15.
03.
2016
International | Autor: Voneschen Reto

Schöne Zahlen

Der Unihockey-Weltverband IFF hat kürzlich die neusten Zahlen der lizenzierten und plauschmässig Unihockeyspielenden vorgelegt. Die Kollegen des deutschen Floorballmagazins baten danach IFF-Generalsekretär John Liljelund zum Gespräch.

Schöne Zahlen Überraschend: Die Niederland ist laut IFF-Statistik das grösste Unihockey-Land (Bild IFF)

Kürzlich gab der internationale Unihockeyverband IFF die neusten Zahlen der Unihockeyspieler weltweit heraus. Keine Überraschung bei den lizenzierten Spielern: Die meisten Aktiven spielen in Schweden (123'535 Lizenzierte), die Schweiz ist mit 30'791 auf Rang 4. Weltweit spielten 2015 309 397 Personen aktiv Unihockey. Der weltweite Wachstum zum Vorjahr betrug nur drei Prozent, in der Schweiz waren es rund 600 Aktive mehr, in Schweden 6000, in Finnland 2000.

Der Hammer war aber die Erhebung der «Plauschspieler» - sogenannte Recreational Players. Die Schweiz schätzt seit Jahren, dass 150'000 Personen in der Freizeit zum Unihockeystock greifen, aber an keinem Ligabetrieb teilnehmen. Zum Vergleich: Schweden gibt 400'000 an, Finnland 390'000 und Tschechien ebenfalls 150'000. Schon die Zahl 50'000 «Pläuschler» in Österreich und Japan wirkt im Vergleich zu den 1'056 (Österreich) und 2437 (Japan) Lizenzierten recht «ambitioniert». Den Vogel schoss aber der niederländische Verband ab. 1,5 Millionen Holländer sollen plauschmässig Unihockey spielen. Zum Vergleich: Die Niederlande hat knapp 17 Millionen Einwohner, es gibt 23 Klubs und 1215 lizenzierte Aktive. Sprunghaft stieg so die Zahl der «recreational players» weltweit auf rund drei Milionen an.

Die Übersicht der einzelnen Länder gibt es hier.


Das deutsche Floorballmagazin bat aufgrund dieser Zahlen den IFF-Generalsekretär John Liljelund zum Gespräch. Hier das ganze Interview.

Hoffnung auf den großen Knall

Floorballmagazin: Ein Wachstum zwischen drei und vier Prozent ist nicht wirklich das, was man als Boom bezeichnet. Ist die IFF mit einem solchen Wert zufrieden?
John Liljelund: In unserem Artikel auf der IFF-Website haben wir uns mit dem Begriff „Boom" auf die Zahl der Hobbyspieler bezogen, die dramatisch angestiegen ist. Dennoch sehen wir es immer noch als sehr positiv an, dass wir auch im Bereich der Wettbewerbsspieler mit über drei Prozent immer noch wachsen. Man muss das im Verhältnis zu anderen Sportarten sehen, die Mitglieder verlieren. Außerdem sollte man zur Kenntnis nehmen, dass das Wachstum größer ist als in den Vorjahren. Ob wir nun den Begriff „Boom" nutzen oder nicht, ist eher nebensächlich.

Nun werden die Statistiken mit „Lizensierte oder registrierte Spieler" überschrieben. Um bestimmte Kennzahlen zu erreichen, zählen manche Verbände aber alle ihre Mitglieder, etwa auch jene in Fördervereinen. Wie geht die IFF mit diesem Umstand um. Gibt es eine Schätzung tatsächlicher Spieler?
Wir sind uns dessen bewusst, dass es mehrere Wege gibt, wie unsere Mitglieder ihre Spieler zählen. Dafür gibt es auch nationale Gründe, die eine solche Zählung beeinflussen. Die IFF fragt nach diesen Zahlen, um die Mitgliedsbeiträge festlegen zu können. Deshalb vertrauen wir in die Zahlen der Verbände. Außerdem ist es im Interesse der IFF zu beweisen, dass unser Sport weiter wächst. Wir haben aber bereits einen Dialog angestoßen, um die Zahlen der Verbände in Zukunft auf eine etwas differenziertere Weise betrachten zu können. Dies wird aber bis zur General Assembly in Riga im kommenden Dezember nicht möglich sein. Bei kleineren Verbänden gehen wir außerdem davon aus, dass ihre Zahlen eher Schätzungen sind.

