08.
2015
Tagebuch aus Prag 4
Ausfälle, Ausscheiden und Ausgang. Simon Stettlers letzter Beitrag aus Prag, einen Tag früher als geplant. Im Viertelfinal war Floorball Köniz Endstation - an die Players-Party ging es trotzdem.
Ab Samstag fängt das Czech Open so richtig an. Die Spiele werden über 60 Minuten gespielt, die Intensität und der Druck werden höher. Für uns ist die wirklich spannende Phase bereits vorbei.
An einem Tag mit Viertelfinal (und eventuell Halbfinal) steht natürlich nur noch der sportliche Erfolg im Zentrum. Dass es wirklich um etwas geht, merkte man schon beim Morgenessen, der Fokus war hoch, die die Vorfreude gross. Mit Köniz wartete eine grosse Herausforderung auf uns. Und vor allem eine Mannschaft, die gut eingespielt ist, was ein entscheidender Unterschied sein kann. Das Spiel begann gut, wir liessen den Ball zirkulieren und kamen zu Chancen. Bald einmal führten wir mit 3:0. Eine falsche Sicherheit, wie sich herausstellen sollte. Tor für Tor holte Köniz auf und ging sogar in Führung. In unseren Köpfen war noch die legendäre Wende im letzten Winter, als wir einen 2:7-Rückstand noch drehten. Heute sollte das umgekehrt nicht passen. Doch Köniz hatte Blut geleckt und sich in eine Euphorie gespielt, darauf wussten wir keine Antwort mehr. So müssen wir das Ausscheiden hinnehmen und Köniz zu einer sehr engagierten Leistung gratulieren.
Die Enttäuschung war sehr gross. Natürlich hatte man den Gegner nicht unterschätzt, aber aufgrund der ersten 20 Minuten durfte man auf ein Weiterkommen hoffen. Auch drei, vier Stunden nach dem Spiel war der Frust noch nicht verflogen. Aber das macht den SVWE wohl aus, dass man die Gründe ausführlich bespricht und analysiert, um damit auch wertvolle Schlüsse für die Zukunft ziehen zu können.
Jetzt steht der Spass auf einer anderen Ebene an. Wir werden noch das Tanzbein schwingen gehen. Die legendäre Players-Party im Club Lafka ist ein Muss und immer wieder ein Highlight.
Damit schliesse ich die Berichterstattung aus dem schönen Prag. Wie sich die Busfahrt (Abfahrt Sonntagmorgen um 7.00 Uhr) anfühlen wird, kann sich jeder vorstellen...