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UBR verliert in beiden Wettbewerben
Unihockey Basel Regio bleibt nach der erstmaligen Halbfinalqualifikation im Cup an Zug United hängen. Nach inkonsequenter Leistung verlieren die Basler 3:9 gegen den Zentralschweizer Favoriten. Am Sonntag zeigt Basel auswärts gegen GC ein starkes Spiel und verliert etwas unglücklich nach Verlängerung mit 5:6.
Es laufen die letzten Minuten im Halbfinalspiel von Basel gegen Zug United. Die 887 Zuschauer im Sportzentrum Pfaffenholz peitschen ihre Heimmannschaft trotz 3:9-Rückstand nochmals an. Die mittlerweile müden Überzahlspezialisten von UBR versuchen ohne Torhüter nochmals alles, ein Erfolgserlebnis bleibt ihnen aber verwehrt.
Ein Sieg gegen die äusserst abgeklärten Zentralschweizer lag ausser zu Beginn der Partie leider nie in Reichweite. "Der Spielverlauf ist in so einem Spiel sehr frustrierend", meint Altmeister Patrick Mendelin nach dem Spiel, "wir ziehen leider sehr früh eine Schwächephase ein, aus welcher der Gegner mit seiner Qualität volles Kapital schlägt. Auf der anderen Seite konnten wir einen wirklich tollen Event auf die Beine stellen und ein Heimspiel vor so vielen Zuschauern ist ein Highlight!"
Die zahlreichen Fans bekamen zu Beginn der Partie in der Tat ein unerschrockenes Basel Regio zu sehen, welches Zug-Goalie Schälin mehrmals gefährlich prüfte. Die frühe Führung durch Regio-Finne Kristian Lamminen war deshalb verdient. In der Folge reihten die Nordwestschweizer aber innert kürzester Zeit einige Unzulänglichkeiten in der Defensive aneinander, welche allesamt durch die Zuger bestraft wurden. Just als sich die Basler wieder fingen, erhöhten die Gäste durch einen Konter kurz vor der Pause auf 5:1.
Nochmal so richtig aufgerissen wurden die Zuschauer kurz vor Spielhälfte. Nach dem unglücklichen 1:6 der Zuger traf zuerst der junge Däne Frederik Bisgaard per Penalty zum 2:6, wenig später schloss Verteidiger Fabio Plozza eine Traumkombination über Eggerschwiler und Roselli zum 3:6 ab. Mit den Toren sieben und acht nahm der Favorit dem Heimteam aber noch vor der Pause wieder den Wind aus den Segeln.
Basel steckte auch im Schlussabschnitt nicht auf, noch schienen die heimischen Akteure an eine Aufholjagd zu glauben. Mit jeder verstrichenen Minute und verpasster Torchance rückte das Wunder jedoch in die Ferne. Auch im mehreren Minuten langen 6:5-Überzahlspiel gelang es den Nordwestschweizern nicht, genügend Gefahr vor dem Zuger Tor zu provozieren. Für den resultatmässigen Schlusspunkt sorgten die Zuger im Powerplay wenige Sekunden vor Schluss.
Coach Ruuskanen sieht es nach dem Spiel ähnlich wie Mendelin: "Wir starten gut und zeigen mit Ball über die gesamten 60 Minuten ein ordentliches Spiel. Unsere Defensive - eigentlich eine Stärke von uns - war heute aber schlichtweg zu wenig griffig, besonders im eigenen Slot. Gegen GC, den Gegner vom Sonntag, müssen wir diese billigen Tore auf jeden Fall abstellen!"
Ein insgesamt gelungener Cupevent, auch weil die Kleinfeld-Stars von Nuglar in einem epischen Spiel die Tigers Langnau in der Verlängerung bezwingen, nimmt für die Basler früh einen frustrierenden Lauf. Das Team wird daraus lernen und alles daran setzen, die Nordwestschweiz bald wieder einmal in einem solchen grossen Spiel zu repräsentieren.
Rückschlag im Playoff-Kampf
Im sonntäglichen Meisterschaftsspiel bei den Grasshoppers schienen die mahnenden Worte des Trainers zuerst ungehöhrt zu verhallen, so kamen die Zürcher ohne grossen Aufwand zu einer 3:0-Führung. Praktisch mit den ersten zwei Chancen - Degen nach einer tollen Freistossvariante und Lamminen mit einem Knaller - gelang den Baslern aber noch vor der ersten Pause der Anschluss und war ab dann in der Partie angekommen.
Das Zürcher Ballmonopol blieb auch in den folgenden vierzig Minuten bestehen, phasenweise schnürte der Gastgeber die Nordwestschweizer minutenlang in der eigenen Hälfte ein. Auf die zweimalige Zürcher Führung wussten aber Mendelin und Captain Krähenbühl kurz vor Schluss jeweils die schnelle Antwort. Mit 5:5 erkämpften sich die Basler einen Punkt und in die Verlängerung. Eine etwas kontroverse Strafe brachte in der Verlängerung die Entscheidung zugunsten der Limmatstädter, welche im dritten Powerplay des Abends den dritten Treffer erzielten.
Eine der besten Teamleistungen der Saison wird schlussendlich (nur) mit einem Punkt belohnt. "Obwohl wir weniger den Ball hatten, konnten wir immer wieder gute Abschlüsse generieren und hatten definitiv die Chance auf den Sieg", meint Goalie Feigenwinter. Ob der gewonnene Punkt positiv oder die zwei verlorenen Punkte negativ auf die Playoff-Entscheidung einwirken, bleibt abzuwarten, da die letzten fünf Teams in der Tabelle weiterhin derart eng beieinander liegen.
Unihockey Basel Regio - Zug United 3:9 (1:5, 2:3, 0:1)
Pfaffenholz, Basel. 887 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.
Tore: 7. K. Lamminen (P. Mendelin) 1:0. 9. T. Mock (R. Nilsberth) 1:1. 10. S. Johansson (A. Sjögren) 1:2. 11. T. Mock (J. Stocker) 1:3. 12. F. Flütsch (M. Kailiala) 1:4. 18. S. Nigg (A. Sjögren) 1:5. 25. J. Stocker (J. Nigg) 1:6. 28. F. Bisgaard 2:6. 29. F. Plozza (A. Roselli) 3:6. 32. M. Kailiala (F. Flütsch) 3:7. 38. J. Nigg (J. Stocker) 3:8. 60. S. Nigg (A. Sjögren) 3:9.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Grasshopper Club Zürich - Unihockey Basel Regio 6:5 n.V. (3:2, 1:2, 1:1, 1:0)
Sporthalle Hardau, Zürich. 265 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 3. T. Stäubli (T. Nussle) 1:0. 8. D. Dürler (J. Rüegger) 2:0. 13. N. Seiler (P. Riedi) 3:0. 15. E. Degen (E. Pasotti) 3:1. 17. K. Lamminen (P. Mendelin) 3:2. 24. K. Lamminen (P. Mendelin) 3:3. 35. N. Seiler (J. Rüegger) 4:3. 36. P. Mendelin 4:4. 58. N. Seiler (J. Rüegger) 5:4. 59. P. Krähenbühl (K. Lamminen) 5:5. 65. S. Cavelti (P. Riedi) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.