20.
11.
2012
International | Autor: Weber Reto

Rot-Weiss Chur gewinnt Prague Games

Die alten Rot-Weiss Haudegen beendeten ihren Trip nach Prag mit dem Gewinn der 7. Austragung der Prague Masters 2012. 8 Spiele und 8 Siege sprechen eine deutliche Sprache.

Rot-Weiss Chur gewinnt Prague Games Thomas "Die Zunge" Engel war einer der Leistungssträger (Bild AllStarFoto.com)

„Da die alten Alligatoren uns offensichtlich nicht das Wasser reichen können, müssen wir uns nach neuen Gegnern umschauen! Das Prague Masters scheint mir dabei die optimale Plattform zu sein!" Mit diesen Worten lancierte Thomas Engel im März 2012 das Projekt Prag 2012. Innert kürzester Zeit wurde das Team zusammengestellt. Die alten Rot-Weissen kamen aus der ganzen Schweiz zusammen - Marcel „Kalti" Kaltenbrunner und Markus „Küse" Koch reisten aus dem Raum Bern an, Andreas „Dätsch" Cadisch und Reto „Jämba" Ryffel aus dem Kanton Basel-Land, Claudio Wick und Livio D'intino aus dem Appenzellischen, Ercan „Eri" Bal, Pierin „Mous" Menzli, Simon „Simi" Alder und Alex „Xian" Matt aus dem Zürcher Land, sowie Thomas „Tom" Engel, Andrea „Nils" Engel, Mikael „Micke" Fernström und Reto „Heto" Weber aus Chur. Rund 500 Länderspiele versammelten sich am Donnerstagmorgen früh um 06.30 Uhr am Zürcher Flughafen.

Das Ziel war klar - Spass mit den alten Teamkollegen auf und neben dem Feld. Resultatmässig war dies schon schwieriger einzuschätzen, sind doch die meisten nicht mehr aktiv und rennen nur gelegentlich noch dem gelochten Ball hinterher. So gab es schon im Vorfeld einige kleine Schmankerl zu erzählen - Claudio Wick suchte verzweifelt nach einer Torhüter-Ausrüstung, da er nach eigenen Aussagen seit 15 Jahren nicht mehr im Tor kniete (der Rest fragte sich gar, ob Wick mit einem Torhüterstock anreise). Ercan Bal fragte Reto Weber, was für einen Stock er den kaufen solle, da er keine Ahnung habe, was denn im Moment aktuell sei. Pierin Menzli leihte sich einen Stock von einem Kollegen aus. Livio D'intino musste in letzter Sekunde noch einen Hallenschuh kaufen und Reto Ryffel forderte vehement gar einen dritten Torhüter, da er sich nicht vorstellen konnte in so kurzer Zeit so viele Spiele zu absolvieren. Tom Engel's Input vor den ersten Spielen: „Wenn ich so die Teamfotos unserer Gruppengegner anschaue, scheint zumindest der Gruppensieg kein allzu hoch gegriffenes Ziel zu sein ;-) Aber ok, wir sind die Turnier-Neulinge und unsere Gegner offenbar schon alte Masters-Hasen."

Nach einer kurzen Akklimatisation in Prag mit einem gemütlichen Mittagessen im Zentrum wurden die Taxis bestellt. Mit 4 Taxis wurde der Weg in die Hamr-Unihoc-Arena ein erstes Mal unter die Räder genommen. Ein paar weitere Fahrten mit den gleichen Fahrern - sie wurden gleich als offizielle Chauffeure vor Ort engagiert - sollten folgen. Wer die Taxi-Fahrer in Prag kennt, weiss, dass dies überaus amüsant, aber auch nervlich belastend sein kann, verwechseln die Fahrer doch die Innenstadt von Prag mit einer Rallye-Strecke im Westkaukasus.

Um 15.30 Uhr eröffneten die Churer das Turnier mit dem Spiel gegen USK Slavie Ústí nad Labem B aus Tschechien. Trotz einiger technischen Unzulänglichkeiten und ein paar Abstimmungsproblemen gewannen die Churer das Spiel problemlos mit 4:1. Kurz darauf folgte Spiel 2 gegen die Slowaken von N-SPORT Zvolen. Auch hier bekundeten die Churer wenig Mühe und konnten die Partie mit 5:1 für sich entscheiden. Tags darauf folgte die Partie gegen FFO Olomouc. Die Tschechen entpuppten sich als inferiorer Gegner. Reihenweise wurden sie vernascht und regelrecht auseinander genommen. Am Schluss stand ein überzeugender 13:2-Sieg auf der Anzeigetafel. Zu guter Letzt stand man den Black Angels gegenüber - ein, angesichts der Staturen und Frisuren, beeindruckender Gegner. Aber nicht nur das, mit einigen sehenswerten Aktionen, schönen Ballstafetten und viel Spielwitz hatten auch sie ihre bisherigen Partien gewonnen und dabei sogar das bessere Torverhältnis als die Rot-Weissen erreicht. Die Black Angels konnten aber im Gruppenfinale ihr Querpassspiel nicht aufziehen, zu gut organisiert war die Rot-Weisse Abwehr. Je länger das Spiel dauerte, desto ungeduldiger und ungenauer wurde das Spiel der inline- und hockeyspielenden schwarzen Engel. Claudio Wick verlebte eine geruhsame Partie und musste während des gesamten Spiels nur einen Schuss abwehren - 2:0 nach einem Doppelpack von „Dätsch" hiess es am Schluss und die 1/16-Finals wurden elegant umschifft.

