Ausgabe 187/188, Mai/Juni 2022 - Saison 2021/2022
Superfinal 2022
Der Superfinaltag vom 23. April 2022 begann so wie immer, seit er im Frühling 2015 eingeführt wurde und wenn er in Kloten ausgetragen wird - mit dem Final der Frauen zwischen den Kloten-Dietlikon Jets und Piranha Chur. Dies, da Piranha im Halbfinal mit einem 4:2 in der Serie gegen die Skorps eine Überraschung gelang. Oder, um noch einen Schritt weiter vorne anzusetzen, da die Jets in der letzten Qualifikationsrunde gegen Laupen mit 22:1 gewannen und sich so dank der Tordifferenz knapp vor den Emmentalerinnen die Poleposition sicherten. So duellierten sich die Skorps - im Februar hartnäckiger Cupfinalgegner Jets und letztes Jahr in Winterthur Superfinalist vor leeren Zuschauerrängen - und Erzrivale Piranha um den zweiten Platz im diesjährigen Endspiel. Die Jets bekundeten in ihren Halbfinal gegen die Red Ants auswärts zwar zweimal Mühe, liessen aber nichts anbrennen.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Fribourger Urgestein
Nach 16 Saisons bei den Aktiven tritt Fribourgs Captain und Topskorer Olivier Müller (34) vom Leistungssport zurück. Die letzte Spielzeit nagte stark an den Nerven, die Karrierebilanz fällt trotzdem sehr positiv aus.
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Tschechiens Goldjunge
In fünf bis zehn Jahren will Filip Forman Weltmeister sein. Warum auch nicht, zweifacher U19-Weltmeister ist der Bohemians-Stürmer bereits.
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In fünf bis zehn Jahren will Filip Forman Weltmeister sein. Warum auch nicht, zweifacher U19-Weltmeister ist der Bohemians-Stürmer bereits.
Filip Formans erste Gehversuche im Unihockey fanden im Schulsport statt, er besuchte in der Primarschule einen Kurs. Da der Prager Verein FbS Bohemians mit dem Sport an zahlreichen Schulen sehr stark vernetzt ist, war es kein Zufall, dass er sich Bohemians anschloss, als es darum ging, einem Verein beizutreten.. „Von da an ging es ziemlich schnell nach oben bis in die erste Mannschaft", blickt Forman zurück.
Eng verbunden mit seinem rasanten Aufstieg sind zwei Namen - sein Cousin Martin Forman und Bohemians-Macher Michal Jedlicka. „Vor allem Martin hatte einen grossen Einfluss auf meine Entwicklung. Er ist der Grund, warum ich heute hier bin - er führte mich in den Sport ein und sorgte in den folgenden Jahren dafür, dass ich nie damit aufhörte, auch wenn mal Zweifel aufkamen", lobt Filip seinen Cousin, der letzte Saison als Assistenztrainer von Kalmarsund den schwedischen Final erreichte. Zweifel waren vor allem zu Beginn vorhanden, als sich Forman auch im Fussball und der Leichtathletik betätigte, bis er realisierte, dass Unihockey sein Sport ist. „Ich spürte, dass ich diesen Sport wirklich liebe, mich einbringen und verbessern möchte, um Grosses zu erreichen." Der Cousin sorgte dafür, dass sich diese Prioritäten nie mehr verschoben.
Wechsel in den Norden
Seinem Verein Bohemians ist Forman bis heute treu geblieben, obwohl es in Tschechien n der Nachbarschaft grössere Hausnummern gäbe. „Ich hatte nie das Bedürfnis, innerhalb der Extraliga den Verein wechseln zu müssen. Dank Jedlicka habe ich bei Bohemians alles, was ich für meine Entwicklung brauche", ist er sicher. Schon seit über einem Jahrzehnt trägt er nun die grünweissen Trikots des Vereins mit dem Känguruh im Wappen. Seine älteren Brüder spielten ebenfalls für den Verein.
Einmal ging er aber doch weg. Nicht gewollt und nur kurz, doch dieser Abstecher sollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als in Tschechien im Herbst 2020 wie in der Schweiz der Ligabetrieb aufgrund der Pandemie gestoppt wurde, in Schweden der Ball aber weiterhin rollte, wechselte er zu Kalmarsund in die SSL.
Eigentlich wollte er gar nicht weg, aber letztlich folgte er diversen Tschechen (und Schweizern), die in Schweden die Pause in der Heimat überbrücken wollten. Und eigentlich wären Forman und sein Klubkollege Jan Malic für Kalmarsunds Juniorenteam vorgesehen gewesen, mit Trainings mit der ersten Mannschaft. Doch es sollte anders kommen.
