04.
2021
Classic wieder Meister - Stettler im Final
Celine Stettler hat mit PSS die Halbfinal-Serie gegen SSRA mit 3:1 gewonnen und ist die dritte Schweizerin, die in Finnland in einem Final steht. Bei den Männern sicherte sich derweil Classic Tampere nach einem «Sweep» den fünften Meistertitel in Folge.
Serienmeister Classic Tampere wird seinem Namen gerecht und sichert sich nach einem glatten 4:0 in der best-of-7-Finalserie gegen die Esport Oilers den fünften Meisterschaftstitel in Folge. Dabei stand das Team in der Vorrunde kurz vor dem Ausscheiden und lag in der Halbfinal-Serie gegen Nokian KrP mit 2:3 zurück. Doch mit zwei Siegen wendete Classic das Unvorstellbare ab und reihte in der Final-Serie vier weitere Siege an. 9:1, 6:1, 5:3 und 8:3 lauteten die ziemlich deutlichen Resultate zu Gunsten des Champions-Cup-Gewinners von 2019 gegen das Team des ehemaligen Jets- und Wiler-Coaches Heikki Luukkonen.
Rechtzeitig auf die Finalspiele hin präsentierte sich der grosse Liga-Dominator in unbestechlicher Form. Die alles überragende Figur im Meisterensemble war der finnische Nationalspieler Sami Johansson. In 16 Playoff-Partien erzielte der Stürmer, der schon in der Qualifikation die Topskorer-Wertung mit beachtlichen 74 Punkten (44+30) für sich entschied, unglaubliche 49 (!) Skorerpunkte. Sowohl dies als auch seine 31 Tore bedeuten neuen Rekord im finnischen Klub-Unihockey. 123 Punkte in einer Saison, alleine 16 in einer nur vier Spiele dauernden Final-Serie. Kann man mal machen. Mit dem fünften Titel der Vereinsgeschichte hat sich Classic auch das Ticket für den Champions Cup im Januar 2022 in Winterthur gesichert und in der «ewigen Tabelle» die Oilers (4 Titel) überholen können. Rekordmeister bleibt das inzwischen aufgelöste SSV Helsiniki mit elf Meisterschaften. Vor 2016 (letztes Jahr wurde kein Meister gekürt) hat Classic die finnische Meisterschaft nie gewinnen können und scheiterte drei Mal (2007, 2008, 2014) im Final.
Unruhen bei SSRA
Im Gegensatz zu den Männern haben die Frauen erst die Halbfinals ausgespielt. Mit Celine Stettler und Flavia Rentsch trafen in der Serie zwischen PSS und SSRA zwei Schweizerinnen aufeinander. SSRA erwischte den besseren Start und legte mit einem 3:2-Sieg vor. Doch danach gewann PSS drei Mal in Folge und sicherte sich damit den dritten Finaleinzug der letzten 15 Jahre nach 2019 und 2008. SSRA galt in der Qualifikation noch als das grosse Überraschungsteam und beendete die Vorrunde auf dem zweiten Rang. Doch mitten in den Playoffs kamen interne Probleme ans Tageslicht. Scheinbar harmonierte es zwischen den Spielerinnen und dem Staff nicht mehr, weshalb die Vereinsleitung nach der zweiten Niederlage die Notbremse zog und Trainer Petri Turunen freistellte.
Trotz dieser Massnahme gelang dem Team aus Oulu der Turnaround nicht mehr und SSRA verlor auch das vierte Spiel klar mit 5:1. Für Flavia Rentsch, die in der Qualifikation zu den besten Torhüterinnen der Liga gehörte, endete damit die Saison vorzeitig. In den Playoffs funktionierte bei SSRA das ansonsten so starke Defensivspiel nicht mehr, weshalb Rentsch auch nur noch eine Abwehrquote von rund 76 Prozent aufwies. Stettler gehörte dagegen, wie schon während der ganzen Saison, zum festen Bestandteil der ersten beiden Formationen und ist nun nach Simone Ryser (2008 ebenfalls mit PSS) und Mirca Anderegg (2014 mit Classic) die erst dritte Schweizerin, die in Finnland einen Final bestreiten darf. Dieser wird nun statt in einer best-of-5 in einer best-of-7-Serie absolviert (Start am kommenden Samstag). Der Gegner von PSS ist Titelverteidiger SB-Pro, der als Favorit ins Rennen gehen wird. Allerdings tat sich der dreimalige Meister im Halbfinal gegen Classic Tampere äusserst schwer und setzte sich nur knapp in fünf Spielen durch. PSS strebt nun nach dem ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte.
F-Liiga Männer:
Playoff-Final (best-of-7):
Classic Tampere - Esport Oilers 4:0
9:1, 6:1, 5:3, 8:3
F-Liga Frauen
Playoff-Halbfinal (best-of-5):
SB-Pro - Classic Tampere 3:2
2:3, 4:2, 8:1, 5:6 n.P., 4:3
SSRA - PSS 1:3
3:2, 1:6, 1:6, 1:5
Celine Stettler steht mit PSS Porvoo im Playoff-Final. (Bild: F-Liiga)