Aktuell
Goldener Herbst des Königs
Ganz zum Schluss seiner 15 Jahre bei IBF Falun reihte sich für Alexander Galante Carlström noch einmal Highlight an Highlight. Anfang März erzielte er seinen 700. Treffer in der SSL - kein anderer Spieler kommt auf mehr als 400. Es folgte eine sehr emotionale Abschiedszeremonie in einem Spiel der Viertelfinalserie gegen Mullsjö, die Falun knapp mit 4:3 gewann. Mit der Niederlage im Final gegen Dauerrivale Storvreta endete Galantes SSL-Karriere nach 441 Spielen und 976 Skorerpunkten. Bereits im Dezember, während der WM in Malmö, für die der Rechtsausleger nicht aufgeboten war, wurde sein Wechsel zu Wiler-Ersigen auf die Saison 2025/26 hin bekannt. «Ich habe in Schweden alles gewonnen und suchte nach einer Veränderung. Ich wollte nicht aufhören, nicht als Gegner auf Falun treffen und weiter auf hohem Niveau zu spielen. Die Schweiz bot sich an und mit Wiler konnte ich mich einem absoluten Topteam anschliessen», sagt Galante Carlström. Er unterzeichnete beim SVWE einen Einjahresvertrag. «Mehr als ein Jahr macht in meinem Alter keinen Sinn, aber ich kann mir vorstellen, für eine weitere Spielzeit zu verlängern. Und ich bin nicht zum Spass hier, ich möchte etwas gewinnen und auf hohem Niveau eine gute Leistung zeigen.»
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Tatütata Bruchackova
Mit 20 Jahren gehört Anna Bruchackova bereits zu den besten Spielerinnen der Welt. Sie will Tschechien an der Heim-WM in den Final schiessen - die SSL muss noch warten.
Artikel lesenMit 20 Jahren gehört Anna Bruchackova bereits zu den besten Spielerinnen der Welt. Sie will Tschechien an der Heim-WM in den Final schiessen - die SSL muss noch warten.
Zweimal MVP und über zwei Punkte im Schnitt pro Partie in der tschechischen Extraliga, U19-WM-Silber (Hattrick im Final gegen Schweden) 2022 in Polen, A-WM-Bronze (Tor und Assist gegen die Schweiz) 2023 in Singapur - und das alles vor dem 19. Geburtstag. Kein Wunder, wählte das Innebandymagazinet Anna Bruchackova letztes Jahr zur weltweit besten Spielerin im Juniorinnen-Alter und auch bereits zur siebtbesten Spielerin überhaupt.
Als 20-Jährige zählt die Stürmerin zu den Hoffnungsträgerinnen im jungen tschechischen Nationalteam, das an der Heim-WM im Dezember erstmals in den Final vorstossen will. Für die bei Bulldogs Brno (Brünn) engagierte Bruchackova werden die Titelkämpfe in Brünn und Ostrava gar zu einer echten Heimveranstaltung.
Je drei Tickets pro WM-Partie stehen den Tschechinnen zur Verfügung. „In Brünn wird das nicht reichen, ich habe eine grosse Familie - meine beiden älteren Geschwister, die Eltern, Grosseltern und viele mehr werden sicher in der Halle sein", sagt Bruchackova und nutzt gleich die Chance, aus der Schweiz anreisenden Fans ihre Heimatstadt schmackhaft zu machen. „Der Weihnachtsmarkt ist immer schön, die Festung Spielberg sowie die Kathedrale St. Peter und Paul sollten neben der WM auch drinliegen", lautet ihre Empfehlung.
Abgelehnte Anfragen
Es gibt keinen Topverein aus dem In- und Ausland, der nicht schon versucht hätte, Anna Bruchackova aus Brünn wegzulocken. So formuliert sie ihre Antwort auf die Frage, welche Vereine schon angeklopft haben. „Ich bespreche Anfragen jeweils mit meiner Mutter, aber meine Ausbildung hat Vorrang", äussert sich die umworbene Stürmerin. Sie befindet sich in der Ausbildung zur Rettungssanitäterin und hat erst eines von insgesamt vier Jahren bis zum Master hinter sich. Die SSL muss also noch warten. „Ich mag mein Leben in Brünn in der Nähe meiner Familie - eines Tages ist ein Wechsel in die SSL aber möglich", gibt sie sich zurückhaltend.
Mit den Bulldogs, zu denen sie mit 17 Jahren von ihrem Jugendverein FRC Mikulov wechselte, dürften Titel trotz der vielen Treffer Bruchackovas Wunschdenken bleiben, auch wenn sie sich in dieser Saison leise Hoffnungen macht, in den Superfinal vorzustossen. „Wenn wir in den Playoffs in der Defensive stark auftreten, haben wir eine Chance", versprüht sie leisen Optimismus. Aber eben - die Ausbildung ist ihr wichtiger als Goldmedaillen, die es in Prag, Ostrava oder im Ausland leichter zu gewinnen gäbe.
Gleichzeitig begünstigt ihr Studium die Lockerheit auf dem Feld. Von Druck will die 20-Jährige nämlich nichts wissen, egal wie haushoch die Erwartungen an sie in jedem Spiel bereits sind, ob im Verein oder im Nationalteam. „Wenn ein Spiel in die Hose geht, folgt gleich das nächste", will sie sich auf keinen Fall stressen lassen. Das mag auch daran liegen, dass sie im Rahmen eines Praktikums schon heftige Unfälle mit Todesfolge miterlebt hat. Sie weiss, dass es auf dem Unihockeyfeld nicht um Leben und Tod geht.
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Inhalt
Kurznews
Kauppis verrücktes Jahr, verrückte Terminplanung im Cup, Östholms verrückte Kurzarbeit. Dazu wird gut gebrüllt.
Goldener Herbst des Königs
Alexander Galante Carlström verliess Falun nach 15 Saisons mit über 700 Toren. Beim SV Wiler-Ersigen hat der 36-Jährige unverändert hohe Ambitionen und knüpft an seine gewohnten Skorerwerte an.
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So nah und so fern
Wie weiter bei den Zürcher Oberländer UPL-Frauen des UHC Laupen und der Floorball Riders? Die grosse Auslegeordnung mit Riders-Sportchef Giovanni Marti und Laupens Trainer Yves Kempf.
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Mia Schütz (Wizards) und Aaron Roselli (Basel) kurz persönlich.
Zukunftsversprechen
Dem UHC Sarganserland ist der Saisonstart nach der Rückkehr in die NLB gelungen. Im routinierten Team drängen sich auch die zwei Brüder Noah (20) und Yannick Ackermann (18) für regelmässige Einsätze auf.
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Christian Friemel und Erik Hasselberg lassen tief blicken.
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Mit 20 Jahren gehört Anna Bruchackova bereits zu den besten Spielerinnen der Welt. Sie will Tschechien an der Heim-WM in den Final schiessen - die SSL muss noch warten.
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Oskar-Viking Tjärnberg von SSL-Aufsteiger Strängnäs ist ein Typ.
Kolumne
Muppet Show auf der Tribüne.