01.
2012
Kein Rabenvater
Die unglaubliche Geschichte, dass ein Vater seinen Sohn nach einem Unihockey-Turnier nach Hause laufen lassen wollte, hat sich als Irrtum herausgestellt. Die Staatsanwaltschaft hat die Anklage fallen gelassen.
Letzte Woche berichteten wir über den „Skandal am Storvreta-Cupen", wo ein Vater angeblich seinen Sohn von Uppsala heim nach Stockholm laufen lassen wollte, da der Junior am „Storvreta-Cupen" so schlecht gespielt hatte. Die unglaubliche Geschichte machte rasch die Runde und überall war man sich einig: So ein Vater gehört bestraft.
Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass sich die ganze Angelegenheit gar nicht so abgespielt hat, wie es einst die Lokalzeitung „Uppsalas Nya Tidning" berichtet hat. Sveriges Radio konnte die unglaubliche Geschichte nicht glauben und suchte den Vater und den Trainer des jungen Spielers auf. Diese erzählten eine ganz andere Version, als Conny Eriksson, dem Trainer von Sirius, welcher der Zeitung angab, den Jungen frierend vor der Fyrishof-Halle gefunden zu haben.
In Wirklichkeit war es so, dass der Junge nach einer Niederlage seiner Mannschaft Akersberga so wütend war, dass er nach draussen ging, um zu „toibelen", wie es so schön auf Schweizerdeutsch heisst. Sein Vater wollte ihn mit nach Hause nehmen, was der „Toibeli-Bueb" aber ablehnte. Daraufhin bat der Vater einen Trainer auf den Jungen aufzupassen, um den Wagen von der anderen Hallenseite zu holen. Der Junge lief aber davon und dem Sirius-Trainer Eriksson in die Arme. Dieser rief dann den Vater an und brachte den Junior zu diesem, so dass die beiden gemeinsam nach Hause fahren konnten.
Abgeschlossen ist auch die Untersuchung der Staatsanwaltschaft, welche im Anschluss an die Medienberichte gestartet wurde. Sämtliche Anklagepunkte wurden fallengelassen, wie die Staatsanwältin Lena Jansson heute Mittwoch bekanntgab.