08.
2011
News aus dem Norden
Ketil Kronberg ist das Aushängeschild von Norwegens Unihockey. Bis letzter Saison war er fester Bestandteil der Truppe des schwedischen SSL-Teams Dalen, ehe er nach vier Jahren in Umea in seine Heimat zurückkehrte. Der am Dienstag 31 Jahre alt gewordene Kronberg hatte nach einer Saison bei Gjellasen aber noch keine Lust auf Unihockey-Rente. So kehrt er überraschend zu Dalen zurück. „Der Entschluss kam relativ spät und ich hätte auch lieber die ganze Vorbereitung mit Dalen bestritten. Aber ich spüre, dass ich noch fit bin und das norwegische Unihockey ist halt schon noch weit hinter dem schwedischen", versucht Kronberg seinen Entschluss zu erklären. In Umea freut man sich über die Rückkehr des einstigen Publikumslieblings. „Schön, dass er wieder da ist, er ist immer noch einer der besten Zweiweg-Spieler der Welt", so Manager Urban Karlsson. Neben Alexander Boden (von den Zürcher Grasshoppers) ist Kronberg der zweite prominente Rückkehrer bei Dalen.
Ebenfalls eine überraschende Rückkehr hat Patrick Andersson angekündigt. Im Frühling wurde der talentierte Andersson als eine der heissesten Neuverpflichtungen bei Warberg gefeiert. Doch mittlerweile will Andersson nichts mehr vom letztjährigen Finalisten wissen. Der zu strenge Job und das Leben im beschaulichen Warberg behagten Stadtkind Andersson gar nicht. „Als ich den Job hier begann, waren alle im Urlaub, es war eine sehr unglückliche Situation", so Andersson. Dazu kam, dass er nach einem Autounfall drei Wochen krank geschrieben war und nicht mit der Mannschaft des ehemaligen Malanser Trainers Stefan Smedberg trainieren konnte. So kam Andersson das Angebot des aufstrebenden Allsvenskan-Aufsteigers Hammarby-Handen (zweithöchste Division) gerade recht. Doch Warberg pocht auf den laufenden Vertrag. So laufen die Gespräche zwischen Westküste und Stockholm. Entscheiden muss schlussendlich der Schwedische Verband. „Ich weiss, dass die Situation unglücklich ist, aber ich hoffe auf ein gutes Ende", macht sich Andersson selber Mut.
Keinen Wechsel, aber eine Rücktrittsankündigung gab Hermine Dahlerus bekannt. Noch eine Saison will Schwedens Innebandy First Lady bei Djurgarden anhängen. Dabei strebt sie einerseits die Titelverteidigung in der schwedischen Elitserien an und andererseits will sie unbedingt an die Weltmeisterschaft im Dezember in St. Gallen. „Ich will nochmals Weltmeister werden", sagt die 35-jährige Ausnahmekönnerin. Mit der Schweiz verbindet sie eine spezielle Beziehung. Vor neun Jahren spielte sie eine Saison bei Piranha Chur und wurde damals Vizemeisterin. Neun Meistertitel hat die Dahlerus seit ihrer ersten Saison 1994 in der höchsten Liga gewonnen. Zuletzt gehörte Dahlerus nicht mehr zum Stamm des Nationalteams. Mit den überragenden Leistungen in den Play-offs machte sie aber gute Werbung in eigener Sache. Sie war es auch, welche das Finalspiel in Malmö entschied.