03.
2014
Mora und Endre mit Ambitionen
Am Freitag beginnen in Schweden auch bei den Frauen die Viertelfinal-Playoffs. Mit Qualisieger Mora und Endre (3.) steigen zwei Teams mit Schweizer Beteiligung als Favoriten ins Rennen.
Der 12. April ist das erste magische Datum in Schwedens Innebandy. Dann wird in Malmö im SM-Finalen der Meistertitel ausgespielt. Dorthin wollen auch Mora und Endre, die beiden letzten Teams mit Schweizer Beteiligung. Bei Mora gehört Nati-Captain Silvana Nötzli (26 Tore/11 Assists) zum Stammpersonal, bei Endre gehören Corin Rüttimann (20/19) und Tanja Stella (11/9) zu den teaminternen Top-4-Skorerinnen. Dazu kam auch Verteidigerin Sarah Altwegg in den letzten Runden immer besser in Form.
Souverän gewann Mora die Qualifikation, gerade mal zwei Partien verlor das Team von Nati-Captain Silvana Nötzli. «Wir sind in einer sehr guten Verfassung», sagt Nötzli selbstbewusst vor der Viertelfinalserie gegen Dalen. Die Wahl kam überraschend, lag Dalen doch auf Rang 5 und die lange Reise in den Nordosten nach Umea ist bei allen Teams unbeliebt. «Sportlich und taktisch ist die Reise nach Umea für uns am einfachsten», erklärt die zuversichtliche Nötzli, «zudem wird es für alle schwer, uns dreimal in einer Serie zu schlagen.»
Auf ein Derby gegen das achtplatzierte Falun hatte Mora keine Lust, dies führte dazu, dass das zweitplatzierte Djurgarden nun Falun zog und Endre den formschwachen Meister Rönnby. So blieb Vorjahresfinalist IKSU nur noch die kräftezehrende 984-Kilometer-Reise von Umea nach Göteborg zu Pixbo übrig. Falun warf Nachbar Mora Feigheit vor. Mora-Trainer Roger Jonsson hatte die passende Antwort parat. «Falun soll sich zuerst besser platzieren, dann kann es auch mal wählen», wurde er in einer Lokalzeitung zitiert. Nachzutragen ist, dass auch in den Halbfinals der Gegner gewählt werden kann.
Riesig ist die Euphorie auf der Insel Gotland nach Endres erstmaligem Erreichen des dritten Ranges. «Wir geben Interviews um Interviews, es kommen Zuschauer in die Trainings und beim Einkaufen gibt's Taktiktalks mit Kassierer und Kunden», freut sich Nati-Stürmerin Tanja Stella, welche bereits in der dritten Saison bei Endre spielt. 800 Zuschauer werden morgen Freitag im ersten Viertelfinal gegen Rönnby erwartet. Maximal 1320 hätten Platz. Endre wird viel zugetraut, auch weil Anna Jakobsson (46/21) und Corin Rüttimann - eine Kandidatin für den «Rookie des Jahres» - ein tödliches Duo bilden.
Mit Rönnby wartet ein spezieller Gegner auf Endre. Vor einem Jahr gewann die Truppe unter der Regie von Karolina Widar den Titel, anfangs Oktober gar den Champions-Cup-Pokal in Tampere (Finnland). In der Meisterschaft reichte es aber nur noch für Rang 7. Wühlerin Malin Forslund - in Tampere noch im All-Star-Team - wird in den Playoffs nicht mittun können - sie ist schwanger. Zurück ist dafür Helena Lundqvist, die nach dem SM-Titel ihren Rücktritt gab. «Es wird kein Spaziergang für uns», ist Stella sicher, «Rönnby ist eine Mannschaft, die aufdrehen kann, wenn es drauf ankommt.» Trotzdem ist die ehemalige Dietlikerin überzeugt, dass Endre die Halbfinals erreichen kann. 5:1 und 4:4 hiessen die Resultate aus Endre-Sicht gegen Rönnby. «Unser Formhoch in der zweiten Saisonhälfte war konstant hoch, Rönnby liegt uns und ich persönlich habe noch nie gegen sie verloren, auch mit Dietlikon nicht», ergänzt Stella.
Bereits Ferien haben Géraldine Rossier mit Täby und Michelle Wiki mit Uppsala. Beide schafften es zwar nicht in die Playoffs, müssen aber auch nicht in die Relegationsspiele. Ein Punkt trennte die beiden vom Relegationsplatz. Vor allem Uppsalas Schlussspurt war beachtlich. Sieben Punkte holte der Aufsteiger in den letzten vier Partien. 9:1 wurde Täby im Direktduell abgeschossen, im letzten Spiel verlor Uppsala nur 3:4 gegen IKSU.
Die Viertelfinal-Playoffs:
KAIS Mora (1.) - Dalen (5.)
Djurgården (2.) - Falun (8.)
Endre (3.) - Rönnby (7.)
IKSU (4.) - Pixbo Wallenstam (6.)
Die Schlusstabelle
Die Playoffs in der Übersicht