07.
2016
Finnischer Doppelsieg
An den Universitäts-Weltmeisterschaften im portugiesischen Porto jubelte die finnische Delegation gleich zweimal nach den Finalspielen gegen Schweden. Die finnischen Studentinnen gewannen im Penaltyschiessen 3:2, die Männer 5:4 in der Verlängerung nach einem 0:4-Rückstand.
Es gibt sie also, die Turniere, wo am Schluss die schwedische Equipe mit hängenden Köpfen ein Finalspiel verlässt. Erstmals überhaupt verloren am Sonntag in Porto (Portugal) an der Studenten-WM gleich zwei schwedische Nationalmannschaften innert weniger Stunden nacheinander das letzte Spiel. Und ebenfalls als Premiere setzte sich zweimal ein finnisches Team durch.
Das «Wie» ist dazu speziell. Zweimal (3./38.) gingen die Schwedinnen in Führung, beide Male (6./38.) fand Finnland umgehend die passende Antwort. Das 2:2 erzielte die ehemalige Churerin Mia Karjalainen sogar in Unterzahl. Wie im WM-Final im letzten Dezember kam es so zum Penaltyschiessen. Diesmal zählte der Versuch von My Kippilä aber, ebenso trafen Eliisa Alanko und Jaana Lirkki. Bei Schweden war «nur» Stephanie Boberg erfolgreich. Für die finnischen Studentinnen der erste Sieg an der Studenten-WM. Bisher waren nur die Schwedinnen erfolgreich.
Ebenso dramatisch verlief das Finalspiel der Männer. Nach 24 Minuten führten die Schweden bereits 4:0, doch hatten sie die Rechnung ohne den finnischen Kampfgeist «Sisu» gemacht. Drei Minuten später hiess es nur noch 2:4, nach zwei Dritteln 3:4. Und in der 52. Minute glich Sylvester Rajkamo tatsächlich noch aus. Besagter Stürmer entpuppte sich zu einem wahren «Schwedenschreck». Das 3:4 bereitete er vor, ebenso dann auch das entscheidende 5:4 in der 65. Minute, als Rajkamo Teamkollege Ilari Talvitie bediente.
Für die finnischen Studenten nach 2002 und 2008 der dritte Sieg an einer Universitäts-WM. Einen, für welchen sie hart arbeiten mussten. In der Vorrunde gewannen sie zwar gegen Schweden 9:4, liessen sich dafür gegen die Schweizer Auswahl überrumpeln und verloren 3:6. So musste Finnland am Samstagmorgen um 9 Uhr (!) zum Viertelfinal gegen Spanien antreten. Es endete mit einem 23:0, Natitrainer Petri Kettunen bot nur zehn Spieler auf. Diese waren nun wach, auch wenn es bis zum Halbfinal noch neun Stunden dauerte. Beim 7:3 überrumpelten sie nun die Schweizer.