09.
2013
Rekordverlust bei Falun
Sportlich lief es für IBF Falun mit dem Meistertitel nach Wunsch, daneben weniger. Knapp 100‘000 Franken Verlust fuhr der Verein in der letzten Saison ein. Die Schulden hängen vor allem mit der Heimhalle zusammen.
Strahlende Gesichter waren bei Falun Mitte April zu sehen, als das Männer-Fanionteam erstmals schwedischer Meister wurde. Die Truppe rund um die Superstars Alexander Galante Carlström und Rasmus Enström zeigte begeisterndes Hockey. Letzte Woche waren die Mienen bei der alljährlichen Hauptversammlung weniger entspannt. 676‘903 Kronen Verlust wies der Verein im Meisterjahr aus - umgerechnet rund 95‘000 Franken. Auch in Schweden eine happige Summe. Noch vor einem Jahr war ein Gewinn von 200‘000 Kronen budgetiert worden, der dann auf eine schwarze Null korrigiert wurde.
Bereits während der Saison kam es zu Liquiditäts-Engpässen. Zu diesen kam es, als eine Steuer-Nachzahlung von 138‘000 Kronen ins Haus flatterte. Der grösste Teil der Schulden rührt von der eigenen Halle ab, die über die Vereinsrechnung geführt wird. Dort wird eine Trennung in eine eigene Gesellschaft nun in die Wege geleitet. Dies hätte dann auch steuerliche Vorteile.
Dass die Rechnung nicht aufgehen wird, haben die Verantwortlichen schon während der Saison gemerkt. «Wir haben gemerkt, dass wir nicht auf Kurs sind und wollten Kosten beim Personal sparen», teilt Präsident Klas Hedlund Faluns Lokalzeitung DT mit, «aber wir brauchten das Geld, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten.» Mit anderen Worten: Der sportliche Erfolg brachte vor allem auch finanzielle Mehraufwände. Oder wie es böse Zungen in Schweden sagen: Ein teurer Meistertitel.
Trotz des finanziellen Schlamassels ist der Optimismus gross in Falun. «Wir sind in Verhandlungen mit unseren Sponsoren und Gläubigern», beschwichtigt Hedlund. Das neue Budget sieht einen Umsatz von 3,3 Millionen Kronen vor, darin sind auch die Rückzahlungen vorgesehen. Sparen ist angesagt in Falun. Die Rechnung 12/13 wurde übrigens von den Mitgliedern abgenommen. Von Restriktionen des Verbandes ist bis jetzt noch nichts bekannt.