Ausgabe 119, September 2016 - Saison 2016/17
Alter Hase
Fast wäre der geplante Termin für das Fotoshooting mit Thomas Aellig ins Wasser gefallen, da der UHC Uster an diesem Tag seinen alljährlichen Altpapiersammlungs-Einsatz hatte, um die Vereinskasse zu äufnen. Dass sich Aellig mit 32 Jahren, einem 100-Prozent-Job als Verkehrsplaner und zehn NLA-Saisons auf dem Buckel noch immer ohne zu murren für solche Helferdienste am frühen Samstagmorgen zur Verfügung stellt, zeigt seinen Charakter und Wert für den Verein. „Für mich ist es selbstverständlich, dass die Spieler der ersten Mannschaft an solchen Aktionen mitwirken - wir bekommen vom Klub ja auch viel. Da gehe ich gerne mit gutem Beispiel voran und zeige den Jungen, was einen Verein ausmacht", sagt er dazu und schloss sich direkt nach dem Shooting gleich wieder seinen Kollegen an.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Taktikfuchs Jansson
Nationaltraner David Jansson erklärt seine Unihockeywelt. Heute zum Thema: Energie in die Offensive. Denn warum sollte man flicken, was nicht kaputt ist?
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Coole NLB
Zwei aufstiegshungrige Favoriten, zwei Neulinge und wie immer jede Menge Ungewissheit. Die NLB ist eine spannende Wundertüte.
Artikel lesenZwei aufstiegshungrige Favoriten, zwei Neulinge und wie immer jede Menge Ungewissheit. Die NLB ist eine spannende Wundertüte.
Zug United holte letzte Saison in der Qualifikation den NLB-Meistertitel und 31 Punkte mehr als Davos-Klosters - um im Viertelfinal mit 0:3 gegen die Bündner auszuscheiden. Diese waren überhaupt nur aufgrund der im Vergleich zu Zürisee um zwei Treffer besseren Tordifferenz in die Playoffs gerutscht. Das unglückliche Zürisee wurde anschliessend in den Playouts in die 1. Liga durchgereicht und durch Basel Regio ersetzt. Kurz: Prognosen in der NLB sind immer schwierig. Wir versuchen es trotzdem.
Hoffen auf Schnellstarts
Als Favoriten werden auch in der Saison 2016/17 Floorball Thurgau und Zug United ins Rennen starten. Beide langten ein weiteres Mal kräftig auf dem Transfermarkt zu und haben je zwei Schweden und Finnen unter Vertrag. Für Aufsehen sorgten insbesondere die Transfers von Billy Nilsson (Zug) und Mikael Lax (Thurgau). Beide Aufstiegsaspiranten stellten schon am Czech Open ihre Ambitionen unter Beweis und standen sich im Final der zweithöchsten Kategorie gegenüber - mit dem besseren Ende für die Thurgauer.
Die beiden Aufsteiger Basel Regio und Verbano Gordola werden diese Spitzenteams wohl nur von hinten sehen. Dennoch werden auch sie von Beginn weg Vollgas geben. „Für uns ist es wichtig, den Schwung des Aufstiegs in die NLB mitzunehmen und sofort zu punkten", sagt Verbano-Coach Gian Luca Prato, der sich bereits auf das Tessiner Derby in der Startrunde freut. „Eine bessere Promotion für Unihockey im Tessin gibt es gar nicht - das wird sicher eine hitzige Schlacht", sagt Prato lachend. Erstmals ist die italienische Schweiz mit zwei Teams in der NLB vertreten.
Auch Basel Regio wird von Anfang an um jeden Punkt kämpfen, solange noch auf die Dienste von Patrick Mendelin gezählt werden kann. Dieser wird im Herbst mit einer Doppellizenz für die Basler auflaufen, die Playoffs dann aber mit Wiler-Ersigen bestreiten. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Basler bereits mit dem Gewinn des Mittelland-Cups Ende August.
Kugelblitz im Tessin
Als erster Verfolger des erwarteten Spitzenduos ist Ad Astra Sarnen zu sehen. Die Obwaldner konnten ihr Team weitgehend zusammenhalten und wollen an die starke letzte Saison anknüpfen, als sie gegen Thun sogar am Aufstieg schnupperten. Und wenn Unihockey Mittelland sein grosses Potential einmal konstant abrufen kann, ist auch den Oltnern eine Spitzenklassierung zuzutrauen.
Der letztjährige Aufsteiger Schüpbach hat in bewiesen, dass er auch eine Liga höher mithalten kann dürfte wie Sarganserland auf einem sicheren Playoffrang landen. Davos-Klosters ist wie immer schwierig einzuschätzen, während March-Höfe Altendorf mit wenig Vorschusslorbeeren an den Start geht. Auch ULA wird es schwer haben, die Enttäuschung der letzten Saison vergessen zu machen.
Bleibt Ticino, das endlich die Playoffs erreichen will. Mit „Kugelblitz" Micke Karlsson vom schwedischen Vizemeister Linköping wurde eine echte Attraktion für die Liga verpflichtet. Das grosse Problem der letzten Saison waren aber die 184 Gegentore.
Inhalt
Der nächste Schritt
Zentralpräsident Daniel Bareiss hat das Wort.
Agenda
Die Events der kommenden Saison auf einen Blick.
Alter Hase
Thomas Aellig steigt in seine 16. Saison in Usters Fanionteam. Klappt es für den Routinier endlich mit der erstmaligen Qualifikation für die Playoffs?
Taktikfuchs
Für Nationaltrainer David Jansson werden im Sommertraining die Prioritäten oft falsch gesetzt. Warum etwas flicken, das nicht kaputt ist?
Saisonvorschau Männer NLA
Wird das die beste Saison aller Zeiten? Zumindest bahnen sich schon jetzt die spektakulärsten Playoffs der Geschichte an.
Johan Samuelsson will mit den Tigers Gas geben. Kommt Thun hinterher? (Bild: Wilä Hinz)
Gipfeltreffen
Die Meister und Cupsieger trafen sich in Zürich zum Supercup. Für GC und Piranha geht es im Oktober mit dem Champions Cup weiter.
Hohe Trümpfe
Die Chancen stehen gut, dass in der schwedischen Superligan bis zum Schluss Eidgenossen mit Titelrennen sind.
Saisonvorschau Frauen NLA
Alle Teams haben die Playoff-Qualifikation bereits auf sicher - ob sie einen Weltmeister an der Bande haben oder nicht.
Saisonvorschau Männer NLB
In der Vollgas-Liga wird es ab der ersten Runde zur Sache gehen. Floorball Thurgau und Zug United sind die gejagten Teams.
Saisonvorschau Frauen NLB
Durch die Aufstockung der NLA reicht bereits der Gewinn einer Playoff-Serie, um ins Oberhaus aufzusteigen. Wer schlägt zu?
Lara Eschbach (WaSa) vs. Livia Gerber (Riders) - die NLB der Frauen ist immer eine enge Sache. (Bild: Chläus Schmid)
Schiedsrichter
Alle Nationalliga-Schiedsrichter auf einen Blick.
Saisonvorschau 1. Liga Kleinfeld
Vier Vereine sind seit zehn Jahren das Mass aller Dinge. Die Konkurrenz will sie diese Saison mehr als nur ärgern.
Nationalteams
Die Statistiken zu den Schweizer Nationalteams der Frauen und Männer.
House of Switzerland
An der WM in Lettland wartet swiss unihockey mit einer Weltpremiere auf. Das „House of Switzerland" soll zum Treffpunkt der mitgereisten Fans werden.