. - 120 Zuschauer. -SR: Bebie/Stäheli
Tore: 1. 0:1 Häkkinen (Vizzini), 8. 0:2 Bolliger (Hürlimann), 19. 0:3 Bolliger (Hürlimann), 21. 0:4 Häkkinen (Zeder), 22. 1:4 Zwicky, 25. 2:4 Scherrer (Parsons), 34. 2:5 Suter (Fischer), 40. 3:5 Zwicky, 42. 3:6 Schaufelberger (Vizzini), 44. 4:6 Graf (König), 48. 5:6 König (Hänggi) 49. 5:7 Berweger (Aellig, Ausschluss Rauber), 49. 6:7 Rauber (Kern), 50. 7:7 König, 52. 7:8 Zeder (Vizzini).
Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen Zürisee, 2 mal 2 Minuten gegen Uster.
Zürisee Unihockey: Frank, Hänggi, Kölbener; Parsons, Scherrer; Bohli, Zwicky; Gross, Kohli, Hodgskin; König, Graf, Zimmermann; Kern, Rauber, Teulings; Fischer, Hostettler.
Uster: Weber, Korteniitty, Frei, Delay, Schaufelberger, Widler, Gmür; Häkkinen, Bolliger, Hürlimann, Zeder, Aellig, Vizzini, Fischer, Suter, Werner, Urner.
Bemerkungen: Zürisee ohne Sigg, Kaufmann (beide Ausland), Hagnauer und Länzliger (verletzt),Wyser (Ferien), Murmann, Usprung, Hunter (alle nicht im Aufgebot); Uster ohne Honold, Mahler und Berweger. 58. Timeout Zürisee, danach ohne Torhüter.

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Tabellen

1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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