11.
2018
Benefizturnier in Thun mit Teilnehmerrekord
Bereits zum fünften Mal fand das Benefizturnier zugunsten von 'Unihockey für Strassenkinder' statt. Beim Turnier, das erstmals in Thun ausgetragen wurde, holten sich im Rekordteilnehmerfeld bekannte Teams den Siegerpokal.
Wenn sich auf dem Spielfeld Hobbyspieler mit Nationalliga-Cracks messen, Spieler mit unterschiedlicher Hautfarbe dem löchrigen Ball nachjagen, dann ist Benefizturnier von Floorball4all. Das Turnier, welches früher alle zwei Jahre durchgeführt wurde, findet seit 2016 nun jährlich statt. Bei der fünften Austragung fand man mit dem UHC Thun und der MUR-Halle einen neuen Partner und Durchführungsort. In diesem Jahr speziell war, dass zehn Trainer aus den verschiedensten Projektländern in den Teams mitspielten.
Nepalteam siegt nach Anfangsschwierigkeiten
In der Mixed-Kategorie, in welcher immer eine Frau als Feldspielerin im Einsatz stehen musste, spielten viele ehemalige Einsatzteilnehmer mit. Fünf der 13 Teams bestanden aus Personen, welche gemeinsam einen Einsatz in einem der vielen Projektländer durchgeführt hatten und das Turnier zu einem Wiedersehen nutzten. In zwei Gruppen qualifizierten sich jeweils die vier besten Teams für den Viertelfinal. Dort setzten sich dann von beiden Gruppen die Erst- und Zweitplatzierten durch, wenn zum Teil auch erst im Penaltyschiessen. Im Halbfinal siegte das Kenia-Team, welches bereits 2016 das Mixedturnier gewann. Auch im zweiten Halbfinal siegte ein Einsatzteam. Das Team, welches im vergangenen Jahr gemeinsam in Nepal Trainer ausbildete, setzte sich allerdings nur ganz knapp durch. So kam es im Final zum Aufeinandertreffen der beiden Trainer Paul aus Kenia und Loveson aus Nepal. In einer spannenden Partie setzte sich das Nepal-Team um den Kloten Topskorer Yannick Jaunin und Kleinfeld Double-Gewinnerin Mirjam Jäggi schliesslich mit 3-1 Toren durch. Den dritten Rang holte sich das Team FamClan aus dem Emmental.
Titelverteidigung bei den Herren
Das Teilnehmerfeld in der Herrenkategorie bestand ebenfalls aus 13 Teams, wobei das spielerische Niveau noch etwas höher war, als in der Mixed-Kategorie. So musste beispielsweise das Team 'Noch einen söttigen', bestehend aus einem Grossteil der 1. Liga-Kleinfeldmannschaft von Emotion Hinwil, bereits nach der Gruppenphase die Koffer packen. Obwohl sie am Schluss gegen zwei Teams, welche auf dem Podest standen, gewinnen konnten, reichte es nicht zum Viertelfinaleinzug. Im Final trafen schliesslich zwei Teams der gleichen Gruppe aufeinander. Während sich der Titelverteidiger 'Darfs no äs Hösi si? 2' um den NLA-Topspieler Tim Aebersold als Gruppensieger ohne Probleme in den Final spielte, hatte das Team 'Mier sind midem Velo da' als Gruppenvierter einen etwas holprigeren Weg zurückgelegt. Im Final begegneten sich die Teams aber auf Augenhöhe und das Team aus der Innerschweiz mit den Spielern Adrian Uhr und Adrian Furger von Zug United war dem Turniersieg sehr nahe. Am Schluss setzte sich im Penaltyschiessen aber doch das Berner Team durch und konnte so seinen Titel verteidigen. Mit dem dritten Rang sicherte sich mit 'Haiti and Friends' auch im Herrenfeld ein Team aus Einsatzteilnehmern einen Platz auf dem Podest.
Gewinner auf vielen Ebenen
Unter dem Motto "Spass für einen guten Zweck" konnten sich am Ende aber nicht nur die Gewinner freuen. Die Freude, bekannte Gesichter wieder zu sehen, gemeinsam dem Ball nachzujagen und Spass zu haben, war bei allen Teams gross. Zudem blieb, wegen dem Rekordteilnehmerfeld von 26 Teams, am Schluss des Turnieres ein schöner finanzieller Gewinn übrig. „Zusammen mit den Einnahmen des Bistros und dem Startgeld für das Penaltygame, welches von Wygorazzi-Spieler Matthias Geissbühler gewonnen wurde, fliesst ein schöner Betrag in die Projekte von 'Unihockey für Strassenkinder'“, freut sich Benjamin Lüthi, Geschäftsführer von Unihockey für Strassenkinder. „Dadurch gehören auch viele Kinder aus schwierigen Verhältnissen rund um den Globus zu den Gewinnern dieses Tages!“ Aufgrund erster rundum positiver Rückmeldungen dürfte der sechsten Durchführung des Benefizturniers im Herbst 2019 nichts im Wege stehen.