04.
2012
Spektakel in Malmö
Am Samstag wird das Endspiel der schwedischen Meisterschaft in Malmö ausgetragen. Wiederum werden über 10000 Zuschauer erwartet. Auch zwei Schweizerinnen greifen nach Gold.
Das SM-Finale ist ein Anlass der Superklasse. Seit 2002 wird die schwedische Meisterschaft in einem einzelnen Finalspiel ausgetragen. Zuerst in Göteborg, dann lange Jahre im Stockholmer Globen und seit letztem Jahr in der Malmö Arena. Trotz der peripheren Lage Malmös in Südschweden schauten 11'253 Zuschauer das Finalspiel der Männer. Bereits über 8000 waren schon beim Frauenfinal drei Stunden vorher da. Wie kürzlich bekannt gegeben wurde, finden auch die nächsten beiden SM-Finalspiele in Malmö statt.
Auch dieses Jahr wird wieder ein Spektakel erwartet. Neben den Finalspielen werden in den Spielpausen die Spieler des Jahres geehrt und in den Gängen werden die neuesten Unihockeyprodukte vorgestellt. Daneben wird auch ein zweitägiger Konvent für Trainer abgehalten, dazu kommen weitere Seminare und Treffen. Kurz: Die schwedische Unihockeyfamilie trifft sich in Malmö.
Im Mittelpunkt stehen aber die beiden Finalspiele. Bei den Frauen haben sich IKSU aus Umea und KAIS Mora mit jeweils 3:2 Siegen (nach einem 0:2-Rückstand) in den Halbfinals durchgesetzt. IKSU gilt nach den bisherigen Erfolgen (4-mal Europacupgold, 3-mal Europacupsilber, 3-mal schwedischer Meister, 3-mal Zweiter) auf dem Papier als Favorit. Im Vorjahr verloren sie das Finale gegen Djurgarden, den gleichen Gegner, welchen sie in diesem Jahr im Halbfinale eliminierten.
Mora gilt aber als gefährlicher Aussenseiter. Vor allem die erste Linie mit den drei Nationalspielerinnen Anna Wijk, Therese Karlsson und Amanda Larsson gilt als brandgefährlich. Hinter den drei Ausnahmekönnerinnen sichert die Schweizer Nativerteidigerin Silvana Nötzli ab. Den zweiten Block führt die kürzlich aus der Nationalauswahl ausgetretene Rekordinternationale Natalie Stadelmann an. Beide freuen sich riesig auf die besondere Partie. „Jetzt wollen wir Gold", sagte Silvana Nötzli im Vorfeld. Die beiden Schweizerinnen spielen seit dieser Saison in Mora. Bis jetzt gewann einzig die Winterthurerin Marisa Mazzarelli einmal die schwedische Meisterschaft.
Bei den Männern ist Titelverteidiger Storvreta der grosse Favorit. Zweimal gewann der Grossclub aus Uppsala die schwedische Meisterschaft, dazu 2010 auch den Europacup. Vor allem die „första femma" (schwed. Erste Linie) rund um den finnischen Superstar Mika Kohonen gilt als etwas vom besten, dass die schwedische Superliga (SSL) zu bieten hat. Im Halbfinal entschied sich Storvreta für das stark eingestufte Falun, um - so wird es vermutet - den stärksten Konkurrenten bereits eliminiert zu haben. Über die vollen fünf Spiele ging die spannende Serie. Storvreta zeigte sich mal brillant (8:3 im dritten Spiel nach 0:3-Rückstand), mal inferior, wie beim 1:7 im vierten Finale. Vor einem Jahr gewann Storvreta das SM-Finale nach einem dramatischen Penaltyschiessen 8:7 gegen Warberg.
Die „launische Diva aus Uppsala" trifft im Finale auf Dalen. Der Verein, welcher lange Jahre auch Schweizer Spieler wie die Gebrüder Hofbauer unter Vertrag hatte, gelang es endlich die Hürde Viertelfinal zu überstehen. Mit dem Schwung der erstmaligen Qualifikation gewann Dalen auch gleich gegen Pixbo mit 3:1 im Halbfinale. Bei Dalen gibt es einige in der Schweiz bekannte Gesichter. Manager ist der ehemalige Nationaltrainer Urban Karlsson, im Kader sind auch Verteidiger-Haudegen Mattias Wallgren (ex-Wiler-Ersigen) sowie die Stürmer Alexander Bodén (ex-GC) und Anton Ermling (ex-Uster). Der wichtigste Spieler ist aber Ketil Kronberg, welcher nach einer kurzen Rückkehr in seine Heimat Norwegen anfangs dieser Saison ein vielbeachtetes Comeback bei Dalen gab. Vor allem in den Halbfinals war „King Kronberg" eine Klasse für sich.
Einige Impressionen vom Finale 2011
Der Bericht vom Lokalen TV:
Der Einlauf der Teams
Das Penaltyschiessen: