01.
2016
Liechtenstein hofft
Die Unihockey-Nationalmannschaft Liechtensteins nimmt vom 2. bis 6. Februar an der WM-Qualifikation im slowenischen Škofja Loka teil. Dort warten starke Kontrahenten auf die liechtensteinische Auswahl.
Alle zwei Jahre finden Anfang Februar die Qualifikationsturniere für die Unihockey-Weltmeisterschaften statt. In diesem Jahr finden die Titelkämpfe in Riga (Lettland) statt. Neben dem Gastgeber werden 15 Teilnehmer weltweit gesucht. In Europa werden nächste Woche dazu vier Quali-Turniere ausgetragen. Bei jenem in Škofja Loka (Slowenien) nimmt auch die liechtensteinische Nationalmannschaft teil. Mittlerweile die vierte Teilnahme Liechtensteins an einem WM-Qualifikationsturnier.
Erstmals 20 Akteure
Im liechtensteinischen Aufgebot dominieren auch dieses Mal die Akteure des UHC Schaan (3. Liga). 11 der 20 Akteure spielen beim einzigen Ländle-Unihockeyverein. Die restlichen verteilen sich auf Clubs aus unteren Schweizer oder österreichischen Ligen. Erstmals überhaupt wird Liechtenstein mit dem Maximum von 18 Spielern und zwei Torhütern anreisen. Vor zwei Jahren standen noch 15 Akteure im Aufgebot, bei der vorletzten Teilnahme nur zwölf. «Wir freuen uns riesig, dass wir neue Spieler für die WM-Quali begeistern konnten», sagt Verbandspräsident Franz Maurer. Trainiert wird das liechtensteinische Team von Marco Kipfer und Reto Voneschen (beide Nachwuchs UHC Sarganserland). Kipfer ersetzt dabei den kurzfristig wegen einer Knieoperationen ausgefallenen bisherigen Coach Yves Kempf.
Happige Gegner
Beim Turnier in der Oberkrain trifft Liechtenstein auf harte Konkurrenz. Der WM-Vierte Tschechien und Norwegen (6.) gehören zu den Top-Nationen im Unihockey. Serbien (20. der Weltrangliste), Italien (21.) und Gastgeber Slowenien (27.) sind alle vor Liechtenstein (30.) klassiert. Gleich zu Beginn des Turniers am nächsten Dienstag trifft «David» Liechtenstein auf «Goliath» Tschechien, welcher bei den letzten sieben Weltmeisterschaften sechsmal mindestens den Halbfinal erreichte. Liechtenstein dagegen konnte sich noch nie für die WM-Endrunde qualifizieren. Erst zwei Partien gewann der kleinste Unihockey-Verband der Welt bisher.
«In jedem Spiel Vollgas»
Vor zwei Jahren bei der letzten Quali-Teilnahme im lettischen Valmiera verlor Liechtenstein alle seine vier Partien. Ein ähnliches Szenario droht auch in diesem Jahr. «Wir haben wieder starke Gegner zugelost bekommen», schaut Maurer voraus. Bei Serbien spielen alle Akteure in unteren Ligen des Weltmeisterlandes Schweden, bei Italien die meisten in der Unihockey-Grossmacht Schweiz. Einzig Gastgeber Slowenien dürfte in Reichweite der Liechtensteiner liegen. «In jedem Spiel Vollgas geben, dann schauen wir was passiert», umreisst Maurer die sportlichen Ziele. Die ersten beiden des Turniers qualifizieren sich für die WM, dazu die beiden besten Dritten der vier europäischen Gruppen. Insgesamt nehmen 32 Nationalmannschaften weltweit an der WM-Quali teil.
Aufgebot Liechtenstein
Tor: Pascal Müller (UHC Schaan), Niclas Sele (Chur Unihockey)
Abwehr: Andreas Good, Claudio Hartmann, Oliver Schlumpf, Alexander Wuggenig (alle UHC Schaan), Kevin Frick, Thomas Inhelder (beide Elch Wangen-Brüttiselen), Jonas Kipfer (UHC Sarganserland).
Angriff: Tim Almer, Simon Felder, Dominik Hartmann, Laurenz Ospelt, Leonard Wachter, Simon Züger (alle UHC Schaan), Rainer Büchel (SV Wiedikon), Mathias Inhelder (Jump Dübendorf), Markus Ledergerber (Rangers Grabs-Werdenberg), Valentin Vogt (UHC Sarganserland), Philipp Wuggening (United Floorball Tirol).
Staff: Marco Kipfer (Trainer), Reto Voneschen (Trainer), Nadia Näscher (Medizinische Betreuung), Franz Maurer (Teammanager).
Spielplan:
Dienstag, 2. Februar: Tschechien - Liechtenstein (13.30 Uhr)
Mittwoch, 3. Februar: Slowenien - Liechtenstein (19.30 Uhr)
Donnerstag, 4. Februar: Serbien - Liechtenstein (16.30 Uhr)
Freitag, 5. Februar: Norwegen - Liechtenstein (13.30 Uhr)
Samstag, 6. Februar: Italien - Liechtenstein (11.00 Uhr)
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