08.
2016
Wie ein Ei dem anderen
Viele Köche verderben den Brei, sagt man. Anderer Meinung ist man bei EräViikingt. Beim Sieg am Czech Open wurde das Team von acht Betreuern und Trainern umringt - und sechs davon sahen genau gleich aus. Nicht einmal der ehemalige Malanser Tommi Aro hat bisher herausgefunden, wer wofür zuständig ist.
In der Saison 2013/14 verteidigte Tommi Aro noch für Alligator Malans, ehe er nach Finnland zurückkehrte. Mittlerweile ist er Teil des neuen "Molochs" in Helsinki und einer von 2000 Mitgliedern des Klubs EräViikingit, der aus den Riesen Tapanilan Erä und Viikingit entstand. Seit letztem Sonntag darf sich Aro schon einmal Czech-Open-Sieger nennen.
EräViikingit wurde am Czech Open von acht Betreuern umringt - sechs davon glichen sich quasi wie ein Ei dem anderen. Typ Türsteher - schwarzes Polo, Glatze. Hast du schon herausgefunden, wer was macht?
Tommi Aro: Ehrlich gesagt, nein (lacht). Ich glaube, einer ist für die Torhüter zuständig, einer fürs Powerplay...
Einer mit Haaren hat Traubenzucker verteilt und Jani Kukkolo eine Wasserflasche gebracht, als dieser auf der Strafbank sass.
Wir sind erst dabei, uns kennenzulernen (grinst). Seit sechs Wochen läuft der Trainingsbetrieb. Und viele Spieler kannten sich auch nur vom Namen her.
War es für EräViikingit wichtig, mit dem Gewinn des Czech Open gleich einmal ein internationales Ausrufezeichen zu setzen? War der Turniersieg das erklärte Ziel?
In dieser Woche stand im Zentrum, auf und neben dem Feld Spass zu haben, uns besser kennenzulernen. Und wir hatten viel Spass.
Hat man immer, wenn man erfolgreich ist, oder?
Wir haben auf einem ziemlich guten Level gespielt. Falun, Wiler und Köniz haben wir alle geschlagen - das kann sich sehen lassen.
Wie fühlt es sich an, Teil dieses Kolosses EräViikingit zu sein?
Wir sind alle erschrocken, als die Fusion bekannt wurde. Und ich habe immer noch gemischte Gefühle, auch wenn ich überzeugt bin, dass die Sache gut herauskommt.
Einige Spieler schafften den Cut ins Team nicht oder wechselten von sich aus in die Schweiz. War für dich eine Rückkehr in die NLA kein Thema?
Ich bin im Sommer Vater geworden. Meine Zeiten in der Schweiz sind vorbei, auch wenn mir der Abstecher zu Alligator Malans sehr gefallen hat.
Tommi Aro bejubelt als Captain den ersten Turniererfolg von EräViikingit. (Bild: Pavel Ruzicka)