Überraschende Wechsel

In Schweden hat Milan Garcar einen neuen Club und Hermine Dahlerus ein neues Jöbli nach ihrem Rücktritt gefunden. Auch Natalie Stadelmanns Abgang bei Mora wurde kompensiert. Nur Rasmus Sundstedt muss noch warten.

Von Tero Tiitu haben sie in Helsingborg geträumt, nun ist es Milan Garcar geworden. «Nur» werden die einen sagen, «ich habe in Tschechien alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, nun brauchte ich eine neue Herausforderung», sagt Garcar selber zu seinem Transfer. Die Herausforderung hatte er auch in der Schweiz gesucht. Bei einigen SML-Teams war der offensiv starke Verteidiger im Gespräch. Besondere Freude herrschte bei Helsingborgs Sportchef Glenn Stjernkvist. «Ein wunderbarer Transfer. Garcar ist der Spieler, um grosse Spiele zu gewinnen», ist der ehemalige Torpedo-Chur-Trainer überzeugt. Und Tero Tiitu? Nein, er hat sich noch nicht entschieden, wo er nächste Saison spielt.

Täby will eine Entscheidung
Noch nicht entschieden ist auch das Wechseltheater von Rasmus Sundstedt. Der schwedische Nationalspieler möchte gerne von Caperiotäby zu Meister Storvreta wechseln, hat aber noch einen laufenden Vertrag bei Täby (wir berichteten). Der dortige starke Mann, Maimom Abdallah, hat nun langsam genug. «Bis zum Wochenende will ich Klarheit haben», sagte Abdallah gegenüber Uppsalas Lokalzeitung «UNT». 500'000 Kronen (rund 66'000 Franken) hat Caperiotäbys Boss von Meister Storvreta als Ablöse für Sundstedt gefordert. Storvreta zieht es derweil noch vor, zum «Fall Sundstedt» zu schweigen.

Prominente Rückkehrerin
Einen prominenten Wechsel gab es dafür in der höchsten Frauenliga, welche nächste Saison nicht mehr Elitserien, sondern - analog bei den Männern - auch Svenska Superligan heisst. Sara Kristoffersson kehrt zurück zu Mora und ersetzt dort quasi Natalie Stadelmann, welche zurück in die Schweiz zu Piranha Chur gewechselt hat. Kristoffersson ist nicht irgendwer - an der letzten Weltmeisterschaft in St. Gallen wurde sie zur wertvollsten Spielerin gewählt. Ihr letztjähriges Team Falun verliert nun die wichtigste Spielerin, während Mora nun weiter Jagd auf IKSU machen kann. Nächste Saison wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr alles nur vom ersten Block abhängen.

Schritt an die Bande
Im Alter von 36 Jahren gab Hermine Dahlerus vor einiger Zeit ihren Rücktritt vom Leistungssport bekannt. Fast 20 Jahre spielte Schwedens First Innebandy Lady auf höchstem Niveau - dazwischen auch eine Saison in Chur. Für die letzte WM erhielt sie aber kein Aufgebot. Der damalige Nationaltrainer Jan-Erik Vaara hatte keinen Platz für die Spielmacherin von Djurgarden. Nun wird Dahlerus selber zur Auswahltrainerin. Bei der Frauen-U19-Auswahl übernimmt sie das Amt der Assistenztrainerin. Nachfolgerin von Markus Holm als Cheftrainerin wird die langjährige Nationalspielerin Asa «Kotten» Karlsson. Einen neuen Boss bekommt auch Simone Wyss, die Schweizer Söldnerin in Mariestad (zweithöchste Liga). Mit Patrik Davidsson (ex-Gordola, Sarganserland) kommt ein auch in der Schweiz nicht unbekannter Mann.