09.
2014
Neue Präsidentin in Deutschland
Mit Elke Scholz steht erstmals eine Frau als Präsidentin Floorball Deutschland vor. An der ordentlichen Delegiertenversammlung in Schriesheim wurde neben Scholz ein neuer Vorstand gewählt. Daneben stimmen die Finanzen, während das Frauen-Unihockey immer noch mit Problemen kämpft.
Mitte März gab der damalige Vorstand von Floorball Deutschland bis auf Präsident Oliver Stoll nach einigen Unstimmigkeiten nach dem finanziellen Debakel der U19-WM 2013 in Hamburg und offenen Briefen von Landesverbänden geschlossen den Rücktritt bekannt. An der ausserordentlichen Delegiertenversammlung einen Monat später wurde Stoll als Präsident bestätigt. Nun hat es aber trotzdem einen Wechsel gegeben. Mit Elke Scholz übernimmt die ehemalige Vizepräsidentin neu die Führung von Floorball Deutschland. Neben ihr wurde mit Manuela Wegener, welche seit März interimistisch als Schatzmeisterin amtet, eine zweite Frau in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Der Dritte im Bunde ist Martin Günther, ein neues Gesicht im Vorstand des Dachverbandes.
«Unsere Aufgabe ist es jetzt, dass Vertrauen in Floorball Deutschland wiederherzustellen. Die Delegiertenversammlung in Schriesheim setzt ein klares Signal, dass es uns nur allen gemeinsam gelingt, die vor uns liegenden Aufgaben zu erfüllen», sagte Elke Scholz, die erste Präsidentin in der Geschichte des Bundesverbandes nach ihrem Amtsantritt. Schatzmeisterin Wegener hatte dazu schon einmal positive Nachrichten zu vermelden. Das Loch nach der U19-WM ist deutlich kleiner geworden. «Es besteht die realistische Chance, sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, bis Ende 2014 schuldenfrei zu sein. Dieses Ziel erreichen wir also voraussichtlich ein Jahr früher als geplant», so Wegener. Der nächste grosse Schritt für Floorball Deutschland wäre die Aufnahme in den deutschen olympischen Sportbund (DOSB). Am 6. Dezember wird die DOSB-Mitgliederversammlung darüber in Dresden entscheiden.
Dass Unihockey (oder Floorball) in Deutschland immer noch mit Problemen zu kämpfen hat, zeigt die Situation bei den Frauen. Nur drei Teams meldeten sich für eine landesweite Bundesliga an. Nun wird - als Kompromiss - in drei Regionalligen (Nord, Ost und West) gespielt. Die Sieger der Gruppe Nord und West spielen in den Playoff-Halbfinals dann gegen die beiden Teams aus der Ost-Gruppe. Der Pokal-Wettbewerb wird mit mindestens neun Frauenteams ausgetragen.