20.
05.
2016
International | Autor: Voneschen Reto

Rekordmann Fauskanger tritt ab

Mit 40 Jahren hat Willy Fauskanger seine Unihockey-Karriere endgültig beendet. Die norwegische Legende spielte 20 Jahre in den höchsten Ligen Norwegens und Schwedens. Matthias Hofbauer könnte einige der WM-Rekorde Fauskangers brechen.

Rekordmann Fauskanger tritt ab In alter Frische: Willy Fauskanger bei seiner letzten WM in Göteborg (Bild Raphael Studer)

Vor fast genau 20 Jahren, am 18. Mai 1996, endete die erste Unihockey-Weltmeisterschaft im Stockholmer Globen. Im WM-Final vor 15'106 Zuschauern - bis heute die grösste WM-Kulisse und zweitgrösste Zuschauerzahl überhaupt - gewann Schweden mit 5:0 gegen Finnland den ersten WM-Titel. Davor siegte Norwegen vor 9'422 Zuschauern im kleinen Final mit 6:2 gegen Tschechien. Bis heute die einzige Medaille, die Norwegens Männer je an einer WM holten. Die Schweizer verpassten damals nach einem Remis gegen Norwegen in den Gruppenspielen den Halbfinal wegen eines läppischen Tores.

Mittendrin war damals auch Willy Fauskanger. Der 20-jährige Jungstürmer galt als Hoffnungsträger von Innebandy-Norge. Wohl niemand hätte damals gedacht, dass Fauskanger bis 2014 an jeder WM teilnehmen würde. 2008 trat er - mit 32 Jahren - ein erstes Mal zurück, gab aber sein Comeback. Nun soll endgültig Schluss sein, sagt Willy Fauskanger, der im März 40 Jahre alt wurde. Er habe zwei Söhne, die ihren Papa sehen wollen, ein Comeback werde es nicht mehr geben.

In den letzten 20 Jahren spielte er bis auf eine Saison im schwedischen Örnsköldsvik immer in Norwegens höchster Liga und gewann dabei achtmal den Titel. Er war der Erste, der 500 Tore in der norwegischen Liga schoss und 100 in der Nationalmannschaft. Vor zwei Jahren war dies übrigens beim 25:0 gegen Liechtenstein. 108 Tore und 55 Assists erzielte er in 108 Länderspielen. Kein schlechter Schnitt.

Als Rekordmann ist Fauskanger vor allem bei WM-Turnieren bekannt. 55 WM-Spiele an allen zehn Turnieren bestritt er. Ein schwer zu knackender Rekord, «nur» sechs Partien stehen in der Regel für einen WM-Teilnehmer an. Mika Kohonen (39) beispielsweise kommt auf 48 Partien, Matthias Hofbauer (35) auf 45. Letzterem nahm Fauskanger an der letzten WM in Göteborg auch die Führung in der WM-Skorerwertung aller Zeiten ab. Respektive holte sie sich zurück. Bei 87 Punkten (58 Tore und 29 Assists) steht der Rekord nun, Hofbauer kommt auf 83 (43/40), Kohonen folgt mit 74 (26/48).

Nimmt Hofbauer also an der WM im Dezember in Riga (Lettland) teil, könnt er sich mit fünf Punkten den Skorerrekord wieder zurückholen. Für die meisten WM-Spiele müsste er aber noch an zwei Titelkämpfen teilnehmen. Für Fauskangers Rekord der meisten WM-Tore müsste der Wiler-Stürmer gar noch 15 Tore erzielen.

Willy Fauskanger im Bild:

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8.UH Lejon Zäziwil+111.000
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