Große Hoffnungen liegen auf den Schlüsselmärkten der USA, Deutschlands und Japans. Dort stagniert das Wachstum aber oder ist sogar negativ. Weiteres Potenzial bergen China, Kanada oder die „Feldhockey-Länder". Wie sehen die Pläne aus, um das Wachstum in diesen Regionen anzukurbeln?
Es ist wichtig, zu verstehen, dass die IFF nicht direkt für das Wachstum in einzelnen Ländern verantwortlich sein kann. Wir bemühen uns zu helfen, mit Seminaren, Ausbildung und Material. Auch die Projekte „Each One Teach One" sind ein Teil dieses Prozesses. Für den tatsächlichen Wachsum müssen aber die nationalen Verbände sorgen, weil sie ihre Situation am besten kennen. Grundsätzlich passiert aber gerade sehr viel in diesen Ländern. Im amerikanischen Colorado Springs hielten wir im Rahmen der vergangenen WM-Quali ein Seminar für Trainer und Schiedsrichter ab. Wir stehen vor Gesprächen mit der chinesischen Regierung, um die Gründung eines chinesischen Verbandes einzuleiten. In den letzten sechs Monaten hatte es außerdem zahlreiche Gespräche mit dem japanischen Verband gegeben, um die Aktivierung der Sportart im Rahmen der Olympischen Spiele in Tokyo voranzutreiben. Außerdem wird der Vorstand der IFF über die Einstellung eines Entwicklungs-Koordinators beraten, der aktuelle und zukünftige Mitglieder unterstützen soll.

Zurück zur Statistik. Die Gesamtanzahl der Floorballvereine ist zurückgegangen. Ist das Teil einer Konsolidierungsphase?
Die Anzahl der Vereine hat sich in den vergangenen Jahren oft verändert. Ich denke tatsächlich, dass es sich dabei um einen Konsolidierungsprozess handelt. Es gibt einen Trend hin zu größeren Vereinsstrukturen.

Dafür hat sich die Anzahl der „Hobbyspieler" binnen eines Jahres auf über 3.000.000 verdoppelt. Was zeichnet einen „Hobbyspieler" aus und wie werden diese Zahlen festgelegt? Haben die Niederlande (1.500.000 Hobbyspieler) tatsächlich knapp viermal so viele Hobbyspieler wie Schweden (400.000). Ergibt die Veröffentlichung einer solchen Zahl überhaupt Sinn?
Ein Hobbyspieler ist jemand, der mindestens einmal im Monat Floorball spielt. Es kann sich dabei also um Kinder in Schulprogrammen handeln, Studenten, Betriebssportler oder einfach um Freizeitspieler, die mit Freunden gerne Floorball spielen. In manchen Ländern wir diese Zahl akkribisch von den dortigen Behörden erhoben, in anderen Ländern sind es bloße Schätzung der nationalen Verbände. Konkret in diesem Fall schätzt der niederländische Verband die Anzahl der floorballspielenden Schüler sehr hoch ein. Es ist wichtig zu verstehen, dass viele Hobbyspieler eben faktisch nicht erhoben werden können, da sie sich in keinerlei Organisation befinden. Ich persönlich denke auch, dass es in Schweden wesentlich mehr Hobbyspieler gibt, aber die dortige Kalkulation dürfte sich eben von der in den Niederlanden unterscheiden.

Was sind die nächsten großen Herausforderungen der IFF? Welche wichtigen Innovationen stehen bevor?
Die wichtigste Aufgabe wird es sein bei den World Games in Wroclaw zu bestehen, um den nächsten Schritt in Richtung Olympia zu schaffen. Das erfordert ein hohes Engagement aller teilnehmenden Mannschaften und des polnischen Verbandes, um Zuschauer anzulocken. Deshalb sollten auch Fans aus allen Ecken der Floorballwelt im Sommer 2017 eine Reise nach Polen planen. Egal, welche Teams antreten werden. Kurzfristig gesehen müssen wir Serien und Wettbewerbe bauen, die ein kräftiges Fundament bieten, um die Sportart wachsen zu lassen. Auch unsere Bemühungen Floorball sichtbarer zu machen, werden immer wichtiger. Dafür möchten wir ganz neue Wege beschreiten.

Wow 31.10.159.247

14:36:49
02. 06. 2018
Wow

blablablaa 213.202.43.204

23:47:13
16. 03. 2016
Wenn von 1,4 mio franken Budget nicht einmal 30'000 Franken in "Development" investiert werden, dann ändert sich nie etwas. Die Personalkosten sind 700'000 Franken pro Jahr. Anstatt die Verwaltung aufzublasen, die in den letzten Jahren überhaupt nichts gebracht hat, hätten sie besser 10 Graswurzelarbeiter in Kanada, USA, Deutschland, China und Indien angestellt, welche wirklich etwas bewegen an der Basis... Aber dieser Verband wird sich lieber zu Tode verwalten... Allen voran Liljelund erzeugt nur aufgeblasene Worthülsen. Der Typ ist so etwas von abgehoben und inkompetent, unglaublich. Aber in der Schweiz bewegt sich ja auch nichts mehr an der Basis... Schade um die schöne Sportart.
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1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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