01.
2006
CH-Cup Männer: Final-Traum geplatzt!
Basel Magic hat sich tapfer geschlagen. Erst in den Schlussminuten fiel die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Zuvor haben sich beide Mannschaften einen phasenweise hoch stehenden Kampf um den Einzug ins Endspiel geliefert und 500 begeisterte Zuschauer klatschten nach dem Schlusspfiff ihrer Mannschaft warmen Beifall.
Dennoch: die Enttäuschung bei den Bebbi war gross. Schliesslich steht man nicht oft in einem Halbfinale und ist derart nahe am grossen Traum vom Endspiel. Mit Alligator Malans machte jedoch die derzeit stärkste Schweizer Unihockeymannschaft die Aufwartung. Die Basler erwischten aber den besseren Start. Bereits in der vierten Minute versetzte der junge Mendelin die St. Jakobshalle ein erstes Mal in Entzückung, als er mit dem ersten Torschuss den Bündner Goalie Tönz erwischte. Die Heimmannschaft kontrollierte in der Folge die Gäste erstaunlich sicher und das Malanser Star-Ensemble zeigte erst in der 17. Minute das erste Mal sein Können, als der Schweizer Ex-Internationale Capatt Basel-Goalie Hitz aus seitlicher Schussposition erwischte.
Auch im Mitteldrittel waren die Basler weiterhin präsent - zwar igelte sich die Stoppa-Equipe stark ein, doch die Basler Konter waren immer wieder brandgefährlich. Bei Spielmitte konnte Neuzugang Alexander Wallberg einen Querpass Talmes vollenden und die Blauen zum zweiten Mal in Front schiessen. Durch zwei individuelle Fauxpas in der Hintermannschaft der Hausherren kamen die Alligatoren doch noch zur erstmaligen Führung. Zuerst liess sich Verteidiger Mosimann vom wendigen Dominioni düpieren, dann verlor Stutzer den Ball wenige Sekunden vor der Sirene auf unnötige Art und Weise, die Folge war eine finnisch-schwedische Co-Produktion zum 2:3 durch das Duo Jussila/Olofsson. Als Olofsson Hitz bezwang, waren noch fünf Sekunden im Mitteldrittel zu spielen.
Doch die Basler steckten nicht auf und zeigten eine tadellose Moral. Bereits nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt war die Malanser Führung egalisiert. Die etwas blassen Berglund und Ericson vermochten eine Duftmarke zu setzen - 3:3. Nun waren die Dämme gebrochen. Beide Mannschaften drängten nun auf den Führungstreffer und es gab Chancen auf beiden Seiten. Es waren abermals die Gäste, welche zuerst jubelten. Capatt und Larsson schienen die Entscheidung bewerkstelligt zu haben, doch es passte zum starken Auftritt der Basler, dass es nochmals spannend wurde. Mendelin tankte sich mit einem Kraftakt durch die Defensivreihen der Bündner und konnte fünf Minuten vor Schluss das Anschlusstor zum 4:5 erzielen. Die defensive Ausrichtung bei Basel Magic war längst aufgelöst, doch das Anrennen der "Magier" wurde zwei Minuten vor Schluss durch Ruof jäh bestraft. Das 4:6 bedeutete schliesslich die Entscheidung. Alligator Malans war schlussendlich der glückliche Sieger und zieht nicht unverdient ins Finale ein. Und Basel Magic durfte - trotz grosser Enttäuschung - das Feld getrost mit Stolz verlassen. Die Sensation wäre greifbar gewesen - ein paar kleine individuelle Fehler kosteten am Schluss jedoch den Sieg.
Basel Magic - Alligator Malans 4:6 (1:1, 1:2, 2:3)
St. Jakobshalle, Basel - 500 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 4. Mendelin 1:0, 17. Capatt (Larsson) 1:1, 31. Wallberg (Talme) 2:1, 34. Dominioni 2:2, 40. (39:55) Olofsson (Jussila) 2:3, 41. (40:42) Ericson (Berglund) 3:3, 46. Capatt (Brunner) 3:4, 54. Larsson (Tönz) 3:5, 55. Mendelin (Lindberg) 4:5, 58. Ruof (Olofsson) 4:6
Strafen: Basel 3x2', Malans 1x2'
Basel: Hitz; Stutzer (54. Renggli), Talme; Hofer, Mosimann; Ericson, Berglund, Wallberg (54. DAgostini); Lindberg, Mendelin, Mutti
Malans: Tönz; Max Riederer, Pfifner; Larsson, Beyeler; Olofsson, Jussila, Bebi, Ruof; Capatt, Brunner, Dominioni
Bemerkungen: Basel Magic ohne Hell, Kehrli, Schmidt, Schneider (nicht eingesetzt), Lüthi und Nieth (verletzt); 12. Pfostenschuss Olofsson, 28. Pfostenschuss Capatt, 37. Pfostenschuss Lindberg, 58. Time-out von Basel Magic