An der Seite Kim Nilssons
Diverse Kalmarsund-Akteure fielen positiv getestet aus und plötzlich ging es schnell. Forman rückte ins SSL-Kader auf und bestritt seine erste Partie gleich an der Seite Kim Nilssons. Und kurz vor der Rückkehr nach Tschechien buchte er gegen Falun in seinem letzten Spiel vier Tore.
An der Seite Nilssons aufzulaufen eröffnete dem U19-Weltmeister neue Perspektiven. „Ich hätte mir bei meiner Abreise nicht träumen lassen, dass es dazu kommt - zu Beginn hatte ich richtig Angst", blickt er lachend zurück. „Wir fanden aber schnell unseren Rhythmus und kamen miteinander klar. Wobei ich zugeben muss, dass Nilsson mit seinen Tempowechseln den Takt vorgibt und dich dazu bringt, dein Spiel zu ändern - ohne diesen Wechsel hätte ich das nie erlebt."
Vom jungen Tschechen begeistert rief Kalmarsund gar eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben, mit dem Ziel, Forman aus seinem Vertrag bei Bohemians herauszukaufen. „Es gab tatsächlich eine solche Klausel im Vertrag, aber ich war in diese Kampagne überhaupt nicht involviert - und für mich war klar, dass ich nach Prag zurückkehren werde", sagt Forman und fügt an: „Deshalb meldeten wir uns bei Kalmarsunds Vorstand, um die Aktion zu beenden. Meines Wissens wurde allen Spendern ihr Geld zurückerstattet."
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Inhalt
Kurznews
Rekordzahlen, vereinte Muchas, Savonen hört auf. Dazu wird gut gebrüllt.
Superfinal
Zwei Favoritensiege, stolze Finalverlierer und endlich wieder Fans. Der Superfinaltag in Kloten als Abschluss der Comeback-Saison.
Auf einen Blick
Meisterfeiern und Aufstiegsjubel in Wort und Bild.
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Jana Schenk (Laupen) und Michi Schiess (WaSa) kurz persönlich.
Tops und Flops
Sie dürfen nicht fehlen - die für einmal bunt gemischten High- und Lowlights der Saison 2021/22. Die Spitzenränge ergaben sich diesmal praktisch von selbst.
Ikonen treten ab
Mit jedem Saisonschluss gehen Karrieren zu Ende. Auch solche von Spielerinnen und Spielern, die ihrem Klub über Jahre die Treue hielten und sich zu Identifikationsfiguren entwickelten.
Der Könizer Captain Jonas Ledergerber tritt ab.
Street Floorball Tour
Nach zwei erfolgreichen Turnieren im letzten Jahr geht die Mobiliar Street Floorball Tour in die nächste Runde.
Rücktritt mit blauem Auge
Nach 16 Saisons bei den Aktiven tritt Fribourgs Captain und Topskorer Olivier Müller vom Leistungssport zurück. Die letzte Spielzeit nagte stark an den Nerven, die Karrierebilanz fällt trotzdem sehr positiv aus.
Spiel mit dem Feuer
Auf-/Abstiegsduelle sind naturgemäss eine heisse Sache für alle Beteiligten. Am Ende der letzten Saison brannte es an manchen Orten nicht nur sprichwörtlich.
Gossaus neunter Streich
Nach dramatischen Playoffs feiern der UHCevi Gossau und UH Berner Oberland die Titel auf dem Kleinfeld. Endlich konnte wieder eine komplette Saison über die Bühne gebracht werden.
Singapur noch weit weg
Nach sechs Jahren hat das Schweizer Frauen-Nationalteam einen neuen Trainer. Mit Oscar Lundin wird erstmals ein Schwede dieses Amt besetzen. Der 33-jährige Jungtrainer steckt für seine neue Aufgabe beim SSL-Spitzenverein Storvreta zurück.
Oscar Lundin übernimmt die Schweizer Frauen-Nati.
Über den grossen Teich
Die World Games in Birmingham (USA) für Sportarten, die noch nicht in der olympischen Familie willkommen sind.
Volunteers und Green Goal
Eine Heim-WM braucht braucht viele Freiwillige und umweltbewusste Ausrüster.
Verbunden in der Krise
Der familiäre Zusammenhalt von Floorball4all verbindet weit über die Grenzen hinaus und sogar in Krisengebiete hinein. Ein Einsatz in Rumänien.
Schweden
Falun und Thorengruppen verteidigten in der Avicii Arena in Stockholm ihre Titel. Die grossen Stars lieferten, wurden aber von einem Youngster in den Schatten gestellt.
Tschechiens Goldjunge
In fünf bis zehn Jahren will Filip Forman Weltmeister sein. Warum auch nicht, zweifacher U19-Weltmeister ist der Bohemians-Stürmer bereits.
Kolumne
Schwieriges Prozentrechnen.