07.
2013
Heisses Wetter - Heisses Programm
Zug United wird mit einer grossen Delegation an den 10. Prague Games teilnehmen und täglich auf unihockey.ch berichten. Mit Trainings, «cool and clean»-Lektionen, City Walk und Trainingsspielen war das Programm von Tag 2 sehr gehaltvoll und in allen Teilen lehr - und erfolgreich.
Schweiz - Skandinavien 7:2: 7 Siege, 3 Unentschieden und nur 2 Niederlagen - das ist die Bilanz aus unseren Testspielen gegen die schwedischen und finnischen Teams. Da war aber noch mehr Erfreuliches.
City Walk
Professionelle Reiseführer zeigten uns die Stadt Prag in einem Rundgang, der von der Prager Burg - dem bedeutendsten Denkmal der Stadt - am St.-Veits-Dom , dem Kleinseitner Ring und der berühmten Karlsbrücke bis zum Altstädter Ring, dem wichtigsten Marktplatz des historischen Prags führte. Gerne waren sie aber auch bereit auf unsere individuellen Wünsche einzugehen, um den City Walk auch für jene Teams attraktiv zu gestalten, die aufgrund ihres Tagesprogramms eine zeit- oder energiesparendere Variante bevorzugten.
Trainingspiele
Für jedes Team war das Testspiel das Highlight des Tages. Die Spiele waren eine ideale Standortbestimmung und lieferten etliche neue Erkenntnisse. Viele Teams konnten sich im Laufe des Spiels steigern, ihre Nervosität ablegen und merkten, dass mit der richtigen Einstellung und Moral auch gegen grosse Namen gute Resultate möglich sind. Alle Spielen hatten grossen Ernstkampf-Charakter, was leider auch zu zwei verletzten Spielerinnen bei den G16 führte. Alles in allem ein gelungener Einstig in die Wettkampf-Phase der Prague Games 2013.
Die Resultate:
B12 - Loiske Titans FIN 6:6
B13 - Bromölla IBK SWE 5:1
B14 rot - Färjestadens IBK SWE 2:2
B14 blau - IK Zenith SWE 5:7
B15 rot - IK Zenith SWE 6:2
B15 blau - Tungesta IF SWE 6:4
B16 - Pixbo Wallenstam SWE 10:4
B18 rot - IBK Dalen SWE 1:2
B18 blau - Tyresö Trollbacken SWE 3:2
G14 - Westend Indians FI 3:1
G16 - Tyresö Trollbacken SWE 5:5
G18 - Lilian IBK SWE 5:0
Interview mit Roger Kajsjö
Roger Kajsjö, Chef-Coach vonIK Zenith, das unsere B14 blau 7:5 besiegt hatte, meinte zum Spiel: «Zug verblüffte uns mit seinen Weitschüssen (Anm.d.Red: alle fünf Tore waren Weitschüsse oder Abpraller nach Weitschüssen). Wir versuchten andererseits möglichst ‚hoch‘ zu stehen und Zug so unter Druck zu setze. Dies ist uns ganz gut gelungen. Die Gangart war härter, als wir uns das von den Spielen in Schweden gewohnt sind. Wir wissen natürlich, dass die Schweiz international zu den Top 4 gehört. Wir kennen das Schweizer Juniorenunihockey im Allgemeinen oder die Vertreter von Zug United im Speziellen aber noch nicht. Unser Verein ist erst sechs Jahre alt und wir sind zum ersten Mal an den Prague Games mit dabei.»
Cool and clean - Interview mit Laura Jung
Laura Jung ist 15-jährig, spielt bei den Hot Chilis Rümlang-Regensdorf und ist in Prag bei den G14 dabei. «Die 'Cool und Clean'- Lektion war wiederum spannend, ich habe viel gelernt und werde versuchen, dies anzuwenden. Das Thema selbst zu erarbeiten und zu präsentieren war spannender, als nur einem Vortrag zuzuhören. Zudem lernt man so auch mehr.»
Prager Neulinge der B16 überzeugen
Die einen sind schon das vierte oder fünfte Mal in der Stadt an der Moldau. Für andere ist es die Premiere. Wir haben Silvan Bolliger und Mario Stocker einen Tag lang begleitet.
«Wow, wir sind ein tolles Team», wirft Mario (16) in die Runde. Der Ausserschwyzer und bald KV-Lernende ist begeistert von seinen Teamkollegen, von denen er einige bereits von Auswahltrainings her kennt. Er möchte Tag für Tag nehmen und so weit wie möglich kommen. Die sportlichen Anreize sind auch für den gleichaltrigen Silvan Bolliger das Hauptargument, nach Prag zu reisen. Der Luzerner Gymnasiast möchte zumindest die Vorrunde überstehen und freut sich - ebenso wie Kollege Stocker - darüber, sich mit ausländischen Teams messen zu können.
Optimale Betreuung
Der ganze B16-Teamtross umfasst 22 Leute, wovon zwei Trainer und zwei Betreuer mit von der Partie sind. Damit können beste Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sich die Mannschaft möglichst optimal auf den sportlichen Bereich fokussieren kann. Und diese Fokussierung ist fürs Erste gelungen, denn nach einer morgendlichen Trainingseinheit gab es im abendlichen Kräftemessen einen 10:4-Sieg gegen das schwedische Team von Pixbo Wallenstam. Gleich vier Mal jubeln durfte Yanik Wagnières. Zwei Mal traf Gabriel Massaro - und auch Tim Mock, Robin Eichhorn sowie Thomas Iff durften sich in die Torschützenliste eintragen.
Trainerduo dämpft Erwartungen
Entsprechend zufrieden zeigte sich da Trainerduo Henggeler/Huber. Sie wissen aber nur zu gut, dass der Sieg nur dann einen Wert bekommt, wenn beim heute startende Hauptturnier im genau gleichen Stil weitergefahren wird. Und da tut ein Tritt auf die Euphorie-Bremse gut. «Wir haben noch gar nichts erreicht», betonen die beiden sportlichen Verantwortlichen, die aber auch wissen, dass sich ihr Team nicht zu verstecken braucht und in der Lage ist, technisch und physisch mit einer Top-Mannschaft mithalten zu können.
Rundgang in Prag
Natürlich liegt auch für die zahlreichen Neuen der sportliche Aspekt im Vordergrund. Aber es soll auch Raum für andere Aktivitäten bleiben. So genoss die muntere Truppe bei heissen Temperaturen einen informativen Rundgang durch Prag, auf dass sich auch eine Prise Architektur und Kultur ins Gedächtnis der energiegeladenen Jungs brennt. Besonders gefallen haben die Karlsbrücke und die John Lennon-Mauer, die als beliebtes Fotosujet immer einen Besuch lohnt. Für Mario, Silvan und Kollegen hätte der Einstieg in die Prager Woche nicht besser ausfallen können. Und klar ist auch, dass der Sieg gegen die Schweden Appetit auf mehr macht, wenn es heute Mittwoch sportlich dann richtig Ernst gilt!