Vor dem Achtelfinalspiel stand fest, dass Rot-Weiss Chur und die „Alterskollegen" des SV Wiler-Ersigens bei einem Sieg aufeinander treffen würden. Dies war natürlich Motivation genug um den tschechischen Vertreter FbK Kobylisy souverän mit 4:0 zu besiegen. Die etwas älteren Spieler von Wiler machten es den Churern nach und so kam es am Samstagmorgen zum Showdown - Rot-Weiss Chur vs. SV Wiler-Ersigen! Ein Klassiker in der Schweizer Unihockey-Historie! Die Berner versuchten mit einer speziellen Taktik, Marcel „Märsu" Siegenthaler durfte die eigene Platzhälfte nur zum Wechseln betreten, die Churer Offensivpower zu stoppen. Dabei kam der flinke Siegenthaler zu einem gefährlichen Abschluss beim Stande von 0:0. Danach war es aber an den Churern das Score kontinuierlich zu erhöhen. Am Schluss stand ein klares 10:0 auf der Anzeigetafel. Die Hierarchie wurde für einen kurzen Moment wieder zurecht gerückt.

Der SVWE verabschiedete sich an die Bar und für die Rot-Weissen ging das Turnier mit dem Halbfinale gegen die finnischen Haudegen HMK Vastuu weiter. Auch in diesem Spiel schlugen die Churer ein für den Gegner zu hohes Tempo ein. Angriff um Angriff rollte auf den finnischen Brocken im Gehäuse. Dem bedauernswerten Goalie flogen die Bälle richtiggehend um die Ohren. Trotz zahlreicher Interventionen musste er neunmal hinter sich greifen. Mit einem souveränen 9:1-Sieg zogen die Rot-Weissen in den Final ein.

Im Endspiel wartete der Gruppengegner Black Angels. Auch sie spielten sich souverän durch die K.O-Spiele. Die schwarzen Engel - nicht die rot-weissen - warteten im Finale mit einer neuen Taktik auf. Ein Mann-Mann-Spiel übers ganze Feld. Die rot-weissen Nostalgiker bekundeten zu Beginn etwas Mühe mit der aufsässigen Spielweise. Mit der Erfahrung, dass die Angels dies physisch nicht über die volle Distanz gehen werden können und der nötigen Geduld im Spiel, konnte auch der erstmalige Rückstand an diesem Turnier die routinierten Rot-Weiss Cracks nicht verunsichern. Xian Matt mit einem seiner bekannten Rushes, sowie Tom Engel mit einem sauber abgeschlossenen Konter vier Sekunden vor der Pause stellten die Weichen noch in der ersten Hälfte auf Sieg. In der zweiten Halbzeit hatten die Vokuhila-Tschechen dann keine probaten Mittel mehr um das Spiel noch zu drehen und gaben sich schon früh mit dem zweiten Platz zufrieden. Alder und Matt markierten noch die letzten Treffer und der Titel des inoffiziellen Senioren-Europameisters ging mit acht Siegen in ebenso vielen Spielen an die Nostalgiker von Rot-Weiss Chur!! Thomas „Tom" Engel wurde zusätzlich noch als MVP des Turniers ausgezeichnet und Claudio Wick wurde der Preis als bester Torhüter des Turniers übergeben (und dies trotz - oder eben halt auch dank - der verzweifelten Suche nach einer Ausrüstung! Ebenfalls ist dies ein Beweis, dass ab und zu eine kürzere Pause auch förderlich sein kann! Zitat Wick: Dass ich nun noch zu dieser Ehre komme ist wohl eher der Verdienst meiner Verteidiger oder eine Verwechslung mit meinem Job-Sharingpartner!")

Eine Frage stellt sich nur noch: „Nachdem Alligator Malans uns offensichtlich nicht das Wasser reichen kann und nun auch alle Kontrahenten an den Prague Masters den Kürzeren zogen - wer kann uns Churer noch stoppen, bzw. fordern?"

 

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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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