02.
2015
Soutter bleibt Bundestrainer
Floorball Deutschland bindet Philippe Soutter für vier weitere Jahre als Bundestrainer. Soutter, der auch A-Ligist Uster trainiert, betreute das deutsche Team bisher an zwei Weltmeisterschaften.
"Wir sind sehr froh, dass wir den Vertrag mit unserem Bundestrainer langfristig verlängern konnten. Er hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er unsere Entwicklung im Leistungssportbereich wirklich vorantreiben kann und ein perfekter Mentor für unsere vielen jungen Talente ist", sagt Elke Scholz, Präsidentin von Floorball Deutschland.
Soutter ist seit Mai 2011 Bundestrainer der Männer. Bei seiner ersten Weltmeisterschaft mit dem deutschen Team gelang ihm 2012 in Zürich eine Sensation: Er führte die junge Mannschaft bis ins Halbfinale. Bei der WM 2014 im schwedischen Göteborg verpasste sein Team knapp den Sprung ins Viertelfinale und landete letztlich auf Rang 9.
Gemeinsam mit Floorball Deutschland geht es nun darum, auch im Männerbereich bessere Bedingungen zur Vorbereitung auf Großereignisse wie die WM-Qualifikation im kommenden Februar und die WM-Endrunde im Dezember in Lettland zu schaffen. Welche Rolle dabei die Aufnahme im deutschen olympischen Sportbund (DOSB) und das Ziel, die Qualifikation für die World Games 2017 (siehe unten) zu schaffen, spielt, erklärt Floorball Deutschland Sportdirektor Moritz Moersch im Interview:
Moritz Moersch, mit welchen Argumenten ist es gelungen, Philippe Soutter als Bundestrainer zu halten?
Moersch: Ich bin sehr glücklich, dass wir Philippe von einem weiteren Engagement überzeugen konnten. Es war letztendlich eine Kombination aus der sportlich reizvollen Aufgabe, Stichwort World Games, und unserem Bekenntnis, uns weiter entwickeln zu wollen. Dabei spielt das Herren Nationalteam eine maßgebliche Rolle. Und es ist kein Geheimnis, dass Philippe ein leidenschaftlicher Entwickler ist.
Welches Signal wird damit an die Mannschaft versendet?
Wir glauben an den von Philippe eingeschlagenen Weg, vor allem auf junge und ehrgeizige Talente zu setzen, um diese auf ein höheres Leistungsniveau zu bringen. Weiterhin sollen diese Spieler als Multiplikatoren ihre gewonnenen Erfahrungen und ihr gewonnenes Wissen in ihre Heimatvereine tragen. Diesen Weg wollen wir konsequent weiterverfolgen, daher war es unser absoluter Wunsch mit Philippe langfristig zu verlängern.
Was ist die Zielstellung für die nächsten Jahre und spielen dabei auch die World Games 2017 eine Rolle?
Unser großes Ziel ist die Teilnahme an den World Games 2017. Dafür muss die sportliche und strukturelle Entwicklung weiter voranschreiten. Die nächsten Jahre sind in drei Phasen eingeteilt: WM-Qualifikation, Weltmeisterschaft und World Games 2017. Mit jeder Phase steigt auch die konkrete Zielsetzung.
Und wie sollen diese Ziele erreicht werden?
Wir brauchen ein ehrgeiziges, zuverlässiges und leistungsstarkes Team, das sich mit dem Ziel World Games 2017 identifizieren kann. Die Anforderungen, insbesondere auch außerhalb der Trainingslehrgänge zu arbeiten, werden steigen. Floorball Deutschland muss entsprechend die Organisationsstrukturen professionalisieren und ein Betreuungsangebot aufbauen, um den Aufwand für die Spieler zu verringern. Die ersten größeren Maßnahmen sind entworfen und werden zeitnah kommuniziert. An dieser Stelle erhoffen wir uns zusätzlich Unterstützung von Seiten des DOSB. Allerdings wird das ein länger dauernder Prozess sein. Die Spieler müssen gewissermaßen jetzt in Vorleistung gehen.
Wie wird der Staff um Soutter aussehen und welche konkreten Maßnahmen stehen in diesem Jahr an?
Die Gespräche laufen noch. Den kompletten Trainer- und Betreuerstab werden wir zeitnah kommunizieren. Die Planungen für das Jahr 2015 sind fortgeschritten. Der Startschuss fällt am 24. bis 26. April mit einem Trainingslehrgang in Burgsteinfurt. Für den Termin im September ist ein kombinierter Trainings- und Länderspiellehrgang geplant. Da stehe ich mit einer Nation im konkreten Kontakt. Im November werden sich die Herren den letzten Feinschliff vor der WM-Qualifikation bei einem Länderturnier in Kopenhagen holen.