02.
2012
Hauchdünne Entscheidung
Alle sieben europäischen Quali-WM-Plätze sind vergeben. Norwegen, Deutschland, Estland, die Slowakei, Russland, Polen und überraschend Ungarn reisen im Dezember in die Schweiz. Umstritten war der letzte Platz.
Wenn nach einer Niederlage trotzdem beide Teams strahlen, dann ist etwas Spezielles geschehen. So am Samstagabend in Münster. 7:9 verlor die deutsche Auswahl gegen Norwegen, doch war das Resultat nur eine Randnotiz. Das grosse Ziel war erreicht: Deutschland hatte trotz der Niederlage die WM-Quali geschafft. Da konnte Superstar Fredrik Holtz bei der Abschlusspartie gegen Belgien (11:1-Sieg) mit einer leichten Fingerverletzung sich auf die Tribüne setzen und unihockey-portal.de beim Livetickern zu helfen. Mit vier Siegen in fünf Partien haben sich die Deutschen die Qualifikation redlich verdient. Ihre Reifeprüfung legten sie beim 14:3-Sieg über Dänemark. Grosses Lob zollten die Spieler auch dem Schweizer Trainerduo Philippe Soutter und Rolf Kern. „Die Stimmung im Team ist viel besser als früher", so Holtz.
Ein Tor fehlt
Klarer Dominator der Quali in Münster war Norwegen, welches die sechs Partien mit dem Torverhältnis von 82:11 gewann. Dreimal erzielten die Norweger mindestens 20 Tore pro Spiel. Die letzte Partie ging mit 20:2 gegen Spanien gewonnen. Die grosse Enttäuschung blieb Dänemark. Beinahe hätte es den Dänen aber trotzdem noch für die WM gereicht. Gefordert wäre ein Sieg mit zwölf Toren Differenz bei Schlusslicht Frankreich gewesen, um die Hoffnung auf den siebten Platz des besten Drittplatzierten im Quervergleich aufrecht zu halten. Die Rechnereien mussten nicht angestellt werden. Am Schluss fehlte ein einziges Tor - Dänemark gewann „nur" 13:2.
Passendes Remis
In der Gruppe 2 waren Estland und die Slowakei schon am Freitag durch. Lange durfte auch Serbien mit sechs Punkten aus fünf Partien auf das Ticket to Switzerland hoffen. Entscheidend wurde die letzte Partie der Gruppe 3 zwischen Polen und Ungarn. Mit einem Unentschieden waren beide drin - und tatsächlich spielten sie auch 6:6. Die Polen - wieder ohne Täby-Verteidiger Mattias Mikulski - holten dabei einen Zwei-Tore-Rückstand bei Spielhälfte aus. Vor allem die Qualifikation der Ungarn war eine grosse Überraschung. Zu Hilfe kam ihnen auch das schwache britische Team, welches ein Torverhältnis von 1:89 nach vier Partien vorweisen musste. 27:1 gewann auch Ungarn gegen die Briten. Qualifiziert haben sich die Ungarn nun aber wegen dem höheren Punktedurchschnitt.
Philippe Soutter im Interview:
Die Highlights vom 4. Qualitag in Münster: